Am 14. November findet der Weltdiabetestag 2023 statt. Die Aktion soll weltweit den gesellschaftlichen Fokus auf die Stoffwechselerkrankung Diabetes, auch Zuckerkrankheit genannt, richten und über ihre Entstehung, Diagnose, Symptome sowie insbesondere die Vorbeugung und Behandlung aufklären. Das internationale Symbol für Diabetes und den Weltdiabetestag ist ein blauer Kreis – der „Blue Circle“.

Worum geht es am Weltdiabetestag?

Bei Diabetes handelt es sich um eine Erkrankung des Stoffwechsels, von der mehrere Unterarten vorkommen – Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 sind die bekanntesten. Global betrachtet lebt im Durchschnitt einer von zehn Erwachsenen mit der Diagnose Diabetes. In Deutschland sind etwa 7,2 % der 18- bis 79-Jährigen betroffen. Insgesamt handelt es sich dabei in 90 % der Fälle um die Form Diabetes Typ 2, die stark vom Lebensstil beeinflusst gilt. Der Blaue Kreis, oder auf Englisch der “Blue Circle“, der am Weltdiabetestag anerkannt wird, symbolisiert die Einheit der weltweiten Diabetes-Community als Antwort auf die wachsende Anzahl von Menschen, die mit Diabetes leben. Angesichts der Häufigkeit wird klar, dass die Diabetes-Bekämpfung ein wichtiges Ziel der globalen Gesundheitsversorgung darstellt. Durch den Weltdiabetestag wird sowohl das Problembewusstsein geschärft, als auch wichtige Aufklärungsarbeit geleistet. Schirmherren der seit 1991 bestehenden Initiative sind die Internationale Diabetes Föderation und die Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Der 14. November wird jährlich für den Weltdiabetestag ausgewählt, da es sich um den Geburtstag des kanadischen Arztes und Entdecker des Insulins Frederick Banting handelt. Banting erhielt 1923 den Nobelpreis der Medizin für seine Erforschung des Hormons, das entscheidend für die Steuerung des Zuckerstoffwechsels ist.

Wie können Sie beim Weltdiabetestag 2023 mitmachen?

Rund um den 14. November wird es Aufklärungs- und Informationsveranstaltungen sowie Mitmachaktionen von Fachgesellschaften, Kliniken und Gesundheitsorganisationen weltweit sowie in Deutschland geben. Achten Sie auf Möglichkeiten in Ihrer Nähe – der „Blue Circle“ weist Sie dabei auf den Weltdiabetestag hin.  

Darüber hinaus wird es umfassende digitale Angebote zum Weltdiabetestag 2023 geben. Zentrale Programmpunkte dabei sind:  

Am 12. November 2023 

  • 10:00 bis 12:00 Uhr: Digitaler Patiententag: Informationsveranstaltung mit medizinisch-wissenschaftlichen Fachvorträgen, durchgeführt von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe 
  • 12:00 bis 12:05 Uhr: Kurzfilm: Das #dedoc° voices Stipendienprogramm, durchgeführt von der #dedoc° Diabetes Online Community
  • Ab 12:15 Uhr: Digitales Expertengespräch über die zukünftige Versorgung der Menschen mit Diabetes, durchgeführt vom Diabetes-Journal

Am 14. November 2023  

  • 16:00 bis 18:00 Uhr: Internationaler #docday° (Englisch) durchgeführt von #dedoc° in Zusammenarbeit mit der International Diabetes Federation Europe 
  • 20:00 bis 22:00 Uhr: #docday° zum Weltdiabetestag: Das Community-Event von, für und mit Menschen mit Diabetes im deutschsprachigen Raum, durchgeführt von #dedoc° 

Die Blue Ballon Challenge zum Weltdiabetestag 2023 

Eine weitere Art den Weltdiabetestag 2023 mitzugestalten und Aufmerksamkeit zu erzeugen, bietet die Blue Ballon Challenge. Dabei handelt es sich um eine Mitmachaktion auf den sozialen Kanälen. Die Blue Balloon Challenge  symbolisiert die tägliche Balance von Menschen mit Diabetes, während sie einen Ballon in der Luft halten und dabei die positive Anpassungsfähigkeit und Stärke betonen, die mit dem Leben mit Diabetes einhergehen.

Außerdem spendet medtronic, offizieller Partner des Weltdiabetestags 2023, für jede Teilnahme 5 € an Life for a Child. 

So machen Sie mit:  

  1. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und erstellen Sie ein Foto oder Video mit Ihnen und einem blauen Ballon. Den Ballon können Sie auf Wunsch auch online bestellen oder alternativ den offiziellen Instagram-Filter verwenden. 
  2. Teilen Sie Ihren Social-Media-Post unter dem Hashtag #blueballonchallenge und markieren Sie @MedtronicDiabetesDE oder @MedtronicDiabetesEU  sowie @dedoc_org und @lifeforachild, um die Spende von 5 Euro zu aktivieren. 

Gut zu wissen

In unserer Videosprechstunde nimmt sich unser pharmazeutisches Fachpersonal gerne Zeit für Ihre persönlichen Fragen und Anliegen. Unsere pharmazeutischen Mitarbeiter:innen haben sich u. a. insbesondere auf die Erkrankung Diabetes spezialisiert und unterstützen Sie gerne rund um Ihre Behandlung und Medikation. Wobei genau Ihnen unsere Expert:innen weiterhelfen können, erfahren Sie hier.

Was ist Diabetes mellitus?

Diabetes mellitus ist der Oberbegriff für Störungen des Glukosestoffwechsels, bei denen der Blutzucker dauerhaft erhöht ist. Entscheidend ist dabei die Funktion des Hormons Insulin, welches in der Bauchspeicheldrüse produziert wird und dafür sorgt, dass Zucker nach der Nahrungsaufnahme in die Körperzellen transportiert wird. Bei Menschen mit Diabetes ist dieser Mechanismus gestört. Die beiden wichtigsten Formen der Erkrankung sind Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2. 

  • Diabetes Typ 1 ist eine sogenannte Autoimmunerkrankung, bei der das körpereigene Immunsystem die Zellen zerstört, die für die Produktion von Insulin zuständig sind. Daraus ergibt sich ein Mangel, der in der Regel durch Insulininjektionen ausgeglichen wird. Diabetes Typ 1 zeigt sich meist erstmalig im Kindes- oder Jugendalter.

  • Diabetes Typ 2 ist auf eine Resistenz der Körperzellen gegenüber Insulin zurückzuführen, bei der die Körperzellen weniger empfindlich auf das vorhandene Insulin reagieren. Dies liegt oft an einem ungünstigen Lebensstil, der dazu führen kann, dass die Zellen weniger sensitiv werden. Obwohl Insulin vorhanden ist, reicht es nicht aus, den Zucker effektiv in die Körperzellen zu transportieren. Im Krankheitsverlauf reagiert der Körper auf diesen Zustand mit einer gesteigerten Insulinproduktion, was dazu führen kann, dass die insulinproduzierenden Zellen im Laufe der Zeit überlastet und geschädigt werden.

Wie Sie Ihr Diabetesrisiko senken können

Für Diabetes Typ 2 spielt der Lebensstil sowohl bei der Entstehung als auch bei der Behandlung eine große Rolle. Während die Ursachen von Diabetes Typ 1 nicht vollständig geklärt sind und aus einer komplexen Wechselwirkung von genetischen Veranlagungen und Umweltfaktoren resultieren, ist der Lebensstil in diesem Zusammenhang bei der Stabilisierung des Blutzuckerspiegels und dem Verlauf der Erkrankung ebenfalls bedeutsam. Um diesen besser zu bewältigen und das Risiko für Diabetes Typ 2 zu minimieren, sollten Sie:

  • Übergewicht vermeiden und abbauen senkt das Risiko für Diabetes Typ 2 deutlich.  Insbesondere das Bauchfett, sogenanntes viszerales Fett, gilt hinsichtlich des Diabetesrisikos als gefährlich, da es Fetteinlagerungen an den inneren Organen anzeigt. Diese Fetteinlagerungen produzieren Entzündungsbotenstoffe, welche eine Insulinresistenz und Arteriosklerose (Ablagerungen an den Innenwänden der Arterien) triggern können.  

  • Bewegung und Sport kurbeln den Stoffwechseln an. So wird verstärkt Zucker aus dem Blut in die Körperzellen aufgenommen, wodurch der Blutzuckerspiegel sinkt. Außerdem wird durch regelmäßige körperliche Aktivität die Empfindlichkeit der Körperzellen für Insulin gesteigert, was sich ebenfalls positiv auswirkt.  

  • Eine gesunde Ernährung ist wichtig, um den Körper mit Nährstoffen zu versorgen, das Gewicht auf einem gesunden Niveau zu halten sowie den Blutdruck zu regulieren. Nehmen Sie viel Gemüse, Vollkornprodukte und hochwertige, ungesättigte Fette zu sich und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Auf Softdrinks, Fastfood, industriell stark verarbeitete Lebensmittel sowie sehr zucker- oder fettreiche Lebensmittel sollten Sie eher verzichten.  

  • Rauchverzicht ist zur Senkung des Diabetesrisikos von großer Bedeutung, da sich giftige Stoffe, wie zum Beispiel Kohlenmonoxid, schädlich auf das Fettgewebe und die Bauchspeicheldrüse auswirken können. Zudem fügt Rauchen den Gefäßen erheblichen Schaden zu. Raucher haben ein etwa 30 bis 40 % höheres Risiko an Diabetes Typ 2 zu erkranken als Nichtraucher.  

  • Gesunde Blutdruckwerte senken vor allem das Risiko für Folgeerkrankungen von Diabetes, da Blutdruck, Zucker- und Fettstoffwechsel in einem engen Zusammenhang stehen. So kann Bluthochdruck in Kombination mit erhöhtem Blutzucker und einer Störung des Fettstoffwechsels zu Gefäßerkrankungen, wie zum Beispiel Arteriosklerose, führen.  

  • Stressreduktion und gesunder Schlaf senken Ihr Risiko, da sich Schlafstörungen und chronische Stressbelastungen negativ auf den Blutzuckerspiegel, die Insulinwirkung und -ausschüttung auswirken. Stresshormone lassen den Blutzuckerspiegel beispielsweise erheblich ansteigen. Legen Sie Wert auf mentale Ausgeglichenheit und sorgen Sie für ausreichend Entspannung in Ihrem Alltag.  

  • Früherkennung und regelmäßige Checks können darüber entscheiden, wie stark die gesundheitlichen Schäden durch eine Diabetes-Erkrankung ausfallen. Daher sollten Sie unbedingt medizinischen Rat suchen, falls Sie verstärkt folgende Anzeichen bei sich feststellen:  

    • gesteigertes Durstgefühl 
    • häufiger Harndrang 
    • trockene Haut 
    • schlechte Wundheilung 
    • häufige Infekte 
    • Sehstörungen 
    • Müdigkeit oder Antriebslosigkeit 
    • Konzentrationsschwäche, Vergesslichkeit 
    • Niedergeschlagenheit, depressive Verstimmung 

Gut zu wissen

Im apo.com Magazin finden Sie umfangreiche Informationen über Diabetes Typ 1 und Typ 2. Wir informieren Sie zu den Ursachen, Symptomen und der Diagnose über die optimale Behandlung bis hin zum Umgang mit der Erkrankung im Alltag.  

Wichtiger Hinweis: Unsere Artikel und Grafiken werden von unserem Expertenteam für chronische Erkrankungen überprüft. Grundlage sind stets seriöse Quellen, wissenschaftliche Artikel, Leitlinien und ärztliche Aussagen. Die Inhalte werden in regelmäßigen Abständen aktualisiert und dienen weder der Selbstdiagnose noch ersetzen sie einen Arztbesuch.

Apo.com pharmazeutisches Expertenteam

Geprüft durch unser Expertenteam für chronische Erkrankungen

Bei unseren Ratgeberbeiträgen legen wir größten Wert auf pharmazeutische Qualität. Hier erfahren Sie mehr über das Expertenteam.