Jede:r Zweite von uns ist chronisch krank. Sprechen wir darüber. Gefäßerkrankungen sind ein häufiges Leiden vieler Menschen. In mehreren Episoden wird über verschiedene Gefäßerkrankungen aufgeklärt. Dabei informieren wir Sie, wie Sie Symptome erkennen und zum Beispiel welche Therapiemöglichkeiten es gibt. Willkommen bei Chronisch Mensch, einem Podcast von apo.com

Dr. Katja Mühlberg Fachärztin innere Medizin Angiologie Uniklinik Leipzig

Dr. Katja Mühlberg

Geschäftsführende Oberärztin und Fachärztin für innere Medizin und Angiologie an der Uniklinik Leipzig

Transkript der Folge „Schlaganfall“

Mario D. Richardt: Laut einer Statistik der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe erleiden rund 270.000 Menschen in Deutschland pro Jahr einen Schlaganfall. Mit steigender Tendenz. Das ist eine ziemlich erschreckende Zahl. Doch worin liegen die Ursachen?  Mein Name ist Mario D. Richardt und ich begrüße Sie zur heutigen Podcastepisode, in der wir über das Thema Schlaganfall sprechen. Mit mir am Mikrofon ist Dr. Katja Mühlberg, geschäftsführende Oberärztin und Fachärztin für innere Medizin und Angiologie an der Uniklinik in Leipzig. Schönen guten Tag, Frau Dr. Mühlberg.  

Dr. Mühlberg: Hallo, ich grüße Sie. 

Mario D. Richardt: Was ist denn ein Schlaganfall? 

Dr. Mühlberg: Ja, wie der Name schon ein bisschen sagt, es passiert plötzlich etwas, anfallsartig, und damit ist gemeint, dass sich Blutgefäße plötzlich schlagartig verschließen und dadurch zum Ausfall von zum Teil lebenswichtigen Funktionen führen. Es kann aber auch sein, dass es zu einer Blutung in einem oder aus einem der hirnversorgenden Gefäße kommt und dann auch die gleiche Konsequenz hat, dass bestimmte Funktionen im Gehirn, in der Nervenstruktur ausfallen. Das macht den Schlaganfall aus.  

Mario D. Richardt: Warum ist das so, also warum entsteht so ein plötzlicher Ausfall der Gehirnfunktion? Welche Vorgänge spielen sich da ab? 

Dr. Mühlberg: Wenn wir als eine der wichtigsten Ursachen über die Arteriosklerose sprechen, die Gefäßverkalkung, die wir an allen möglichen Gefäßbereichen haben können im Körper, dann ist es so, dass die Blutzufuhr einfach gestoppt ist, durch Verengung oder Verschlüsse der Gefäße. Das Endorgan heißt hier Gehirn und wird nicht mehr mit Nährstoffen versorgt. Und da es eine extrem sensible Struktur hat, sind wenige Minuten ausreichend, um Nervenzellen zum Absterben oder zum Funktionsverlust zu bringen. Wenn also eine Nervenzelle nicht genügend Nährstoffe bekommt, dann funktioniert sie nicht mehr und auch das Miteinander der Nervenzellen funktioniert nicht mehr.  

Mario D. Richardt: Also muss man im Fall des Falles schnell reagieren, darüber sprechen wir gleich. Welche Menschen sind denn am häufigsten betroffen? 

Dr. Mühlberg: Es sind auch hier, wie bei allen Arteriosklerose-Manifestationen, die übergewichtigen Patienten, die Raucher, die Bewegungsmuffel, die Diabetiker, die Patienten mit hohem Blutdruck. Das sind wieder die sogenannten Big Five, die die Arteriosklerose vorantreiben. Aber wir haben natürlich nicht nur die Arteriosklerose als Ursache, wir haben zum Beispiel auch Herzrhythmusstörungen, das sogenannte Vorhofflimmern, als Ursache. Hier ist es nicht die Arterienverkalkung, die zum Stopp des Blutflusses führt, sondern ein Gerinnsel, ein Thrombus in einer Arterie, die das Gehirn ernährt. Das passiert, wenn man keine blutverdünnenden Medikamente einnimmt, weil man vielleicht gar nicht spürt, dass das Herz ungleichmäßig schlägt und dadurch solche Gerinnsel bildet.  

Mario D. Richardt: Gibt es denn berühmte Frühwarnzeichen oder trifft ein Schlaganfall wirklich immer wie aus heiterem Himmel den Menschen?  

Dr. Mühlberg: Oft ist es so, wie Sie es sagen und das macht das Ganze eben auch dramatisch, weil man keine Warnzeichen hat. Aber es gibt manchmal die sogenannten kleinen oder leichten Schlaganfälle, die aber aufgrund der Bezeichnung keinesfalls verharmlost werden sollten. Die sogenannten transitorischen ischämischen Attacken, TIAs auch abgekürzt. Das sind kurzzeitige Ausfälle der Nervenfunktionen. Man kann vielleicht ganz kurz nicht mehr richtig sprechen. Es fehlen einem plötzlich die Worte oder man sieht ganz kurz doppelt und dann ist alles wieder in Ordnung oder die Hand gehorcht auf einmal nicht mehr, einem fällt die Tasse aus der Hand beispielsweise und nach wenigen Sekunden funktioniert es wieder. Das sind kleine Anzeichen, die man aber extrem ernst nehmen sollte, weil man weiß, dass nach diesen kurzen sogenannten leichten Schlägen häufig ein größerer Schlaganfall droht. Und wenn man dann den Arzt aufsucht und rechtzeitig Maßnahmen ergreift und auch nach Ursachen sucht, dann lässt sich häufig so ein großer Schlaganfall verhindern.  

Mario D. Richardt: Welche Symptome bringt denn ein großer Schlaganfall mit sich? 

Dr. Mühlberg: Das kann ganz vielseitig sein. Schon das, was ich gerade angedeutet habe, im Rahmen des kleinen Schlaganfalls. Solche Ausfälle können anhalten, eben nicht nur wenige Sekunden dauern, sondern wirklich durchgehend anhalten. Man kann vielleicht als Laie, wenn man so einen Verdacht hat, mit dem sogenannten FAST-System helfen, einen Schlaganfall rechtzeitig zu detektieren. Das FAST-System ist aus dem Englischen entlehnt und die Buchstaben bedeuten F für Face, für Gesicht. Man kann also zum Beispiel den Betroffenen oder die Betroffene bitten zu lächeln und man schaut dann ganz genau hin, ob der Mundwinkel auf beiden Seiten gleich stark hochgeht. Wenn er hängt, ist das zum Beispiel ein Hinweis. Das A steht für die Arme. Man bittet den Betroffenen beide Arme waagerecht vor sich zu halten und die Handinnenflächen nach oben zu drehen. Bei einem Schlaganfall kann das zum Beispiel gar nicht möglich sein, oder es sinkt ein Arm ab oder man schafft es gar nicht, die Arme in diese Haltung zu bringen. Das S steht für Sprechen. Man bittet den Betroffenen einen Satz zu sprechen, beispielsweise: “Wir haben heute den fünften Juni, es scheint draußen die Sonne.”. Und wenn man den nicht richtig sauber sprechen kann, wenn die Sprache beispielsweise verwaschen klingt oder derjenige gar nicht versteht, was man sagt, es gar nicht wahrnimmt und die Aufgabe nicht umsetzen kann, ist das auffällig. Ja und das T steht letztendlich für Time. Und “time is brain” ist so ein Spruch, Zeit ist Hirn und wenn man sieht, dass diese drei Funktionen, über die wir gerade gesprochen haben, nicht funktionieren, dann sofort den Notarzt rufen, die 112 wählen, dann ist Gefahr in Verzug.  

Mario D. Richardt: Also im Prinzip, je länger es dauert, desto schlimmer sind die Konsequenzen daraus? 

Dr. Mühlberg: Ja, absolut. Wenige Minuten sind hier schon lebensrettend und auch rettend, um das Hirngewebe am Absterben zu hindern.  

Mario D. Richardt: Kann man denn diesen Notfall auch bei sich selbst erkennen oder nimmt man das selbst gar nicht wahr?  

Dr. Mühlberg: Doch, man kann das bei sich selbst erkennen und wenn man merkt, dass eben ein Funktionsverlust da ist, an den Spiegel gehen, gucken und diese einfachen Sachen, die wir gerade besprochen haben, selbst durchführen. Das kann auch zur Eigendiagnose nützen, auf jeden Fall.  

Mario D. Richardt: Und wenn ich eine Person treffen sollte, an der mir Symptome auffallen, sofort den Notarzt rufen? Kann ich sonst noch irgendwas machen, um das Ganze noch zu unterstützen?  

Dr. Mühlberg: Ja, am besten beruhigend auf den oder diejenige einwirken, weil wenn man mitbekommt, dass es um einen Schlaganfall geht, dann gehen einem viele Dinge durch den Kopf. Das verängstigt auch und Angst ist da kein guter Berater, sondern Ruhe bewahren, beruhigend auf den oder diejenige einwirken und dabei bleiben, bis der Rettungswagen da ist.  

Mario D. Richardt: Endet denn ein Schlaganfall häufig auch tödlich?  

Dr. Mühlberg: Glücklicherweise können heute viele tödliche Ereignisse verhindert werden, wenn man schnell handelt. Wichtig ist, dass die Blutversorgung rasch wieder hergestellt wird. Dafür gibt es heute sehr viele, auch sehr moderne Verfahren. Und es soll dafür Sorge getragen werden, und das tun auch die Leitstellen, dass Betroffene schnell in ein ausgewiesenes Zentrum gebracht werden. Das ist ganz wichtig, nicht jedes Krankenhaus hat tatsächlich moderne Technologie zur Verfügung. Hierfür sind die Schlaganfallzentren bekannt und dorthin sollten Patienten auch rasch gebracht werden.  

Mario D. Richardt: Was passiert dort mit den Patienten? Wie ist der Ablauf? 

Dr. Mühlberg: Die Versorgung und Betreuung der Patienten passiert auf sogenannten Stroke-Einheiten, Stroke steht für den Schlaganfall. Dort ist eine Vielzahl von Experten vereint, die sowohl medikamentös als auch über interventionelle Verfahren die Durchblutung wieder herstellen kann. Man kann beispielsweise Gerinnsel über Katheter absaugen oder man kann die Gerinnsel auflösen mit Lyse-Medikamenten. Die Betreuung der Patienten erfolgt über intensivmedizinische Überwachung auf den Einheiten und man kann natürlich auch und muss natürlich auch nach den Ursachen suchen. Und dafür sind viele Experten vieler verschiedener Fachgebiete integriert und das funktioniert in diesen Zentren hervorragend.  

Mario D. Richardt: Welche Auswirkungen hat denn der Schlaganfall auf das weitere Leben der Patienten, die davon betroffen sind? 

Dr. Mühlberg: Ja, das hängt ganz davon ab, welche Bereiche betroffen sind. Es kann sich jeder Hörer, jede Hörerin auch selbst vorstellen, was passiert, wenn man plötzlich eine Halbseitenlähmung hat und vielleicht die rechte Hand, wenn man Rechtshänder ist, nicht mehr funktioniert. Man muss neu lernen, zu schreiben. Man muss neu lernen, zu laufen. Es ist etwas anderes, wenn das Gesichtsfeld ausfällt, wenn man nicht mehr richtig sehen kann, plötzlich nicht mehr in der Lage ist, beispielsweise Auto zu fahren, was man vielleicht vorher für den Beruf gebraucht hat oder, wenn das Sprechen versagt, wenn man nicht mehr verstanden wird. Oder auch, wenn man selbst nicht versteht, also wenn man zwar hört, was gesagt wird, aber nicht mehr verstehen kann. Stellen Sie sich vor, das ist wie, als wenn Sie im Ausland wären und eine fremde Sprache nicht sprechen. Sie hören es aber können nichts damit anfangen. Und so vielfältig sind die Auswirkungen auf das Leben und die sind in aller Regel schwer, wenn solche Schäden wirklich anhalten und sich nicht bessern. Aber es gibt auch hier ein großes Regenerationspotenzial. Man kann heute sehr, sehr viel mit Rehabilitation, mit effektivem Training erreichen. Es spielt eine ganz, ganz große Rolle in der Nachsorge der Schlaganfallpatienten, die Patienten schnell, wirklich gut und effektiv zu trainieren, weil Nerven können auch wieder bis zu einem gewissen Grad regenerieren.  

Mario D. Richardt: Also auch wer Probleme hat, mit dem Sprechen ist danach wieder in der Lage, nach der richtigen Therapie wieder normal sprechen zu können? 

Dr. Mühlberg: Man kann das erreichen, das hängt immer von der Schwere und von dem Ausmaß des Schlaganfalls ab und auch wie schnell er behandelt wurde, aber die Chancen sind gut, mit einem effektiven Training. Dazu braucht es auch den eigenen Willen und man ist häufig nach so einem Schlaganfall sehr niedergeschlagen, weil die Ausfälle doch sehr einschneidend sind, aber das sollte Motivation und Anlass sein, da alles zu geben und zu trainieren. Ich kann nur Patientinnen und Patienten ermutigen, da aktiv mitzumachen, weil man unheimlich viel erreichen kann. Aber es dauert. Es passiert nicht von heute auf morgen und man muss mit langen Zeiten rechnen. Da gehen Monate ins Land, aber man kann es wirklich so unter Umständen hinkriegen, dass man gar nichts mehr merkt als Außenstehender.  

Mario D. Richardt: Also auf gar keinen Fall aufgeben. 

Dr. Mühlberg: Auf keinen Fall aufgeben.  

Mario D. Richardt: Welche Risikofaktoren spielen eine wichtige Rolle beim Schlaganfall? 

Dr. Mühlberg: Wir hatten gerade kurz die Arteriosklerose angedeutet, mit Gefäßverengungen, mit Stenosen. Sowas kann man im Bereich der Halsschlagadern gut mit Herzultraschall herausbekommen, ob man ein Risikopatient ist. Ganz häufig gibt es aber ganz andere Ursachen, die als erstes vielleicht gar nicht so naheliegend erscheinen, der Herzrhythmus spielt hier eine Rolle. Patienten, die eine absolute Arrhythmie haben, einen ungleichmäßigen Herzschlag, bei denen ist es so, dass das Herz in den Vorhöfen, im linken Vorhof hauptsächlich, kleine Gerinnsel formiert, die deshalb zustande kommen, weil das Herz nicht kräftig und gleichmäßig schlägt. Und diese Gerinnsel wandern dann irgendwann mit dem Blutstrom in die Peripherie und können sich in kleinsten Äderchen festsetzen. Das können im Prinzip alle kleinen Adern sein, das kann die Niere sein, das kann die Haut sein, aber das kann eben auch das Gehirn sein und sich dort dann als Schlaganfall manifestieren. Man kann dem gut vorbeugen, indem man blutverdünnende Medikamente einnimmt. Und man kriegt die Herzrhythmusstörungen gut raus, mit Hilfe eines Langzeit-EKG, weil nicht alle Patienten diesen Herzrhythmus selbst spüren. Ein anderer Aspekt ist der hohe Blutdruck. Wer unter exzessiv hohen Blutdruckwerten leidet und das auch längerfristig nicht behandeln lässt, läuft auch Gefahr, dass es zu einem Schlaganfall kommt. Hier allerdings häufiger über den Mechanismus, dass Gefäße einfach kaputtgehen, diesem hohen Druck nicht mehr standhalten und rupturieren. Es kommt dann zu einer Hirnblutung und auch die kann, ähnlich wie ein verstopftes Gefäß, eben zum Absterben der umliegenden Nervenzellen führen. Deshalb ist die Blutdruckeinstellung hier ein ganz wichtiger Faktor. Der Bluthochdruck spielt aber nicht nur bei dem sogenannten hämorrhagischen, also dem blutenden Schlaganfall eine Rolle, sondern ist auch einer der typischen Risikofaktoren der Arteriosklerose, sowie auch der Diabetes, wenn er schlecht eingestellt ist. Die erhöhten Blutfette, das hohe Cholesterin, die rauchenden Patienten sind häufiger betroffen von Schlaganfällen und natürlich spielen auch hier wieder Übergewicht und Bewegungsmangel eine Rolle. Wir wissen auch, dass in der Erholungsphase nach dem Schlaganfall die Beherrschung dieser Risikofaktoren oberste Priorität hat und, dass das Outcome, die Regenerierung und das Wiederherstellen der normalen Funktionen, durch Beherrschung dieser Risikofaktoren stark gefördert wird. Deshalb, es lohnt sich diese Big Five anzugehen.  

Mario D. Richardt: Wenn man jetzt einen Schlaganfall hatte, wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit einer Wiederholung, also, dass dann irgendwann noch mal ein Schlaganfall auftritt?  

Dr. Mühlberg: Ja, dieses Risiko bleibt tatsächlich lebenslang bestehen und hängt ganz entscheidend gerade davon ab, was wir sagten. Über die Beherrschung der Risikofaktoren kann man die Rezidivwahrscheinlichkeit deutlich senken. Und noch einmal zu den Warnzeichen, und darüber wollen wir auch aufklären, diese kleinen scheinbar harmlosen und nur wenige Sekunden anhaltenden Ausfälle, die ziehen ganz, ganz häufig in nahezu jedem Fall einen großen Schlaganfall nach sich. Und deshalb hier bitte Obacht geben und den Arzt, die Ärztin aufsuchen, um hier ein Rezidiv und den großen Schlaganfall zu verhindern.  

Mario D. Richardt: Können da auch Jahre dazwischen vergehen, zwischen zwei Schlaganfällen oder ist das eher ein kürzerer Zeitraum? 

Dr. Mühlberg: Bei diesen ganz kleinen, die von einem großen gefolgt werden, sind es meistens Wochen und Monate, die dazwischen liegen. Bei größeren Schlaganfällen, wer schon mal einen erlebt hat, kann es durchaus auch nach mehreren Jahren noch einmal dazu kommen.  

Mario D. Richardt: Bringt denn ein überstandener Schlaganfall noch weitere Risikofaktoren für Folgeerkrankungen mit sich? 

Dr. Mühlberg: Wenn wir bei einer der häufigsten Ursachen, nämlich bei der Arteriosklerose als Ursache des Schlaganfalls bleiben, ja, denn die Arteriosklerose ist eine Systemerkrankung, die sucht sich ein Gebiet aus und in dem Fall ist es beim Patienten vielleicht die Erstmanifestation mit einem Schlaganfall. Aber nahezu dreiviertel aller Patienten haben an anderen Gefäßstrombahnen ebenso Erscheinungen der Arteriosklerose, die nicht minder die Lebensqualität beeinträchtigen können. Ich denke da an die Durchblutungsstörung der Beine, die PAVK, die Schaufensterkrankheit beispielsweise. Und ich denke an die koronare Herzkrankheit, bei der die Herzkranzgefäße betroffen sind und, dass hier möglicherweise ein Herzinfarkt droht, sowie es analog den Schlaganfall gibt. Und da gilt es tatsächlich, Vorsorge zu betreiben und die Patienten auch auf andere Manifestationen zu screenen. Das kann man einfach tun mit einer Verschlussdruckmessung an den Beinen oder Gefäßultraschall und beim Herzen auch mit einer Herzultraschalluntersuchung oder Belastungsuntersuchung, um hier weitere Manifestationen rechtzeitig zu erkennen und auch behandeln zu können.  

Mario D. Richardt: Das war wieder sehr aufschlussreich, vielen Dank, Frau Dr. Mühlberg.  

Dr. Mühlberg: Sehr gerne, wie immer.  

Mario D. Richardt: Und auch Ihnen herzlichen Dank fürs Zuhören, das Thema der folgenden Episode lautet Chronische Wunden. Ich freu mich auf Sie. Möchten Sie noch mehr zum Thema Gefäßerkrankungen erfahren, schauen Sie auch in der passenden Magazin-Reihe von apo.com vorbei. Den Link finden Sie in der Folgenbeschreibung. Bis dahin, danke schön, tschüss.