Pantothensäure

Was ist Vitamin B5 und wofür braucht es der Körper?

Vitamin B5, auch bekannt als Pantothensäure, gehört zum sogenannten B-Vitamin-Komplex, einer Gruppe von acht wasserlöslichen Vitaminen, die verschiedene, lebenswichtige Aufgaben im menschlichen Körper erfüllen. Als Bestandteil von Coenzym A kommt Vitamin B5 in allen lebenden Zellen vor. Wichtig ist es u. a. für den Energiestoffwechsel, da es am Abbau von Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen aus der Nahrung beteiligt ist. Außerdem benötigt der Körper Vitamin B5, um eigene Stoffe zu synthetisieren, darunter z. B. den roten Blutfarbstoff Hämoglobin, das Blutfett Cholesterin, den Neurotransmitter Acetylcholin und das Vitamin D.

Wie hoch der tägliche Bedarf an Vitamin B5 genau ist, haben Wissenschaftler:innen bisher noch nicht abschließend geklärt. Die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) basieren auf der durchschnittlichen Aufnahme von Vitamin B5 in der Bevölkerung. Für diese Werte ist bekannt, dass es nicht zu Mangelerscheinungen kommt. Die DGE empfiehlt folgende tägliche Zufuhr: (Pantothensäure, o. D.)

• Babys von 0 bis 3 Monaten: 2 mg
• Babys von 4 bis 12 Monaten: 3 mg
• Kinder von 1 bis 9 Jahren: 4 mg
• Personen ab 10 Jahren: 5 mg
• Stillende: 7 mg

Vitamin B5 kommt nicht nur im gesamten menschlichen Körper vor, sondern ist auch in fast allen Lebensmitteln enthalten. Als besonders Vitamin-B5-reich gelten z. B. Leber, Eier, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte. Aber auch Fleisch, Fisch, Milch, Nüsse, Pilze sowie Obst und Gemüse enthalten viel Vitamin B5. Seine weite Verbreitung spiegelt sich auch in der Bezeichnung „Pantothensäure“ wider: Diese leitet sich vom griechischen pantothen ab, was so viel wie „(von) überall“ bedeutet.

Wie äußert sich ein Vitamin-B5-Mangel?

Da Vitamin B5 in fast allen Lebensmitteln enthalten ist, treten Mangelerscheinungen nur sehr selten auf, meist zusammen mit weiteren Nährstoffmängeln als Folge einer extremen Unterernährung. Zu den möglichen Symptomen eines Vitamin-B5-Mangel zählen:

• Kopfschmerzen
• Verdauungsstörungen
• Schlafstörungen und Müdigkeit
• Muskelschwäche und -krämpfe
• Schwächung des Immunsystems

Bei einem mehrmonatigen Mangel an Vitamin B5 kann es zum sogenannten Burning Feet Syndrom kommen. Betroffene leiden unter Taubheit und einem Brennen oder Stechen in den Fußsohlen.

Schädliche Effekte einer Überdosierung mit Vitamin B5 sind nicht bekannt. Lediglich ab einer Aufnahme von ca. zehn Gramm pro Tag kann es zu Durchfall kommen.

Wann ist die zusätzliche Einnahme von Vitamin B5 sinnvoll?

Ein Vitamin-B5-Mangel kommt bei gesunden Menschen, die sich ausgewogen ernähren, praktisch nicht vor. Selbst, wer weniger als die von der DGE empfohlene tägliche Menge an Vitamin B5 aufnimmt, zeigt in der Regel keine Mangelerscheinungen. Wichtig für eine ausreichende Versorgung ist es, Lebensmittel möglichst schonend zuzubereiten, da das Vitamin sowohl wasserlöslich als auch hitzeempfindlich ist.

Dennoch gibt es bestimmte Personengruppen, die besonders auf eine ausreichende Versorgung achten sollten. Zu den Risikofaktoren für einen Vitamin-B5-Mangel zählen insbesondere:

• einseitige Ernährung
• Alkoholkrankheit
• Diabetes
• Darmerkrankungen
• Dialysepflichtigkeit

Darüber hinaus wird Vitamin B5 zur Unterstützung der Wundheilung eingesetzt, z. B. bei Verletzungen oder Sonnenbrand. Meist kommen dafür Dexpanthenol-haltige Wund- und Heilsalben zum Einsatz; Dexpanthenol ist die Vorstufe von Pantothensäure, also Vitamin B5. Auch viele „After-Sun“-Präparate enthalten neben Aloe Vera (für die Feuchtigkeitsversorgung und Kühlung) auch Dexpanthenol zur Hautberuhigung.

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Quellen:

Pantothensäure. (o. D.). DGE. https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/pantothensaeure/?L=0