Im Vordergrund einer Diabetes-Therapie steht es, die Lebensqualität zu verbessern und ein Leben zu ermöglichen, das so nah wie möglich an das eines Menschen ohne Diabetes herankommt. Grundvoraussetzung dafür ist ein ausgeglichener Blutzuckerspiegel, wodurch diabetesassoziierte Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z. B. Herzinfarkt oder Schlaganfall) und Nierenerkrankungen vermieden werden können. Bei Diabetes Typ 2 kann man mit einer Ernährungsumstellung und mehr Bewegung selbst großen Einfluss auf die Regulierung seiner Blutzuckerwerte nehmen. Sollten diese Maßnahmen allein nicht ausreichen, können zur Behandlung verschiedene blutzuckersenkende Medikamente eingesetzt werden. Erfahren Sie in unserem Artikel, welche die wichtigsten Diabetes-Medikamente sind und wie sie wirken.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Behandlung von Diabetes unterscheidet sich je nach Typ; Bei Typ 1 wird Insulin benötigt, während Typ 2 oft durch Lebensstiländerungen und Medikamente wie Antidiabetika behandelt wird.
- Diabetes-Medikamente, einschließlich oraler Antidiabetika und injizierbarer Mittel, helfen, den Blutzuckerspiegel zu senken und haben unterschiedliche Wirkungsweisen und Nebenwirkungen.
- Metformin, ein häufig eingesetztes Medikament, verlangsamt die Zuckeraufnahme und verbessert die Insulinempfindlichkeit.
- SGLT-2-Hemmer, Gliptine, Glutide und andere Medikamente wirken auf verschiedene Weisen, um den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren, aber können auch Nebenwirkungen wie Infektionen oder Magen-Darm-Beschwerden haben.
- Individuelle Therapieziele werden basierend auf persönlichen Vorlieben, dem Gesundheitszustand und Risiken festgelegt, um die Lebensqualität zu verbessern und Folgeerkrankungen zu vermeiden.
Wann werden Diabetes-Medikamente eingesetzt?
Bei Menschen mit einem Diabetes mellitus ist der Zuckerstoffwechsel gestört. Je nachdem, welcher der verschiedenen Diabetes-Typen vorliegt, hat dies andere Ursachen und Folgen. So produziert der Körper von Menschen, die von Diabetes Typ 1 betroffen sind, kein oder kaum noch Insulin. Dieses Hormon dient dazu, die Aufnahme von Zucker (Glukose) aus dem Blut in die Zellen zu ermöglichen. Bei Menschen mit Diabetes Typ 2 liegt hingegen eine sogenannte Insulinresistenz vor, d. h. die Empfindlichkeit der Zellen für Insulin ist verringert. Dadurch wirkt bei ihnen dieselbe Menge Insulin weniger effektiv als bei gesunden Personen. Ohne entsprechende Behandlung kann sich zudem die Insulinproduktion bei Diabetes Typ 2 im Laufe der Zeit verringern, weil die insulinproduzierenden Beta-Zellen in der Bauchspeicheldrüse zunehmend erschöpfen.
Die beiden Diabetes-Typen erfordern dementsprechend auch eine unterschiedliche Behandlung:
- Personen mit Diabetes Typ 1 müssen sich Insulin spritzen; andere Medikamente sind bei ihnen nur in Ausnahmefällen erforderlich.
- Bei Personen mit Diabetes Typ 2 besteht die sogenannte Basistherapie hingegen aus einer Umstellung der Ernährung, mehr Bewegung, und ggf. einer Gewichtsabnahme und Raucherentwöhnung. So können betroffene Menschen selbst zur Regulation der Blutzuckerwerte beitragen. Sollte dies nicht genügen, um die Blutzuckerwerte dauerhaft zu senken, kann der behandelnde Arzt bzw. die behandelnde Ärztin Diabetes-Medikamente verschreiben. Diese sogenannten Antidiabetika wirken zum Beispiel, indem sie die Aufnahme von Zucker aus der Nahrung verlangsamen oder die Bauchspeicheldrüse dazu anregen, vermehrt Insulin zu produzieren. Bei Bedarf lassen sich verschiedene Diabetes-Medikamente auch miteinander kombinieren. Eine Insulintherapie ist bei Typ-2-Diabetes nötig, wenn die orale Therapie nicht mehr ausreicht.
Diabetes-Medikamente und ihre Wirkung
Diabetes-Medikamente lassen sich in verschiedene Klassen einteilen, jede mit einer spezifischen Wirkungsweise. Wenn man über Medikamente bei Diabetes spricht, bezieht sich das in der Regel auf alle blutzuckersenkenden Medikamente außer Insulin. Dazu gehören:
- Orale Antidiabetika (OAD): Diese Medikamente werden in Tablettenform eingenommen und helfen, den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. Beispiele sind Biguanide (Metformin), DPP-4-Hemmer (Gliptine), SGLT2-Hemmer (Gliflozine), Sulfonylharnstoffe, Alpha-Glukosidase-Hemmer und Thiazolidindione.
- Nicht-insulinbasierte injizierbare Medikamente: Diese werden gespritzt und helfen ebenfalls, den Blutzucker zu kontrollieren. Beispiele sind GLP-1-Rezeptoragonisten wie Liraglutid und Exenatid.
Insulin wird oft separat betrachtet, da es ein Hormon ist, das direkt zur Senkung des Blutzuckerspiegels dient und in fortgeschrittenen Stadien von Diabetes Typ 2 oder bei Diabetes Typ 1 verwendet wird.
Gut zu wissen
Die Behandlung von Diabetes Typ 2 folgt einem Stufenschema, das in den Leitlinien der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) festgelegt ist. Das Stufenschema beginnt mit Metformin als Monotherapie (nur ein Medikament wird eingenommen). Wenn Metformin nicht verträglich ist, wird ein anderes orales Antidiabetikum (wie Sulfonylharnstoffe, DPP-4-Hemmer oder SGLT2-Hemmer) eingesetzt. Wenn Metformin allein nicht ausreicht, wird ein zweites orales Antidiabetikum oder Insulin hinzugefügt. Falls diese Kombinationstherapie ebenfalls nicht ausreicht, um die Ziel-Blutzuckerwerte zu erreichen, oder nicht gut vertragen wird, erfolgt die Umstellung auf eine intensivierte Insulintherapie, entweder in Kombination mit oralen Medikamenten oder als Basal-Bolus-Therapie. Hier erfahren Sie mehr zur Behandlung von Diabetes Typ 2.
Wie wirken Biguanide (Metformin)?
Metformin, ein Wirkstoff aus der Gruppe der Biguanide, ist das weltweit am häufigsten eingesetzte orale Medikament bei Diabetes. Es wirkt zum einen, indem es im Darm die Aufnahme von Zucker aus der Nahrung verlangsamt. Zum anderen hemmt Metformin die Produktion von Zucker (Glukose) in der Leber. Dieser Prozess stellt normalerweise sicher, dass der Blutzucker während längerer Hungerphasen nicht zu stark absinkt. Bei Diabetes-Patient:innen trägt er jedoch zu erhöhten Blutzuckerwerten bei. Außerdem verbessert Metformin die Insulinempfindlichkeit der Körperzellen, sodass diese wieder mehr Zucker aus dem Blut aufnehmen und der Blutzucker sinkt. Weiterhin wirkt sich Metformin positiv auf die Blutfettwerte aus und mindert den Appetit. Ein Nebeneffekt ist also, dass es Menschen mit Diabetes dabei helfen kann, Übergewicht zu reduzieren.
Metformin ist für die meisten Menschen gut verträglich. Wie alle Medikamente kann es jedoch auch Nebenwirkungen haben. Diese sind normalerweise zu Beginn der Behandlung am stärksten und lassen später nach. So kann Metformin, besonders bei Einnahme auf nüchternen Magen zu Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall beitragen. Auch die Geschmackswahrnehmung kann sich durch das Medikament verändern. Selten kann die Einnahme von Metformin zu einer Laktoazidose, also einer Übersäuerung des Blutes mit Milchsäure, führen. Mögliche Anzeigen hierfür sind u.a. eine tiefe Atmung, Übelkeit und Bauschmerzen.
Eine regelmäßige Prüfung der Nierenfunktion gehört standardmäßig zu einer Behandlung mit Metformin. Bei Personen mit schwerer Nieren- oder Leberinsuffizienz werden Vor- und Nachteile einer Metformin Therapie im Vorfeld der ärztlichen Therapieentscheidung abgewogen.
Wie wirken Glifozine (SGLT-2-Hemmer)?
SGLT-2-Hemmer wirken als Diabetes-Medikament, indem sie die Zuckerausscheidung über die Nieren fördern. Normalerweise transportiert das SGLT-2 Transportprotein den in den Nieren aus dem Blut gefilterten Zucker zurück in den Körper. Erreichen die Blutzuckerwerte jedoch die sogenannte Nierenschwelle von 180 mg/dl (10 mmol/l), dann geben die Nieren überschüssigen Zucker über den Urin ab, um auf diese Weise den Blutzucker zu senken. SGLT-2-Hemmer setzen die Nierenschwelle herab, sodass die Zuckerausscheidung bereits bei niedrigeren Blutzuckerwerten beginnt. Außerdem wirken SGLT-2-Hemmer bei Diabetes vorbeugend gegen Nierenerkrankungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Allerdings treten bei Personen, die mit SGLT-2-Hemmern behandelt werden, häufiger Harnwegs- und Genitalinfekte auf. Der Grund dafür ist, dass der Zucker im Urin als Nährboden für Bakterien und Pilze dienen kann. Außerdem kann es infolge der vermehrten Zuckerausscheidung zu für Diabetes typischen Symptomen wie vermehrtem Wasserlassen und starkem Durst kommen. In seltenen Fällen kommt es bei mit SGLT-2-Hemmern behandelten Diabetes-Typ-2-Patient:innen zu einer diabetischen Ketoazidose, also einer Übersäuerung des Blutes.
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Wie wirken Gliptine (DPP-4-Hemmer)?
Gliptine wirken als orales Diabetes-Medikament, indem sie den Blutzucker nach einer Mahlzeit senken, den Nüchternblutzucker aber nicht beeinflussen. Möglich ist das, weil Gliptine das im Darm produzierte Enzym DPP-4 (Dipeptidyl-Peptidase-4) hemmen. DPP-4 baut das Hormon GLP-1 im Blut ab, welches wiederum die Bauchspeicheldrüse zur vermehrten Insulinproduktion anregt. Gliptine sorgen also für einen höheren GLP-1-Spiegel im Blut und damit für eine verlängerte Insulinausschüttung nach den Mahlzeiten. Ein höherer Insulinspiegel veranlasst wiederum die Zellen dazu, mehr Zucker aus dem Blut aufzunehmen, sodass der Blutzuckerspiegel sinkt.
Gliptine sind in der Regel gut verträglich und führen aufgrund ihrer Wirkungsweise nur selten zu einer Unterzuckerung (Hypoglykämie). Allerdings können sie Kopfschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden auslösen.
Wie wirken Glutide (GLP-1-Analoga)?
Glutide sind Wirkstoffe, die das Hormon GLP-1 (Glucagon-like Peptide-1) nachbilden. GLP-1 ist ein im Verdauungstrakt gebildetes Hormon, das nach der Nahrungsaufnahme freigesetzt wird und die Insulinausschüttung der Bauchspeicheldrüse fördert.
Glutide wirken als Diabetes-Medikamente, indem sie den GLP-1-Spiegel im Blut erhöhen. Dadurch wird die Bauchspeicheldrüse veranlasst, mehr Insulin zu produzieren, wodurch der Blutzuckerspiegel sinkt. Zusätzlich haben Glutide die Wirkung, die Magenentleerung zu verzögern, was zu einer langsamen und gleichmäßigen Aufnahme von Zucker aus der Nahrung führt. Im Gehirn wird ein stärkeres Sättigungsgefühl ausgelöst und somit eine Gewichtsreduktion begünstigt.
Beispiele für zugelassene Glutide in Deutschland sind Semaglutid und Liraglutid. Anders als bei vielen anderen Diabetes-Medikamenten, die oral eingenommen werden, werden Glutide ins Unterhautfettgewebe gespritzt. Dazu wird, ähnlich wie beim Insulin-Spritzen, ein Pen verwendet.
Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Verstopfung, die besonders zu Beginn der Behandlung auftreten können. Hautreizungen oder Rötungen an der Injektionsstelle sind ebenfalls möglich.
Glutide sind besonders vorteilhaft für übergewichtige Personen mit Diabetes, da sie das Sättigungsgefühl verstärken und somit zur Gewichtsabnahme beitragen. Aufgrund ihrer Abnehm-Wirkung werden sie auch als „Abnehmspritzen“ in der Adipositas- und Übergewichtstherapie eingesetzt. Um mehr darüber zu lesen, klicken Sie hier.
Wie wirken Sulfonylharnstoffe?
Sulfonylharnstoffe regen die Betazellen der Bauchspeicheldrüse dazu an, mehr Insulin zu produzieren. Dadurch steigt die Aufnahme von im Blut gelöstem Zucker in die Zellen und der Blutzuckerspiegel sinkt. Allerdings wirken diese Diabetes-Medikamente unabhängig davon, ob der Blutzuckerspiegel gerade erhöht ist oder nicht. Dadurch kann es zu einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) kommen, wenn zusätzliches Insulin freigesetzt wird, obwohl die Blutzuckerwerte bereits auf normalem oder sogar niedrigem Niveau liegen.
Eine verstärkte Insulinausschüttung und damit ein erhöhter Insulinspiegel tragen außerdem zu Übergewicht bei. Denn Insulin mindert die Fähigkeit des Körpers, Fett zu verbrennen. Außerdem können Sulfonylharnstoffe zu Magen-Darm-Beschwerden beitragen. Manche Menschen reagieren zudem allergisch auf diese Wirkstoffe.
Wie wirken Glinide?
Glinide regen ebenfalls die Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse an. Anders als Sulfonylharnstoffe wirken Glinide als Diabetes-Medikament jedoch schneller und auch nur für kürzere Zeit. Dies ermöglicht eine gezielte Einnahme direkt vor den Mahlzeiten. Daher eignen sich Glinide gut für Menschen, die einen eher unregelmäßigen Tagesablauf haben und ihre Essenszeiten nicht vorab planen können.
Glinide können, ähnlich wie Sulfonylharnstoffe, zu einer Gewichtszunahme und auch zu Unterzuckerung (Hypoglykämie) führen oder Magen-Darm-Beschwerden auslösen.
Wie wirken Alpha-Glukosidase-Hemmer?
Alpha-Glukosidase-Hemmer wirken im Dünndarm und verlangsamen dort die Aufnahme von Zucker aus der Nahrung. Dadurch steigt der Blutzucker nach dem Essen weniger stark an. Allerdings ist die Wirkung dieser Diabetes-Medikamente moderat, weshalb sie auch in Kombination mit anderen oralen Antidiabetika und Insulin zum Einsatz kommen. Ein wichtiger Vorteil von Alpha-Glukosidase-Hemmern ist, dass sie nicht zu Unterzuckerungen (Hypoglykämien) beitragen.
Durch die Wirkung der Alpha-Glukose-Hemmer bleiben bei der Verdauung mehr Kohlenhydrate in der Nahrung zurück. Werden diese im Dickdarm von Bakterien vergärt, kann es zu Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall kommen.
Wie wirken Glitazone bzw. Thiazolidindione?
Glitazone oder Thiazolidindione sind orale Diabetes-Medikamente, deren Wirkung darin besteht, die Insulinempfindlichkeit der Körperzellen zu steigern. Diese nehmen dann wieder mehr vom im Blut gelösten Zucker auf, was den Blutzuckerspiegel senkt.
Allerdings haben Glitazone mitunter verschiedene unerwünschte Wirkungen. Als Beispiele sind häufige Infektionen der oberen Atemwege, eine mögliche Gewichtszunahme oder ein erhöhtes Frakturrisiko (Knochenbruchrisiko) anzuführen. Im Hinblick auf potenzielle Risiken sollte der Nutzen der Therapie regelmäßig geprüft werden.
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Individuelle Therapieziele
Ziel der Diabetes-Therapie ist es, die Lebensqualität der Patient:innen zu verbessern und ihnen ein möglichst normales Leben zu ermöglichen. Dafür wird der Blutzuckerwert reguliert, um Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen zu vermeiden.
Doch wie erreicht man dieses Ziel am besten? Indem Sie und Ihr Arzt oder Ihre Ärztin regelmäßig individuelle Therapieziele festlegen, die auf Ihre spezifischen Bedürfnisse und Risiken abgestimmt sind. Dabei wird Ihnen der Nutzen und mögliche Schäden der Behandlung verständlich erklärt, sodass Sie fundierte Entscheidungen treffen können. Diese gemeinsamen Ziele werden dokumentiert und berücksichtigen:
Ihre persönlichen Vorlieben: Ihre Präferenzen und Lebensziele beeinflussen, welche Therapieansätze für Sie akzeptabel und praktikabel sind.
Ihr Alter: Jüngere Personen haben oft strengere Zielbereiche, da sie weniger Risiko für Unterzuckerungen haben und eine längere Zeitspanne, in der Komplikationen auftreten könnten.
Ihr allgemeiner Gesundheitszustand: Personen mit anderen schweren gesundheitlichen Problemen oder einer kürzeren Lebenserwartung könnten flexiblere Ziele haben, um das Risiko von Unterzuckerungen und anderen akuten Problemen zu minimieren.
Die Dauer Ihres Diabetes: Menschen, die seit vielen Jahren Diabetes haben, könnten flexiblere Ziele benötigen, da ihre Fähigkeit, niedrige Blutzuckerwerte zu spüren, beeinträchtigt sein kann.
Ihr Risiko für Unterzuckerungen (Hypoglykämien): Häufige Unterzuckerungen erfordern möglicherweise einen höheren Zielbereich, um dieses Risiko zu verringern.
Vorhandene Komplikationen: Personen mit Komplikationen wie Nerven-, Nieren- oder Augenschäden benötigen möglicherweise striktere oder flexiblere Ziele, je nachdem, wie diese Komplikationen verwaltet werden.
Ihr Lebensstil und Alltag: Ein aktiver Lebensstil und die Fähigkeit, sich an Behandlungspläne zu halten, beeinflussen die Festlegung des Zielbereichs.
Weitere eingenommene Medikamente: Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten können die Wahl und Dosierung von Diabetes-Medikamenten beeinflussen.
Andere Krankheiten (Komorbiditäten): Bestehende gesundheitliche Probleme können die Therapieziele und die Behandlungsmethoden beeinflussen, um eine optimale Gesamtheit zu gewährleisten.
Die Behandlung von Diabetes erfordert eine individuell angepasste Strategie, die auf den spezifischen Bedürfnissen und Risiken der Patient:innen basiert. Durch regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen der Therapieziele in Zusammenarbeit mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin wird sichergestellt, dass Ihre Behandlung optimal auf Ihre individuellen Bedürfnisse und Risiken abgestimmt ist und Sie die bestmögliche Betreuung erhalten.
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