Was zeichnet eine wasserfeste Sonnencreme aus?

Sommer, Sonne, Badespaß – aber selbstverständlich nur gut geschützt, denn schließlich wollen Sie sich entspannen und nicht mit einem Sonnenbrand herumärgern. Warum passiert das aber trotzdem manchmal? Erstaunlicherweise ist dafür gerade das Wasser verantwortlich, das doch eigentlich für Abkühlung sorgen soll. Der Grund ist einfach und schnell erklärbar: Beim Baden ist die Haut der schädlichen UV-Strahlung gleich in zweifacher Form ausgesetzt. Zum einen dringt ein Großteil der Strahlen ungehindert ins Wasser ein. Rund 50 Prozent erreichen eine Tiefe von einem Meter und können damit der Haut auch unter Wasser schaden. Zugleich reflektiert die Wasseroberfläche UV-Strahlung. Die über Wasser befindlichen Hautpartien sind dadurch besonders belastet, weil sie zugleich direkter Strahlung (von der Sonne) und indirekter Strahlung (von der Wasseroberfläche) ausgesetzt sind.

Für einen unbeschwerten Tag am Wasser ist eine wasserfeste Sonnencreme daher essenziell. Während sich herkömmliche Sonnencreme durch den Kontakt mit Wasser ablöst, bietet eine wasserfeste Creme auch beim Baden einen zuverlässigen Schutz. Damit eine Sonnencreme die Bezeichnung „wasserfest“ tragen darf, muss sie nachweislich auch nach zweimal 20 Minuten im Wasser noch mindestens die Hälfte des angegebenen Lichtschutzfaktors (LSF) aufweisen. Noch strenger sind die Anforderungen für den Zusatz „extra wasserfest“: Solche Sonnencremes weisen sogar nach viermal 20 Minuten im Wasser noch die Hälfte ihres angegebenen LSFs auf.

Wasserfeste Sonnencreme bietet darüber hinaus nicht nur additiven Schutz beim Schwimmen oder Spielen im Wasser sowie beim Wassersport – sondern auch bei sportlicher Aktivität an Land. Denn anders als eine herkömmliche Sonnencreme ist eine wasserfeste Creme auch widerstandsfähig gegen Schweiß. Damit eignet sie sich nicht nur für einen entspannten Tag im Schwimmbad, am Badesee oder Meer, sondern auch für Sportler:innen und alle, die in der Sonne körperlich aktiv sind. Kleingärtnerinnen und Kleingärtner profitieren davon ebenso zu wie Bauarbeiter:innen oder auch Förster:innen.

Was ist bei der Anwendung von wasserfester Sonnencreme zu beachten?

Damit die wasserfeste Sonnencreme eine optimale Wirkung erzielt, ist neben der Wahl des richtigen Lichtschutzfaktors entscheidend, dass Sie ausreichend Creme verwenden und damit sämtliche unbekleideten Hautbereiche eincremen. Denken Sie dabei auch an oft vernachlässigte Stellen wie die Ohren, den Haaransatz und die Füße einschließlich der Fußsohlen, sowie an schwierige Bereiche wie den oberen Rücken. Bezüglich der Menge gilt die Faustformel: Erwachsene benötigen etwa drei bis vier Esslöffel Sonnencreme, Kinder etwa ein bis zwei Esslöffel.

Beachten Sie dabei auch, dass Cremes mit chemischem UV-Filter eine Einwirkzeit von ca. 30 Minuten haben. Cremen Sie sich also rechtzeitig ein. Eine mineralische Sonnencreme wirkt hingegen sofort.

Bei der Verwendung einer wasserfesten Sonnencreme müssen Sie zudem regelmäßig nachcremen, um den vollen Sonnenschutz zu erhalten. Das gilt insbesondere nach dem Baden, da sich auch eine wasserfeste Creme im Wasser löst und dadurch einen Teil ihrer Effektivität verliert. Hinzu kommt der Abrieb von Creme beim Abtrocknen mit dem Handtuch, aber auch an der Kleidung, am Sand etc.

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