Schnarchstopper

Was passiert beim Schnarchen?

Wer nachts schnarcht, erzeugt beim Atmen ein sägendes oder brummendes Geräusch. Rund 60 Prozent aller Männer und 40 Prozent aller Frauen schnarchen regelmäßig – in unterschiedlichen Intensitäten und mit zunehmendem Alter häufiger (Joe, 2018). Meist ist Schnarchen harmlos und tritt krankheitsunabhängig auf. Mediziner:innen sprechen in diesem Fall von kompensiertem Schnarchen. Haben Betroffene zusätzlich noch Atemrhythmusstörungen, wird dies als Rhonchopathie bezeichnet. Auch die Schlafapnoe fällt in diese Kategorie. Dabei handelt es sich um Atemaussetzer während des Schlafens, die unbedingt ernst zu nehmen sind.

Die beim Schnarchen auftretenden Geräusche entstehen durch eine Verengung der Atemwege in Nase oder Rachen. Die Ursachen dafür können ganz unterschiedlich sein. Ist die Nasenatmung beeinträchtigt, kann das beispielsweise folgende Gründe haben:

• Erkältungsbedingter Schnupfen
• Allergie
• Nasenpolypen
• Verkrümmung der Nasenscheidewand

Liegt eines dieser Probleme vor, stellen Betroffene von der Nasenatmung auf Mundatmung um. Das führt zu einem Unterdruck im Hals, der eine turbulente Luftströmung hervorruft. Diese bewirkt, dass der weiche Gaumen, das Zäpfchen, die Zunge und die Rachenwände vibrieren. Das erzeugt die typischen Schnarchgeräusche. Ist der Rachen verengt, kann dies ebenfalls verschiedene Gründe haben. Die häufigsten sind:

• Verdickte Kehlwände, etwa infolge von Übergewicht oder Rauchen
• ein schlaffer Weichgaumen durch geschwächte Muskeln in Mund und Rachen
• vergrößerte Rachenmandeln

Diese Rachenverengung kann beim Schlafen ähnliche Geräusche erzeugen wie eine gestörte Nasenatmung. Neben organischen Ursachen können auch äußere Einflüsse schnarchverstärkend sein: etwa Medikamente wie Antihistaminika oder Schlafmittel und Alkohol. Auch Schlafen in Rückenlage begünstigt das Schnarchen. Chronisches Schnarchen ist nicht nur ein „Beziehungskiller“, weil es den Partner oder die Partnerin stört. Es bedeutet auch für den Schnarchenden selbst ein Stück weit Verlust von Lebensqualität, denn eine erholsame Nachtruhe ist oft nicht mehr möglich. Die Folgen sind oft Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Konzentrationsprobleme oder auch Gereiztheit. Schnarchstopper können Abhilfe schaffen.

Welche Schnarchstopper gibt es?

Liegt ein chronisches Schnarchen vor, sollten Betroffene unbedingt ihren Arzt oder ihre Ärztin aufsuchen, um eine krankhafte organische Ursache ausschließen zu können. Darüber hinaus können Schnarchstopper dabei unterstützen, die lauten und störenden Atemgeräusche zu unterbinden. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, die von mechanischen Hilfen bis hin zu Medikamenten zum Einnehmen reichen. Folgende klassische Schnarchstopper sind in Apotheken erhältlich – und natürlich auch in der Online-Apotheke apo.com.

• Nasenstrips oder Nasenpflaster sind etwa daumenlang und werden auf den Nasenrücken geklebt, um das Schnarchen gezielt zu unterdrücken. Spezielle Verstärkungen ziehen die Nasenflügel leicht nach oben, so sie das Atmen beim Schlafen erleichtern. Klinische Studien ergaben, dass Nasenstrips den nasalen Widerstand um bis zu 25 Prozent reduzieren, sodass mehr Luft in die Nase strömen kann. Dadurch atmen Betroffene weniger durch den Mund. Außerdem erhöht sich die Sauerstoffsättigung im Blut, was die Schlafqualität verbessert.
• Ein Nasenschmetterling, auch Nasendilator genannt, weitet die Nasenlöcher und lässt beim Schlafen mehr Luft durch die Nase strömen. Er besitzt zwei runde Plastikteile, die in die Nasenlöcher gesteckt werden, wo sie durch Gegendruck festklemmen und die Nasenflügel weiten.
• Anti-Schnarch-Spray wird vor dem Zubettgehen in den Mund gesprüht. Es enthält Wirkstoffe, welche die Muskeln im Rachen straffen. Die Sprays besitzen eine Wirkdauer von bis zu acht Stunden. In dieser Zeit reduzieren sie die Vibrationen des Weichgewebes und mindern Schnarchgeräusche beim Schlafen.
• Anti-Schnarch-Tropfen haben eine ähnliche Wirkung wie Sprays. Sie werden in die Nase gesprüht und sorgen für eine Anspannung der Muskeln im Rachenraum. Zugleich wirken sie befeuchtend für Nasen- und Rachenschleimhäute.
• Gaumenstreifen werden vor dem Schlafengehen an den Gaumen geklebt. Durch die Körperwärme schmelzen sie und setzen ihre Wirkstoffe frei. Danach kann die Luft leichter die Atemwege passieren und es entstehen weniger Vibrationen.

Selbsthilfetipps gegen Schnarchen

Neben der Verwendung von Schnarchstoppern können Betroffene durch eine Änderung ihrer Lebensgewohnheiten Einfluss auf das Schnarchen und ihre Schlafqualität nehmen. Folgende Tipps dienen als Hilfe:

• Leiden Sie unter Übergewicht oder Adipositas, versuchen Sie, Gewicht zu reduzieren. Verschwindet das Fett im Halsbereich, können Sie besser durch den Mund atmen.
• Trinken Sie zwei Stunden vor dem Zubettgehen keinen Alkohol mehr. Er wirkt sich negativ auf die Atmungsaktivität aus und begünstigt das Schnarchen.
• Essen Sie nicht zu spät zu Abend, das mindert die Schlafqualität.
• Versuchen Sie die Einnahmen von Beruhigungsmitteln und Antihistaminika am Abend zu vermeiden, da diese das Schnarchen fördern.
• Schlafen Sie möglichst nicht auf dem Rücken, oder schlafen Sie mit leicht erhöhtem Oberkörper.
• Erlernen Sie ein Blasinstrument. Das trainiert die Gaumen- und Rachenmuskeln und beugt Schnarchen vor.

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Quellen:

Joe, B. (2018, 5. Juli). Schnarchen - Symptome und Ursachen ✓. Krank.de. Abgerufen am 2. August 2022, von https://krank.de/symptome/schnarchen/