Für Bernd Mühle war die Diagnose Typ-2-Diabetes ein Zufallsbefund. In seinem persönlichen Erfahrungsbericht erzählt er, wie er die Diabetes-Diagnose aufgenommen hat, was es für ihn bedeutet, seit 20 Jahren damit zu leben und was er selbst tut, um die Entwicklung der Erkrankungen zu beeinflussen. 

 

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Mein Name ist Bernd Mühle. Ich bin 64 Jahre alt, ich komme aus Dresden und ich bin Typ-2-Diabetiker. Die Diagnose, die ist ein Zufallsbefund. Ich habe das jetzt seit mindestens 20 Jahren, aber wahrscheinlich ist es noch viel länger. Aber Diabetes tut nicht weh, das merkt man nicht und wie lange er jetzt tatsächlich existiert, das weiß ich nicht, bin aber jetzt gut eingestellt.

Diagnose Diabetes Typ 2 – und nun?

Ich habe das große Glück, die ganzen Jahre beim gleichen Diabetologen in Behandlung zu sein und komme eigentlich mit der Organisation ziemlich gut zurecht. In der Familie hatte ich schon Bekannte, die Diabetes haben und habe dadurch schon eine gewissen Information gehabt, wie es den Leuten ergeht. Und wo mich dann selber die Diagnose ereilt hat, ich habe jetzt Diabetes und er muss behandelt werden, muss ich ehrlich sagen, ich bin natürlich überrascht gewesen, auf jeden Fall, aber dass ich jetzt tief geschockt war, war nicht der Fall. Ich habe es hingenommen und akzeptiert. Und das hat mir vielleicht auf ein stückweit geholfen, das zu akzeptieren und mit dem ganzen Geschehnis klarzukommen.  

Wo ich die Diagnose erfahren habe, hat mich das schon ein bisschen irritiert und ich war auch ein bisschen beeindruckt davon, aber ich war nicht geschockt jetzt in dem Sinne. Ich habe mich damit arrangiert. Ich habe es angenommen, muss man ja auch. Man muss damit leben. Ich lebe jetzt auch gut damit, habe mich darauf eingestellt.  

Leben mit Diabetes

Ich benutze mein Insulin. Vier Mal am Tag spritze ich zu den Mahlzeiten. Und abends noch das Langzeit. Ich nehme auch Medikamente gegen Zucker. Und für die Bewegung, da tue ich ein bisschen was, indem ich den Fahrstuhl stehen lassen und die Treppe gehe oder die Straßenbahn eine Haltestelle eher verlasse und den Rest laufe. Und mir ist es auch gelungen 50 Kilogramm abzunehmen, allerdings nicht auf diätischem Weg, sondern ich habe eine gewichtsreduzierende OP bekommen. Ich habe einen Schlauchmagen und der hat mir das Ganze gebracht. Und ich bin heute eigentlich – obwohl immer noch viel zu viel da ist – aber ich bin jetzt eigentlich auf einem guten Weg.