Bei der Diagnose war Andreas Wartha 54 Jahre alt und wog über 100 kg. Die Diagnose Diabetes Typ 2 kam für Ihn sehr überraschend. Doch statt sich damit einfach abzufinden, hat er sich informiert, seine Ernährung umgestellt und Bewegung in seinen Alltag integriert. Auf diese Weise konnte er schnell große Erfolge erzielen. In seinem Erfahrungsbericht teilt Andreas Wartha seine persönliche Geschichte über seine Erkrankung Typ-2-Diabetes. Auf Instagram ist Andreas mittlerweile sogar als Der Diabetes-Experte aktiv und hilft anderen, ihre Erkrankung zu managen.

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Mein Name ist Andreas Wartha. Ich bin mittlerweile 59 Jahre alt und habe vor fünf Jahren die Diagnose Diabetes Typ 2 bekommen. Ich war wegen eines kleinen Mückenstichs bei der Ärztin. Der wollte nicht heilen, ist also eine richtige Beule geworden und habe gedacht, da muss irgendwas gemacht werden. Ich habe gedacht, die verschreibt mir jetzt eine Salbe. Aber Frau Doktor hat sich dann meine Füße angesehen und die waren so mit bunten Sommersprossen gesprenkelt. Sie hat dann gleich gesagt: „Okay, wir nehmen mal Blut ab und machen mal ein Blutbild und dann kommen sie an einem anderen Tag zur Diagnose.”. Ich bin dann hingegangen und dann wurde ich gefragt: „Wussten Sie eigentlich, dass Sie Diabetes Typ 2 haben?”. Ich sage: „Nein, wusste ich nicht. Und ich habe doch gestern süß gegessen und wahrscheinlich davon.”. Und da meinte sie dann: “Nein, nein, der HbA1c lügt nicht und Sie haben einen HbA1c von 10 Prozent dran. Das ist schon ganz beachtlich.”.  

Ja, am Tag der Diagnose war das natürlich sehr, sehr schockierend. Es war wirklich so, als ob mir ein Pferd in den Hintern getreten hätte. Und ich habe mich dann natürlich sehr schnell mit diesem Thema beschäftigt, habe mich eingelesen und man stellt sich dann immer die Frage: „Ja, was kannst du jetzt machen?” 

Diagnose Diabetes Typ 2 – und nun?

Ich habe dann erst mal Ernährung, ich habe dann Bewegung in meinen Tag integriert. Also die Ernährung habe ich komplett umgestellt. Ja, ich habe innerhalb der ersten acht Wochen nach Diagnose insgesamt 15,5 Kilogramm abgenommen und ich habe mich wirklich gefühlt wie ein kleiner Schneekönig, als die Waage dann 99,5 Kilogramm, also unter 100 war. Und das ist natürlich ein tolles Gefühl. Und ich habe dann ganz einfach weitergemacht, bin drangeblieben. Und das Schöne ist natürlich, Diabetes ist eine Lebensaufgabe und wir können es nach dem jetzigen Stand der ärztlichen Heilkunst nicht heilen, aber wir können es in die Remission bringen. Bei mir hat es elf Monate gedauert und ich brauche keine Medikamente mehr.  

Leben mit Diabetes

Ja, ich kann gut mit Diabetes Typ 2 leben. Ich kann gut mit dieser Krankheit umgehen. Das heißt, ich akzeptiere diese Krankheit. Ich weiß, dass es da keine Heilung gibt und dass es immer wirklich ein täglicher Kampf ist, ist manchmal so. Das heißt also immer bewegen und natürlich die Ernährung überwiegend auf gesund umstellen.  

Aber es gibt natürlich auch so die kleinen Fallstricke. Das heißt, ich war jetzt in Dresden und Dresden ist berühmt für die Dresdner Eierschecke, habe dann auch mal ein Stück Dresdner Eierschecke gegessen. Und siehe da, der Blutzucker stieg, stieg, stieg und bei 264 habe ich dann nachher so ein bisschen Panik bekommen und habe mir dann die Schuhe angezogen und bin dann wirklich eine halbe Stunde durch die Gegend gelaufen, zügig gelaufen. Und dann hat man natürlich den Blutzucker ganz schnell wieder im Normalmaß. Es ist Arbeit und man muss es ins Leben integrieren. Aber ich glaube, das schaffe ich mittlerweile sehr, sehr gut.