Jede:r Zweite von uns ist chronisch krank. Sprechen wir darüber. In mehreren Podcastepisoden geht es um Bluthochdruck. Wir führen Sie durch jede Phase der Erkrankung, damit Sie immer gut informiert sind. Heute zum Thema Bluthochdruck Symptome und Diagnose. Willkommen bei Chronisch Mensch, einem Podcast von apo.com 

Prof. Reinhard Fünfstück Nephrologe Hypertensiologe Hochdruckliga Thüringen

Prof. Dr. Reinhard Fünfstück

Nephrologe, Hypertensiologe, Diabetologe und Regionalbeauftragter der Deutschen Hochdruckliga für Thüringen

Transkript der Folge „Symptome und Diagnose von Bluthochdruck“

Mario D. Richardt: In der ersten Folge zum Thema Bluthochdruck haben wir geklärt, was Bluthochdruck denn überhaupt ist. Heute geht es um Symptome, Beschwerden und Warnsignale, die Bluthochdruck mit sich bringt und wir sprechen auch über die Diagnose. Mein Gast heute ist wieder Professor Dr. Reinhard Fünfstück. Er ist Nephrologe, Hypertensiologe, Diabetologe und Regionalbeauftragter der Deutschen Hochdruckliga für Thüringen. Außerdem ist er der ehemalige ärztliche Direktor des Sophien- und Hufeland-Klinikums in Weimar. Hallo und willkommen Professor Dr. Fünfstück.  

Prof. Fünfstück: Ich grüße Sie auch ganz herzlich, Herr Richardt. 

Mario D. Richardt: Wie viel Zeit kann denn vergehen, bis festgestellt wird, dass man Bluthochdruck hat? Das ist eine ganz schwierige Frage, ich weiß. Wahrscheinlich sogar manchmal mehrere Jahre, oder? 

Prof. Fünfstück: Das kann man gar nicht so klar beantworten, weil es zunehmende Erkenntnisse gibt, dass auch junge Menschen, die die Veranlagung haben zu einer Bluthochdruckerkrankung, dass diese jungen Menschen unbemerkt schon eine Erhöhung des alten Blutdruckwertes, des diastolischen Wertes haben. Gegenwärtig laufen in der Fachliteratur viele Untersuchungen, die etwas sagen über die sogenannte maskierte Hypertonie, also die unerkannte Hypertonie. Auch da gibt es Diskussionen. Sollte man die behandeln, sollte man die nicht behandeln? Wie sollte ein Patient beobachtet werden? Sicher sind die Erkenntnisse für die Blutdruckerhöhung, die systolische arterielle Hypertonie, wenn die Blutdruckwerte einen Bereich von 135 mmHg zu 80, 85 mmHg haben. Dann ist der Patient aus meiner Sicht ein Beobachtungsfall, sodass die Blutdruckwerte bei Vorstellung in der Hausarztpraxis oder auch die Nutzung von Blutdruckmessungen im öffentlichen Raum genutzt werden sollten. Wir haben aber die ganz klare Maßgabe, die ich auch von Herzen unterstütze und vom Verstand natürlich auch unterstütze, dass ein Mensch mit einem Blutdruck von über 140 zu 80, 85 mmHg als Hypertonie Patient gesehen und behandelt werden muss.  

Mario D. Richardt: Das ist völlig klar. Das Problem ist, dass viele es eben über Jahre lang gar nicht merken und es dann vielleicht eher ein Zufallsbefund bei einer anderen Untersuchung ist. Also würde man quasi auch jahrelang damit leben, merkt es nicht, verliert aber dadurch wichtige Zeit für die richtigen Maßnahmen.  

Prof. Fünfstück: Das ist eben das Problem, den hohen Blutdruck, den spürt man nicht und meist erfahren die Betroffenen das zufällig. Der Körper zeigt auch in den frühen Phasen keine Warnzeichen. Hoher Blutdruck ist eine chronische Erkrankung und der Körper gewöhnt sich dann an eine veränderte biologische Situation, sodass dann keine Organkomplikationen auftreten und der Betroffene am Anfang auch keine Schmerzen hat. Und wenn durch die permanente Herzbelastung oder durch die Nierenbelastung die Komplikationen auftreten, dann ist es allerhöchste Zeit. Das ist dann ein Warnsignal. Wir diskutieren in der deutschen Hochdruckliga sehr, wie wir die Menschen sensibilisieren können für ihren Körper und die deutsche Hochdruckliga fokussiert sich zunehmend auch auf die Prävention, also die Vermeidung des hohen Blutdruckes, weil wir in einer frühen Phase auch gute Voraussetzungen haben, die Erkrankung Bluthochdruck und auch die Komplikationen entsprechend zu beeinflussen.  

Mario D. Richardt: Nun haben Sie ja gesagt, es gibt nicht die typischen Symptome wie zum Beispiel Schmerzen, aber was sind denn so die Symptome, die einen aufhorchen lassen, mit denen man auf jeden Fall den Arzt besuchen sollte? Ist es das häufige rote Gesicht?  

Prof. Fünfstück: Ja und nein, aber wenn jemand also nun immer mit einem roten Kopf durch die Gegend rennt, dann wäre das für mich schon ein Alarmsignal. Aber auch Kopfschmerzen natürlich spielen eine Rolle, die plötzlich oder permanent auftreten. Wenn man die Patienten, die einen hohen Blutdruck haben, befragt, dann klagen sie über Schlafstörungen, über innere Unruhe, sie berichten über häufig auftretende Müdigkeit, auch am Tag. Wenn man kritisch ist, von einer solchen Erkrankung betroffen ist, dann ist es häufig auch so, dass die Menschen leicht reizbar sind. Also die Nervosität spielt eine Rolle. Wenn man das selber schlecht einschätzen kann, dann sollte man aber auch mal auf das Urteil seines Umfeldes Wert legen. Wenn die Menschen dann sagen: „Mensch, jetzt reg Dich nicht immer so auf“, das ist natürlich nicht ein Symptom, das zielführend ist, aber die Hypertonie ist eine multifaktorielle Erkrankung. Genauso wie die Ursache der Hypertonie durch verschiedene Ursachen bedingt ist, haben wir auch natürlich verschiedenste Symptome, die auf eine solche Hypertonie hinweisen und die Kombination dieser Symptome ist für mich entscheidend. Dass so etwas auftritt, mit Kurzatmigkeit, also nachlassender Leistungsfähigkeit, ist ein typischer Befund, der für eine Hypertonie sprechen würde. Jedenfalls sollten Menschen, die so etwas haben, ihren Blutdruck unbedingt messen lassen oder sich an den Hausarzt wenden, dass der entsprechende Untersuchungen durchführen kann und es gibt natürlich auch dann Komplikationen, die auftreten. Also wenn Sehstörungen auftreten oder wenn eine Einschränkung der Nierenfunktion, also ein krankhafter Urinbefund auftritt, dann deutet das auch darauf hin, dass die Nieren in einen solchen Prozess involviert sind, und dann muss man eben auch eine Bluthochdruckerkrankung nicht ausschließen.  

Mario D. Richardt: Zeigt sich denn der Bluthochdruck bei Frauen anders als bei Männern? 

Prof. Fünfstück: Ja und nein. Es ist so, dass die Frauen jetzt in einer frühen Phase bis in den Wechseljahren Phase relativ geschützt sind, aber dann ist das so, dass dieser Unterschied zwischen Mann und Frau sich auch ausgleicht. Aber wir wissen zum Beispiel in Deutschland, dass 53 Prozent der Männer einen Hochdruck haben und nur 46 Prozent der Frauen. Also es scheint schon so eine gewisse genetische Veranlagung zu sein, obwohl es auch sein kann, dass natürlich die Männer gegenüber ihrer Gesundheit großzügiger sind, vielleicht jetzt nicht nachlässiger sind aber großzügiger sind als Frauen, ja. Also es gibt schon Daten dazu, dass der biologische Zustand der Frauen, auch was die Hypertonie betrifft, anders ist aber, dass nun so große Unterschiede auftreten, das würde ich als nicht typisch ansehen.  

Mario D. Richardt: Was sind denn häufig Auslöser für deutliche Blutdruckanstiege?  

Prof. Fünfstück: Auslöser für deutliche Blutdruckanstiege sind Stresssituationen, seelische Stresssituationen, sind Belastungssituationen, die auch zu einer körperlichen Belastung führen. Dann kann natürlich auch der Blutdruck deutlich ansteigen, ohne dass eine Hypertonie vorliegt. Eine solche Situation würde ich aber ausschließen von einem Zustand der hypertonen Krise.  

Mario D. Richardt: Hypertone Krise ist sozusagen dieser hypertensive Notfall? 

Prof. Fünfstück: Ja. 

Mario D. Richardt: Wann spricht man davon?  

Prof. Fünfstück: Man spricht von einer hypertonen Krise dann, wenn der Blutdruck ausgehend vom Normalwert deutlich angestiegen ist, bis Werte von 160 bis 180. Dieser plötzliche deutliche Blutdruckanstieg, der kann aber auch ausgelöst sein, wenn man zum Beispiel vergessen hat seine Medikamente einzunehmen oder wenn Störungen im Ernährungsverhalten auftreten. Diese Situation ist problematisch, weil sie zu einer deutlichen Belastung des Gefäßsystems führt und eine hypertone Krise ist aus ärztlicher Sicht ein Notfall. Das heißt, wenn ein Mensch, der vorher immer einen normalen Blutdruck hatte, dann eben einen Blutdruck hat, der 180 zu 100 mmHg ist, dann ist das eine Situation, in der unbedingt ein Arzt zur Hilfe gerufen werden muss. Man sollte den betroffenen Patienten versuchen zu beruhigen, erst mal, dass man ihn hinlegt, dass er sieht, dass auch Kommunikation vorhanden ist und dann sollte aber auf alle Fälle eine ärztliche Hilfenahme erfolgen. Die starke Atemnot, Brustschmerzen, Schwindelgefühl, Benommenheit, auch im Extremfall natürlich Krampfanfälle oder plötzlich auftretendes Nasenbluten können solche Hinweiszeichen für eine hypertone Krise sein und man kann dann, wenn die ärztliche Hilfe in Anspruch genommen ist, durch Medikamente den Blutdruck auch wieder relativ rasch beeinflussen, damit es eben nicht zu solchen Notsituationen, wie ich sie jetzt gerade geschildert habe, kommt.  

Mario D. Richardt: Dann sprechen wir jetzt mal über die konkrete Diagnose. Klar, wenn man mal beim Arzt ist wird Blutdruck gemessen und da ist ein merkwürdiger Wert, dann sollte man das auf jeden Fall im Auge behalten, aber heißt es dann auch gleich, her mit den Pillen?  

Prof. Fünfstück: Nein, wenn jemand einen hohen Blutdruck hat, dann muss der Patient durch den betreffenden Arzt intensiv untersucht werden. Er muss befragt werden, wir sagen dazu Anamnese, nach einer familiären Belastung, er muss nach einer eigenen persönlichen Belastung gefragt werden. Die Untersuchung des Patienten sollte eine mehrfache Blutdruckmessung beinhalten, um den sogenannten Weißkitteleffekt auszuschließen und ich halte es auch für erforderlich, dass man eine solche Blutdrucklangzeitmessung macht, weil man anhand dieser Blutdrucklangzeitmessung auch etwas über die Ursache der Hypertonie sagen kann.  

Mario D. Richardt: Das heißt, man hat dann bei dieser Langzeitmessung dauerhaft eine Manschette am Arm? 

Prof. Fünfstück: Man hat über 24 Stunden dauerhaft eine Manschette am Arm, die alle 30 Minuten den Blutdruck misst. Das wird in einer grafischen Darstellung wieder gegeben und der Patient muss auch da besondere Ereignisse innerhalb dieser 24 Stunden mit dokumentieren, denn das muss besprochen werden. Ich hatte Ihnen ja schon gesagt, die Hypertonie ist eine Erkrankung, die sehr verschiedene Ursachen hat. Und wenn ich sage, man sollte also diese 24-Stunden-Blutdruckmessung machen, dann ist es sehr wichtig, dass man sich auch über den Blutdruckverlauf verständigt, wie der Blutdruck am Tag ist und wie er in der Nacht ist. Wir haben ja, jeder von uns, zwei Nervensysteme, die unser Wohlbefinden steuern, den Nervus Sympathicus und den Nervus Vagus und es ist so, dass am Tag der Sympathicus dominiert und in der nächtlichen Ruhephase, dann so ab 24 Uhr bis morgens, spielt der Nervus Vagus die dominierende Rolle. Sympathicus steigert den Blutdruck, Vagus senkt den Blutdruck, aber wenn sich in diesen 24 Stunden Blutdruckmessung zeigt, dass nächtliche Werte über den Tagwerten liegen, dann deutet das darauf hin, dass im Körper etwas nicht stimmt. Es kann zum Beispiel ein Gefäßprozess eine Rolle spielen, eine Gefäßverengung, eine sogenannte Nierenarterienstenose kann eine Rolle spielen oder es kann eine Störung im Schlafmodus eine Rolle spielen. Ein sogenanntes obstruktives Schlafapnoesyndrom. Und wenn ich in dieser Dokumentation der 24-Stunden-Blutdruckmessung diesen aufgehobenen Tag-Nacht-Rhythmus habe, dann sind damit auch schon wegweisende Befunde gegeben, die etwas zur Ursache der Hypertonie aussagen können.  

Mario D. Richardt: Das funktioniert natürlich nur mit dieser 24-Stunden-Blutdruckmessung, weil man kann ja nicht nachts, wenn man schläft, messen.  

Prof. Fünfstück: Richtig. Nein, ich meine, diese 24-Stunden-Blutdruckmessung, die ist für den Betroffenen natürlich auch belastend, wenn alle 30 Minuten der Blutdruck gemessen wird, aber man sollte das über sich ergehen lassen. Ich weiß das aus eigener Erfahrung, dass man das also gut auch in der nächtlichen Phase mal tolerieren kann.  

Mario D. Richardt: Was gehört noch zu einer typischen Bluthochdruckdiagnose dazu? 

Prof. Fünfstück: Ja, man sollte überprüfen, wie die Herzfunktion ist, das heißt, man sollte bei einem Patienten ein Elektrokardiogramm, ein EKG machen, man sollte die Beschaffenheit des Herzmuskels, der Herzklappen analysieren, über eine sogenannte echokardiographische Untersuchung und man sollte, bevor man ein Echo durchführt, auch noch eine Röntgenaufnahme machen, um dann in der klinischen Untersuchung diagnostizierte Vergrößerung oder nicht Vergrößerung des Herzens durch die Röntgenuntersuchung mit zu beurteilen. Ich hatte Ihnen ja auch am Anfang gesagt, dass die Nieren eine ganz wichtige Rolle spielen bei der Blutdruckregulation und die Störung der Nierenfunktion durch eine entzündliche Nierenerkrankung führt dazu, dass Hormone aktiviert werden, also Angiotensin und Renin. Diese Faktoren beeinflussen in ganz außergewöhnlicher Weise das Blutdruckverhalten. Das spielt dann auch bei den Therapieinterventionen eine Rolle und man sollte auf alle Fälle bei den diagnostischen Maßnahmen eine Nierenerkrankung ausschließen. Das heißt also, man muss den Urin untersuchen, muss gucken, ob rote Blutkörperchen da sind, ob Eiweiß da ist, das würde für eine entzündliche Nierenerkrankung sprechen. Man sollte aber gucken auch, ob Bakterien eine Rolle spielen. Weiße Blutkörperchen, das würde mehr auf eine Harnwegsinfektion hindeuten, aber diese entzündliche Nierenerkrankung ist typisch für die Entwicklung einer Hypertonie. Man muss Blutuntersuchungen durchführen, man muss die Giftstoffe, die die Nieren normalerweise aus dem Körper ausscheiden, wie Kreatinin und Harnstoff. M. Mit Kreatinin kann man durch ein mathematisches Modell auf die sogenannte glomeruläre Filtrationsrate schließen, die etwas aussagt, wie die Niere in der Zeiteinheit diese Giftstoffe eliminieren.  

Mario D. Richardt: Das ist dieser berühmte Wert, dieses GFR? 

Prof. Fünfstück: Genau. Die Einschätzung der glomeruläre Filtrationsrate, also GFR sagt auch etwas aus über die Störung der Nierenfunktion und den Grad der Störung der Nierenfunktion. Bei den Urinuntersuchungen ist es wichtig, besonders einen Eiweißkörper zu erfassen, das Albumin. Das Albumin ist klein, hat einen Molekulargewicht von etwa 70.000 Kilodalton und bei Störungen der Nierenfunktion, der kapillaren Funktion der Nieren, wird Albumin verstärkt ausgeschieden. Diese Mengen der Albuminausscheidung, die sogenannte Albuminurie und die Erfassung der glomerulären Filtrationsrate sind entscheidende Parameter, um die Nierenfunktionsstörung zu charakterisieren. Das Albumin ist auch wichtig, um den Sinn und die Effektivität einer Therapie zu erfassen. Dann gibt es natürlich noch wichtige andere Stoffwechselparameter, die überprüft werden müssen. Das betrifft den Diabetesstoffwechsel, den Blutzuckerlangzeitwert, den sogenannten HBA1C oder wenn zu Diabetes noch nicht entsprechende Klarheit besteht, sollte man doch einen Glukosebelastungstest mitmachen. Man muss die Fettwerte untersuchen, das heißt also die Bestimmung des Cholesterins. Diese Faktoren versetzen den behandelnden Arzt oder auch den Spezialisten natürlich dann schon in die Lage etwas auszusagen über die Ursache der Hypertonie. Diese Ursache der Hypertonie, sofern sie zu ergründen ist, sollte dann auch entsprechend behandelt werden.  

Mario D. Richardt: Also doch ziemlich umfangreich, was da alles gemacht werden muss. Es ist nicht nur mit einmal Blutdruck messen getan.  

Prof. Fünfstück: Nein, es müssen entsprechende Untersuchen gemacht werden, der Patient muss vom Arzt natürlich auch körperlich untersucht werden und in Abhängigkeit der einzelnen Erkenntnisse dieser Untersuchungen sollte dann der Hausarzt, oder der Spezialist, wenn er zur Hilfe gerufen wird, was ich als sinnvoll erachte, über die Indikation der einzelnen Untersuchungen entscheiden. Jedenfalls möchte ich das nicht so verstanden wissen, dass bei jedem Patienten all diese Untersuchungen, die jetzt ich Ihnen dargestellt habe, gemacht werden. Da sollte in jedem speziellen Fall entschieden werden, was ist für den Patienten richtig ist, welche Untersuchungen auch wegweisend sind, um die Diagnose zu erstellen und die entsprechende Therapie festzulegen. 

Mario D. Richardt: Und im besten Fall arbeiten dann die Ärzte auch Hand in Hand. Der Hypertensiologe ist der Blutdruckarzt, der Nephrologe ist der Nierenarzt, Sie sind beides in Personalunion, da braucht man sozusagen nur zu Ihnen kommen, aber im besten Fall ist das wirklich ineinandergreifend und dann hat man die Diagnose.  

Prof. Fünfstück: Ja. Aber ich glaube, der Hausarzt ist der primäre Ansprechpartner und wir haben heute gute Voraussetzungen, dass auch die hausärztliche Betreuung gemacht werden kann. Natürlich sind die Spezialisten immer bereit mitzuhelfen, um dann den Patienten sachgerecht zu behandeln.  

Mario D. Richardt: Dann danke ich Ihnen wieder für diese Erkenntnisse, Professor Fünfstück und wir hören uns dann gleich in der nächsten Folge wieder. Da geht es dann um die Begleiterkrankungen und Konsequenzen von Bluthochdruck. Möchten Sie noch mehr rund um das Thema Bluthochdruck erfahren, dann schauen Sie auch in der passenden Magazin-Reihe von apo.com vorbei. Den Link dazu finden Sie in der Folgenbeschreibung. Bis zum nächsten Mal, tschüss.