Kopfschmerzen sind für viele Menschen alltäglich, andere bekommen sie nur selten in bestimmten Situationen. Einige Kopfschmerzen sind völlig harmlos, andere wiederum können Anzeichen für ernsthafte gesundheitliche Probleme sein. Tatsächlich können Kopfschmerzen einen unterschiedlichen Ursprung haben und verraten uns viel über unseren Gesundheitszustand. Doch wie äußern sich die Symptome und welche unterschiedlichen Arten von Kopfschmerzen gibt es? In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die verschiedenen Symptome bei Kopfschmerzen und wann Sie ärztlichen Rat einholen sollten.
Das Wichtigste in Kürze
- Kopfschmerzen variieren in Ort, Art und Häufigkeit und können wichtige Hinweise auf zugrunde liegende Ursachen geben.
- Spannungskopfschmerzen sind drückend und oft in der Stirnregion, meist durch Stress oder Bildschirmarbeit verursacht.
- Migräne tritt zumeist einseitig auf, mit pulsierenden Schmerzen und häufigen Begleitsymptomen wie Übelkeit und Lichtempfindlichkeit.
- Clusterkopfschmerzen sind extrem stark, oft um ein Auge konzentriert und von Symptomen wie tränenden Augen und verstopfter Nase begleitet.
- Chronische Kopfschmerzen und plötzlich starke Kopfschmerzen können auf ernsthafte Gesundheitsprobleme hinweisen und erfordern ärztliche Hilfe.
- Begleitende Symptome wie Sehstörungen, Tinnitus und Schwindel können zusätzliche Hinweise auf die Art des Kopfschmerzes geben und sollten bei schweren Fällen ärztlich abgeklärt werden.
Kopfschmerzen und ihre Symptome
Kopfschmerzen sind eine der häufigsten gesundheitlichen Beschwerden. Sie können vielfältige Symptome aufweisen, die von Person zu Person variieren können. Der Ort des Schmerzes, die Art des Schmerzes und die Häufigkeit des Auftretens können wichtige Hinweise darauf geben, um welche Art von Kopfschmerz es sich handelt und wie ernsthaft er ist. Die Fähigkeit, die verschiedenen Symptome zu erkennen, kann dabei helfen, potenzielle Ursachen zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zur Linderung zu ergreifen.
Ort und Art des Schmerzes
Kopfschmerzen treten in verschiedensten Formen auf – von drückenden Spannungsschmerzen bis hin zu pochenden Migräneattacken. Doch sollte man sie nicht nur als ein simples Unwohlsein abtun. Mitunter sind sie ein komplexes Symptom, das uns viel über unseren Körper verraten kann. Denn die Stelle, an der der Schmerz sitzt, und die Art des Schmerzes geben oft wichtige Hinweise auf die zugrunde liegende Ursache.
Typische Schmerzorte und -arten sind:
Spannungskopfschmerzen manifestieren sich oft in der Stirnregion und fühlen sich wie ein enger Ring um den Kopf an. Diese sind die am weitesten verbreitete Form. Sie betreffen fast jede:n mindestens einmal im Leben. Typische Symptome sind in der Regel dumpfe, drückende Schmerzen und entwickeln sich häufig im Zusammenhang mit Stress, langer Bildschirmarbeit oder als Anzeichen für Dehydrierung möglich.
Migräne tritt häufig einseitig auf und kann von der Stirn bis hin zur Schläfe reichen. Migräneschmerzen sind oft pulsierend oder pochend.
Clusterkopfschmerzen konzentrieren sich oft auf die Schläfe und ein Auge. Diese Schmerzen sind extrem stark, brennend oder bohrend.
Kopfschmerzen im Hinterkopf sind häufig auf Nackenverspannungen oder Stress zurückzuführen. Diese Schmerzen können ebenfalls dumpf und drückend sein und durch eine schlechte Körperhaltung oder langes Sitzen verstärkt werden.
Häufigkeit und Dauer
Die Häufigkeit des Auftretens von Kopfschmerzen und die Dauer der Episoden können ebenfalls wichtige Hinweise geben. Ob sie täglich auftreten und sich hartnäckig halten, oder ob sie nur gelegentlich auftreten und schnell wieder verschwinden, kann viel aussagen.
Typische Situationen, in denen Kopfschmerzen auftreten sind:
Chronische Spannungskopfschmerzen können täglich auftreten und sind oft das Ergebnis von anhaltendem Stress oder schlechter Körperhaltung.
Plötzlich einsetzende, sehr starke Kopfschmerzen können auf ernsthafte gesundheitliche Probleme wie eine Hirnblutung hinweisen und erfordern sofortige ärztliche Hilfe.
Migräne tritt häufig episodisch auf, das heißt, die Betroffenen können mehrere Attacken pro Monat haben. Jede Attacke kann Stunden bis Tage dauern.
Clusterkopfschmerzen treten in Perioden auf, die als Cluster bezeichnet werden. Während eines Clusters können die Schmerzen mehrmals täglich auftreten, oft über Wochen oder Monate hinweg.
Kopfschmerzen, die nach einem Unfall auftreten, sollten stets ernst genommen werden, da sie auf eine Gehirnerschütterung oder andere schwerwiegende Komplikationen hinweisen können. Diese Kopfschmerzen können sich überall im Kopf entwickeln.
Begleitende Symptome
Neben den Schmerzen selbst können Kopfschmerzen von einer Vielzahl weiterer Symptome begleitet werden. Diese häufig auftretenden Begleiterscheinungen können ebenfalls Hinweise auf die Ursache der Kopfschmerzen geben:
Licht- und Lärmempfindlichkeit sowie Sehstörungen wie Flimmern oder blinde Flecken (Aura) sind ebenfalls typische Begleiterscheinungen.
Übelkeit und Erbrechen: Diese Symptome treten häufig bei Migräne auf.
Sehstörungen: Migränepatient:innen berichten oft von Sehstörungen wie Flimmern oder verschwommener Sicht.
Tinnitus: Ein anhaltendes Klingeln oder Summen in den Ohren kann bei Migräne oder Clusterkopfschmerzen auftreten.
Rote oder tränende Augen, verstopfte oder laufende Nase, Schwitzen im Gesicht: Diese Symptome sind typisch für Clusterkopfschmerzen. Betroffene berichten häufig von sehr intensiven, einseitigen Schmerzen, die um ein Auge herum auftreten. Zusätzlich kommt es oft zu Symptomen wie Rötung oder Tränen des Auges, verstopfter oder laufender Nase und starkem Schwitzen im Gesicht.
Gut zu wissen
Sie haben ab und zu oder auch regelmäßig Kopfschmerzen und möchten diese einfach von zu Hause aus behandeln? Erfahren Sie hier mehr über die Therapiemöglichkeiten bei Kopfschmerzen. Für eine medikamentöse Behandlung von unkomplizierten Spannungskopfschmerzen erhalten Sie Medikamente mit den Wirkstoffen Ibuprofen oder Paracetamol in unserer Online-Apotheke. Auch für stärkere, vom Arzt oder von der Ärztin diagnostizierte Migräneanfälle, bieten wir eine Auswahl an Triptanen.
Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?
Manche Kopfschmerzen sind harmlos, andere können auf ernsthafte gesundheitliche Probleme hinweisen. Aber wie können Sie den Unterschied erkennen? Hier sind einige Alarmzeichen, bei denen Sie einen Arzt aufsuchen sollten:
Treten zum Beispiel folgende Symptome im Zusammenhang mit den Kopfschmerzen auf?:
Sehstörungen (z. B. Flimmern, verschwomene Sicht)
Tinnitus (anhaltendes Klingeln ider Summen in den Ohren)
Herzstolpern
Verwirrtheit
Bluthochdruck oder Blutdruckabfall
Bewusstlosigkeit
Fieber
Schüttelfrost/ Zittern
Schwindel
Neurologische Ausfallsymptome (z.B. Taubheitsgefühle oder Kribbeln)
In diesen Fällen sollten Sie auf jeden Fall eine Ärztin oder einen Arzt konsultieren, um gegebenenfalls eine weiterführende Diagnose einzuleiten und die richtige Behandlung zu wählen.
Geprüft durch unser pharmazeutisches Team
„Die Pharmazie ist eine faszinierende Wissenschaft. Ein ganz wichtiger Grund für mich, Apothekerin zu werden, war es, dass ich damit anderen Menschen helfen kann.“
Für Apothekerin Sophia Westermann ist Pharmazie nicht nur ein Beruf, sondern eine Passion. Menschen mit ihrem Wissen zu unterstützen, hat für sie oberste Priorität. Als pharmazeutische Expertin garantiert sie daher die Richtigkeit der Inhalte im apo Magazin und prüft diese vor einem wissenschaftlichen Hintergrund.
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