Warum ist Magnesium wichtig für den Körper?

Magnesium ist im menschlichen Körper reichlich vorhanden – rund 25 Gramm davon enthält ein durchschnittlicher Erwachsener, weshalb Wissenschaftler:innen das Mineral auch zu den sogenannten Mengenelementen zählen. Magnesium erfüllt zudem viele verschiedene Aufgaben: Bekannt ist es vor allem aufgrund seiner Bedeutung für die Muskelfunktion. Darüber hinaus ist es noch an vielen weiteren Prozessen im Körper beteiligt, z. B. am Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel, der Funktion des Nervensystems und der Stabilisierung der DNA und RNA sowie der Zellmembranen.

Eine ausreichende Versorgung mit Magnesium ist für die Gesundheit daher unerlässlich. Die Menge, die ein Mensch pro Tag benötigt, ist bisher jedoch noch nicht genau bekannt. Auf Grundlage der durchschnittlichen Magnesiumzufuhr in der Bevölkerung nennt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) folgende Schätzwerte für den täglichen Magnesium-Bedarf von Erwachsenen:

• Männer ab 19 Jahre: ca. 350 mg
• Frauen ab 19 Jahre: ca. 300 mg

Kinder und Jugendliche haben einen geringeren Bedarf, der mit dem Alter ansteigt. Jungen brauchen zudem ab einem Alter von zehn Jahren etwas mehr Magnesium als Mädchen. Schwangere und Stillende haben laut DGE keinen erhöhten Magnesium-Bedarf. Sie sollen allerdings besonders auf eine ausreichende Zufuhr achten, da sie nicht nur sich selbst, sondern auch ihr Kind mit dem Mineral versorgen müssen. Falls das über die Ernährung nicht möglich ist, können auch Magnesium-Präparate wie z. B. Magnesium- Brausetabletten, Kapseln oder Pulver helfen, eine optimale Versorgung sicherzustellen.

Wann kommt es zu einem Magnesiummangel und was passiert dabei?

Der menschliche Körper ist in der Lage, Magnesium in größeren Mengen zu speichern: Von den ca. 25 Gramm im Körper eines Erwachsenen sind rund 99 Prozent in Knochen, Muskeln und Gewebe eingelagert. Kleinere Schwankungen der täglichen Magnesiumzufuhr führen daher nicht sofort zu einem echten Mangel. Dazu kommt es erst, wenn die Zufuhr über mehrere Wochen hinweg deutlich unter dem Bedarf liegt und die Konzentration des Magnesiums im Blutserum zu stark abfällt. Das passiert vor allem aus zwei Gründen: Wenn die Aufnahme von Magnesium gestört ist oder wenn der Körper mehr Magnesium als normal ausscheidet.

Mögliche Gründe für eine gestörte Magnesium-Aufnahme sind:

• chronische Magen-Darm-Erkrankungen
• chronischer oder akuter Durchfall oder Erbrechen
• Entfernung des Dünndarms (ganz oder in Teilen) oder Dünndarm-Bypass

Gründe für eine vermehrte Ausscheidung von Magnesium können sein:

• Alkoholismus
• bestimmte Nierenerkrankungen
• bestimmte Medikamente (z. B. Diuretika, Antibiotika, orale Verhütungsmittel)

Die Folgen eines Magnesiummangels sind sehr vielfältig, sodass es auch für Ärzt:innen schwierig sein kann, ihn richtig zu diagnostizieren. Häufig treten zunächst unspezifische Symptome auf, wie:

• Appetitlosigkeit
• Übelkeit und Erbrechen
• Müdigkeit und Schwäche

Später können Störungen des Herz-Kreislauf-Systems und Nervensystems hinzukommen, z. B.:

• Muskelkrämpfe
• Herzrhythmusstörungen
• Empfindungsstörungen (z. B. Taubheit, Kribbeln in Armen und Beinen)
• plötzliche Verhaltensänderungen

Derartige Beschwerden können neben einem Magnesiummangel auch viele weitere Ursachen haben. Wenden Sie sich daher, wenn Sie solche Symptome an sich wahrnehmen, an Ihren Hausarzt bzw. Ihre Hausärztin. Er oder sie wird die Symptome abklären und Ihnen eine passende Therapie empfehlen. Bei einem Magnesiummangel können dies neben einer Umstellung der Ernährung z. B. auch Brausetabletten mit Magnesium sein, die dabei helfen, die Symptome rasch zu beseitigen.

Magnesium als Brausetablette: Was sind die Vor- und Nachteile?

Haben Sie sich für die Einnahme eines Magnesium-Präparats entschieden, dann stehen Ihnen viele verschiedene Darreichungsformen zur Auswahl. So ist Magnesium als Tablette, Brausetablette, Kapsel, Pulver, Granulat oder auch als Ampulle zum Spritzen erhältlich. Bei der Wahl des passenden Mittels sind vor allem Ihre persönlichen Vorlieben entscheidend.

Magnesium-Brausetabletten bieten folgende Vorteile:

• leichte Einnahme, auch bei Schluckbeschwerden etc.
• oft angenehmer Geschmack, z. B. nach Zitrone oder Orange
• schnelle Wirkung

Allerdings sind Sie bei der Einnahme von Magnesium-Brausetabletten weniger flexibel, da Sie die Tablette immer in einem großen Glas Wasser auflösen müssen. Brausetabletten enthalten zudem vergleichsweise viel Salz, was zu einem erhöhten Flüssigkeitsverlust und Bluthochdruck beitragen kann. Sie sind daher für Personen mit Herz-Kreislauf- oder Nierenerkrankungen weniger geeignet. Dies sollten auch gesunde Personen, die regelmäßig Brausetabletten einnehmen, bei der täglichen Salzzufuhr berücksichtigen.

Worauf sollten Sie achten, wenn Sie Magnesium-Brausetabletten einnehmen?

Lesen Sie zunächst aufmerksam die Packungsbeilage und befolgen Sie die Anweisungen des Herstellers zur richtigen Einnahme von Magnesium-Brausetabletten. Achten Sie darauf, die Tabletten in ausreichend kaltem Wasser aufzulösen – andere Getränke sind dafür nicht geeignet. Sie können Magnesium zu jeder Tageszeit und unabhängig von den Mahlzeiten einnehmen. Falls Sie an nächtlichen Wadenkrämpfen leiden, empfiehlt es sich jedoch, eine Brausetablette mit Magnesium am Abend einzunehmen, damit der Magnesiumspiegel nachts nicht so stark absinkt.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt, täglich nicht mehr als 250 mg Magnesium als Präparat zu sich zu nehmen, da es ab 300 mg zu Nebenwirkungen wie Durchfall kommen kann.

Bewahren Sie Magnesium-Brausetabletten stets außer Reichweite von Kindern auf.

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