Warum ist eine spezielle Sonnencreme für das Gesicht sinnvoll?

Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers. Nur, wenn sie gesund ist, können wir uns wirklich wohlfühlen. Daher verdient sie auch besondere Pflege und Schutz. Doch Haut ist nicht gleich Haut. Vor allem im Gesicht ist sie vergleichsweise dünn und empfindlich gegenüber äußeren Einflüssen – wozu unter anderem die potenziell schädliche UV-Strahlung zählt. Dieser ist die Gesichtshaut zugleich ständig ausgesetzt, denn anders als unseren restlichen Körper halten wir unser Gesicht in der Regel das ganze Jahr über unbedeckt. Schäden durch zu viel UV-Licht entstehen so besonders schnell und werden im Gesicht meist als sehr störend empfunden.

Eine spezielle Sonnencreme fürs Gesicht geht auf diesen Bedarf ein. Sie bietet der Gesichtshaut neben einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF) auch eine umfassende Pflege mit Inhaltsstoffen, die der Haut wertvolle Feuchtigkeit und Nährstoffe liefern. Die Pflegeprodukte enthalten deswegen u. a. die antioxidativen Vitamine A, C und E oder das Coenzym Q10. Zugleich ist Sonnencreme angenehm anzuwenden und hinterlässt keinen öligen oder klebrigen Film, der im Gesicht stören würde.

Wie finden Sie die richtige Sonnencreme für Ihr Gesicht?

Prinzipiell können Sie für das Gesicht natürlich jede Sonnencreme verwenden, solange diesen über einen ausreichend hohen Lichtschutzfaktor verfügt. Sinnvoll ist in jedem Fall ein LSF von mindestens 30, um die empfindliche Gesichtshaut umfassend vor UV-Strahlen zu schützen. Besser ist es jedoch,

Sie entscheiden sich für eine Sonnencreme, die darüber hinaus auf die Bedürfnisse Ihres jeweiligen Hauttyps abgestimmt ist:

• Bei trockener Haut entscheiden Sie sich für eine Sonnencreme mit feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen.
• Bei fettiger Haut wählen Sie hingegen eine weniger reichhaltige Creme, ggf. mit mattierenden Inhaltsstoffen.
• Haben Sie eine empfindliche Gesichtshaut, achten Sie darauf, dass Ihre Sonnencreme frei von unnötigen Duft-, Farb- und Konservierungsstoffen sowie von Alkohol ist. Als gut verträglich gelten mineralische Sonnencremes, da diese nicht in die Haut einziehen.
• Bei unreiner Haut sowie bei Akne sind Sonnengels oder Fluide meist besser geeignet als eine Sonnencreme oder Sonnenmilch, da sie die Poren im Gesicht nicht so leicht verstopfen.
• Leiden Sie an Rosazea, dann wählen Sie für das Gesicht eine fettfreie Sonnencreme. Zugleich ist ein hoher LSF von 50 oder 50 plus entscheidend, da UV-Strahlung die für Rosazea typische Gesichtsrötung noch verstärkt.
• Bei Pigmentflecken im Gesicht greifen Sie zu einer getönten Sonnencreme, die die Ungleichmäßigkeiten im Teint überdeckt.

Achten Sie bei mineralischen Sonnencremes mit Nanopartikeln darauf, dass diese nur mit intakter Haut in Berührung kommen sollten. Wissenschaftler:innen vermuten, dass die weniger als 100 Nanometer großen Partikel ansonsten in den Körper gelangen und dort gesundheitliche Folgen haben könnten. Leiden Sie an Akne oder Rosazea, sollten Sie im Gesicht ausschließlich mineralische Sonnencremes ohne Nanopartikel verwenden. Ob eine Creme Nanopartikel enthält, erkennen Sie auf der Liste der Inhaltsstoffe am Zusatz „Nano“.

Worauf sollten Sie bei der Anwendung von Sonnencreme im Gesicht achten?

Beim Thema Sonnenschutz denken die meisten Menschen zunächst einmal an den Sommer und an entspannte Tage im Schwimmbad oder am Meer. Doch gerade das Gesicht ist der Sonne das ganze Jahr über ausgesetzt – und benötigt somit ganzjährig einen angemessenen Sonnenschutz. Im Winter genügt dafür an Tagen, an denen Sie sich nur kurz in der Sonne aufhalten, auch eine Tagespflege mit LSF. Spätestens ab dem Frühjahr und bis hinein in den Herbst sollten Sie jedoch, wann immer Sie das Haus für mehr als ein paar Minuten verlassen, Ihr Gesicht mit einer Sonnencreme schützen.

Wichtig für deren optimale Wirkung ist vor allem, dass Sie ausreichend Creme verwenden. Als Faustregel gilt, dass Sie für das Gesicht einen Teelöffel Sonnencreme benötigen – das entspricht etwa einem Streifen, den Sie von Ihrem Handgelenk bis zur Spitze Ihres Mittelfingers ziehen. Achten Sie außerdem darauf, keine Stelle des Gesichts zu vergessen. Denken Sie dabei besonders auch an die Augenlider, die Ohren und den Haaransatz. Auch der Nacken sollte ggf. eingecremt sein. Speziell für die Lippen gibt es Pflegestifte mit LSF.

Sonnencreme, Hautpflege und Make-up: Welche Reihenfolge ist die richtige?

Neben dem Sonnenschutz ist für Ihre Gesichtshaut selbstverständlich auch eine an ihren individuellen Bedarf angepasste Hautpflege wichtig. Damit diese optimal wirken und die Haut mit allen benötigten Nährstoffen versorgen kann, sollten Sie Ihre Gesichtspflege immer vor der Sonnencreme auftragen. Lassen Sie sie dann gut einziehen, ehe im nächsten Schritt der UV-Schutz folgt. Eine Ausnahme ist lediglich eine sehr fettreiche Pflege, die kaum einzieht; diese können Sie stattdessen auch über der Sonnencreme auftragen, sobald letztere gut eingezogen ist. Falls Sie Make-up tragen, stellt dieses immer den Abschluss dar, nachdem sowohl Hautpflege als auch Sonnencreme gut eingezogen sind.

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