Für wen ist Sonnencreme der richtige UV-Schutz?

Sonnencremes gehören – zusammen mit Sonnenmilch – zu den absoluten Klassikern im Bereich des Sonnenschutzes. Verglichen mit einer Milch zeichnen sie sich vor allem durch ihren höheren Fettgehalt und die festere Konsistenz aus. Dadurch sind Sonnencremes reichhaltiger und schützen die Haut nicht nur vor den schädlichen UV-Strahlen der Sonne, sondern auch vor dem Austrocknen. Sonnencremes eignen sich daher vor allem für normale und trockene Haut. Fettige und Mischhaut kann durch eine Creme schnell überfordert sein und mit Unreinheiten und Pickeln reagieren.

Welche Arten von Sonnencreme gibt es?

Haut ist nicht gleich Haut. Vor allem die Gesichtshaut ist besonders empfindlich und stellt daher andere Ansprüche an Schutz und Pflege als die Haut an Armen, Rücken oder Beinen. Zudem verändert sich die Haut auch mit dem Alter. Daher gibt es spezielle Sonnencremes für unterschiedliche Ansprüche:

• Sonnencreme für das Gesicht ist in verschiedenen Varianten erhältlich, die jeweils auf die Ansprüche der einzelnen Hauttypen abgestimmt sind. Zusätzlich enthält sie pflegende Inhaltsstoffe. Darüber hinaus verfügt Sonnencreme fürs Gesicht meist über einen hohen Lichtschutzfaktor (LSF), da das Gesicht sehr empfindlich auf UV-Strahlung reagiert.
• Kinder-Sonnencreme ist genau auf die Bedürfnisse von Kinderhaut abgestimmt, die im Vergleich mit erwachsener Haut noch besonders empfindlich ist. Ein hoher LSF stellt einen zuverlässigen UV-Schutz sicher. Zudem sollte eine gute Kinder-Sonnencreme frei von unnötigen Farb-, Duft- und Konservierungsstoffen sowie problematischen UV-Filtern sein.

Wie wählen Sie die passende Sonnencreme für Ihre Haut aus?

Welche Sonnencreme die richtige für Sie ist, hängt vor allem von Ihrem Hauttyp ab. Dabei gilt: Je heller Ihre Haut ist und je schneller sie bei ungeschützten Aufenthalten in der Sonne verbrennt, desto höher muss der Lichtschutzfaktor der Sonnencreme sein, um einen ausreichenden Schutz zu gewährleisten.

Unabhängig von der Hautfarbe empfiehlt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), sich ab UV-Index 3 vor der Sonne zu schützen. Konkret lautet die Empfehlung des BfS:

• für Erwachsene: Sonnenschutz mit mindestens LSF 20
• für Kinder: Sonnenschutz mit mindestens LSF 30

Halten Sie sich in Gewässernähe auf, ist die Intensität der UV-Strahlung durch die Reflexion an der Wasseroberfläche zudem nochmals höher. Hier empfiehlt das BfS für Erwachsene wie auch Kinder eine Sonnencreme mit LSF 50 oder 50 plus.

Wie wenden Sie Sonnencreme richtig an?

Achten Sie bei der Anwendung einer Sonnencreme insbesondere darauf, diese in ausreichender Menge auf der gesamten unbekleideten Haut zu verteilen. Als ein einfaches Maß, um ausreichend Sonnencreme zu verwenden, ziehen Sie einen Streifen Creme vom Handgelenk bis zur Spitze des Mittelfingers: Diese Menge benötigen Sie jeweils für eine Körperregion, also für:

• Kopf und Hals
• Brust
• Bauch
• den oberen Rücken
• den unteren Rücken
• einen Arm
• die Vorderseite eines Beins
• die Rückseite eines Beins

Denken Sie beim Eincremen auch daran, keine Stellen zu vergessen – häufig übersehene Körperstellen sind etwa der Haaransatz, der Nacken, die Ohren, die Füße und auch der obere Rücken.

Beachten Sie ebenfalls, dass Sonnencremes in der Regel eine Einwirkzeit von rund 30 Minuten haben. Sie müssen sich daher rechtzeitig vor Verlassen des Hauses eincremen. Um den optimalen Sonnenschutz zu erhalten, ist regelmäßiges Nachcremen erforderlich. Spätestens alle zwei Stunden sollten Sie erneut cremen, um Verluste durch den Abrieb an Kleidung, Sand etc. sowie durch Schwitzen auszugleichen. Außerdem ist Nachcremen nach jedem Sprung ins Wasser Pflicht, da beim Baden und Abtrocknen ein Großteil des Balsams verloren geht. Das gilt ebenso für wasserfeste Sonnencremes, da auch diese nach dem Baden nur noch einen Teil ihrer Wirkung aufweisen.

Achtung: Einen 100-prozentigen Sonnenschutz gibt es nicht!

Für Sonnencremes mit einem sehr hohen Lichtschutzfaktor, also LSF 50 oder 50 plus, findet sich gelegentlich auch die etwas irreführende Bezeichnung Sunblocker. Dieser Name mag auf den ersten Blick nahelegen, dass entsprechende Sonnencremes die schädlichen UV-Strahlen vollständig zurückhalten. Fakt ist jedoch: Auch ein Sunblocker kann nur rund 98 Prozent der UV-Strahlen filtern. Das ist viel, aber eben kein unbegrenzter Schutz. Um Hautschäden durch zu viel Sonne vorzubeugen, helfen neben dem Einsatz einer Sonnencreme nur regelmäßige Pausen im Schatten und das Tragen luftiger, möglichst dunkler Kleidung, die UV-Strahlen absorbiert, ehe diese die Haut erreichen.

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