Heftpflaster

Was sind Heftpflaster?

Ein Heftpflaster ist ein klebendes Textilband, das sich meist auf einer Rolle befindet und sich dadurch ganz nach Bedarf in verschiedenen Längen abreißen lässt. Es dient zur Fixierung von Verbänden, Kompressen und Wundauflagen, die nicht selbst auf der Haut haften. Somit spielt es eine wichtige Rolle bei der sterilen Wundversorgung und damit Wundheilung. Denn ein Heftpflaster sorgt dafür, dass nichts verrutschen kann und der schützende Verband an Ort und Stelle bleibt. Das verhindert ein Eindringen von Schmutz, Keimen und Bakterien in die empfindliche Wunde. Die Rollenpflaster sind einfachen Klebebändern recht ähnlich und besitzen entweder eine einseitige oder beidseitige Beschichtung mit Heftklebstoff. In Arztpraxen und Krankenhäusern werden Heftpflaster überdies verwendet, um Kanülen, Schläuche, Sonden oder andere Medizinprodukte zu fixieren. Damit tragen sie entscheidend zur Erleichterung der Arbeit des Pflegepersonals bei. Im heimischen Gebrauch sollten Heftpflaster unbedingt zur Grundausstattung der Hausapotheke gehören. Auch in Verbandskästen für das Auto und den Betrieb sind sie ein vorgeschriebener Bestandteil. Heftpflaster dienen aber nicht nur zur Fixierung von Verbandsmaterial, sondern werden in der Orthopädie auch eingesetzt, um stark beanspruchte Gelenke zu tapen – präventiv oder kurativ.

Eigenschaften von Heftpflastern

Die wichtigste Aufgabe von Heftpflastern ist die Fixierung, um das Verrutschen und die Lockerung von Wundauflagen zu verhindern. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Abheilen. Sie selbst besitzen keine Wundauflage, sondern dienen ausschließlich als Hilfsmittel. Heftpflaster verfügen über besondere Eigenschaften, um ihre Funktion optimal erfüllen zu können.

• Sie bestehen aus widerstandsfähigem, elastischem Material, das sehr hautfreundlich ist. Dadurch treten so gut wie keine allergischen Reaktionen auf.
• Heftpflaster sind atmungsaktiv und im Allgemeinen wasserabweisend.
• Durch eine spezielle Haftsubstanz bieten sie sicheren Halt.
• In der Regel befinden sich Heftpflaster auf einer Rolle bzw. Spule und lassen sich leicht abwickeln.
• Die Pflasterlänge lässt sich durch einfaches Abschneiden oder Abreißen nach Bedarf variieren.
• Heftpflaster lassen sich problemlos von der Wundauflage wieder ablösen und neu aufkleben und erlauben so eine Anpassung des Verbandes.
• Eine leichte Kompressionswirkung verstärkt die Fixierung der Wundauflage und trägt somit maßgeblich zum Schutz und zur Heilung bei.

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So bringen Sie Heftpflaster richtig an

Heftpflaster sollten zur Ausstattung jedes Verbandskastens zählen und auch in der Hausapotheke auf keinen Fall fehlen. Je nach Größe und Art der zu versorgenden Wunde können Sie dabei verschiedene Fixierungstechniken anwenden. Ein schlecht angelegter Verband oder eine ungenügend fixierte Wundauflage bergen verschiedene Risiken. Bei stark blutenden Wunden kann es zu hohem Blutverlust kommen, wenn die Kompresse nicht ausreichend Druck ausübt. Doch selbst kleine Schnitt- oder Stichverletzungen können sich schnell infizieren, wenn der Wundverband verrutscht und Keime und Bakterien so in der Lage sind, einzudringen.

Beachten Sie beim Fixieren von Heftpflastern deshalb folgende Tipps:

• Waschen Sie sich vor jeder Wundversorgung zunächst gründlich die Hände.
• Berühren Sie die Wunde nicht.
• Bei kleinen Wunden, etwa Stichwunden, bringen Sie die Wundauflage, z. B. eine Kompresse, mit zwei parallel fixierten Heftpflastern auf.
• Ist die Wunde größer und bedarf einer entsprechenden Wundauflage, fixieren Sie die Kompresse mit dem so genannten Kastenverband, also der Fixierung an allen vier Seiten.
• Nutzen Sie elastische Fixierbinden zur Wundversorgung, erreichen Sie durch zirkuläre Verbandstechnik eine leichte Kompression, wenn die Wunde stark blutet. Fixieren Sie das Ende des Verbandes je nach Bedarf mit einem oder mehreren Heftpflastern.
• Bringen Sie eine Mullbinde nie auf einer offenen Wunde auf, sondern nutzen Sie sie immer nur zum zusätzlichen Fixieren des Wundverbandes.
• Tiefe und stark blutende Wunden sollten Sie anschließend umgehend einem Arzt oder einer Ärztin vorstellen.

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