Shampoo für strapaziertes Haar

Was sind die Ursachen für trockenes und strapaziertes Haar?

Sprödes, glanzloses, oft sogar strohiges Haar, das zu Spliss und Haarbruch neigt – das sind die Folgen, wenn die Haare nicht ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt sind. Oft ist dann die Rede von „trockenem“ oder „strapaziertem“ Haar – ohne jedoch zu unterscheiden, worum genau es sich handelt. Denn auch, wenn trockene und strapazierte Haare einander in ihrem Erscheinungsbild gleichen, sind ihre Auslöser verschieden. Wer weiß, warum es dem eigenen Haar an Feuchtigkeit mangelt, kann den Ursachen effektiver entgegenwirken. Wichtig ist aber in jedem Fall, zu einem passenden Shampoo für trockenes und strapaziertes Haar zu greifen, denn dieses liefert den Haaren rasch die Feuchtigkeit, die sie benötigen.

Trockenes Haar entsteht, wenn die Kopfhaut nicht ausreichend feuchtigkeitsspendenden Talg, das sogenannte Sebum, produziert. Dies kann unter anderem folgende Ursachen haben:

• natürliche Veranlagung zu einer geringeren Talgproduktion
• sehr langes Haar, bei dem der Talg die Längen und Spitzen kaum erreicht
• hormonelle Veränderungen, z. B. in Pubertät, Schwangerschaft oder Wechseljahren
• Nährstoffmangel, bspw. aufgrund einseitiger Ernährung
• bestimmte Erkrankungen, bspw. eine Schilddrüsenunterfunktion

Strapaziertes Haar ist hingegen die Folge schädlicher Umwelteinflüsse, die das Haar belasten und austrocknen. Typische Ursachen hierfür sind unter anderem:

• jahreszeitliche Hitze und Kälte
• trockene Heizungsluft
• UV-Strahlung
• Chlor- und Salzwasser
• heißes Föhnen, Glätteisen oder Lockenstab
• Dauerwelle
• chemisches Glätten
• häufiges Colorieren und Blondieren
• häufiges Tragen von Haargummis, v. a. mit Metallverschluss
• zu intensives Styling bzw. die falschen Styling-Produkte

Welches Shampoo ist für trockenes, strapaziertes Haar geeignet?

Trockene und strapazierte Haare benötigen eine reichhaltige Pflege, die sie mit wertvoller Feuchtigkeit und Nährstoffen versorgt. Empfehlenswert sind für trockenes Haar daher Shampoos mit hochwertigen pflanzlichen Inhaltsstoffen wie Argan-, Mandel-, Kokos- oder Olivenöl oder auch Aloe Vera. Falls Ihr Haar nicht nur trocken, sondern zudem durch äußere Einflüsse geschädigt ist, kommen Repair-Shampoos mit pflegendem Panthenol und Keratin infrage, um die Haarstruktur zu verbessern.

Verzichten sollten Sie hingegen auf Shampoos mit Silikonen: Diese Kunststoffpartikel legen sich um die einzelnen Haare und bilden dabei eine Schicht, die mit jeder weiteren Haarwäsche dicker wird. Das verleiht den Haaren zwar kurzfristig mehr Glanz, es können so allerdings keine Nährstoffe mehr ins Haar gelangen, was dieses mit der Zeit stark strapaziert. Auch Parabene im Shampoo sollten Sie meiden, da diese im Verdacht stehen, dem Hormonhaushalt des menschlichen Körpers zu schaden.

Was sollten Sie bei der Pflege trockener Haare beachten?

Haben Sie ein passendes Shampoo für trockenes und strapaziertes Haar gewählt, gehen Sie beim Waschen im Grunde genauso vor wie bei anderen Haartypen auch. Das bedeutet:

• Waschen Sie Ihre Haare zunächst mit lauwarmem Wasser, um die Haarstruktur zu öffnen.
• Verwenden Sie zum Waschen der Haare nur wenig Shampoo: Eine etwa haselnussgroße Menge genügt, bei langen Haaren können Sie ggf. etwas mehr nutzen. Tragen Sie es vor allem im Ansatz auf und massieren Sie es gut ein, um die Talgproduktion anzuregen.
• Lassen Sie das Shampoo kurz einwirken, ehe Sie alle Rückstände gründlich ausspülen.
• Spülen Sie zum Schluss mit kaltem Wasser nach, um die Oberfläche der Haare wieder zu verschließen und ihnen so zusätzlichen Glanz zu verleihen.
• Zum Trocknen sollten Sie die Haare mit einem Handtuch ausdrücken und trockentupfen. Versuchen Sie dabei, auf kräftiges Rubbeln und heißes Föhnen zu verzichten, da beides die Haare strapaziert.

Idealerweise kommt im Anschluss eine Haarspülung zum Einsatz, die zusätzliche Pflege liefert und zugleich die Haare vor schädlichen Umwelteinflüssen schützt. Mindestens einmal pro Woche verwenden Sie stattdessen eine Haarkur, um Ihr Haar besonders intensiv zu pflegen.

Gerade bei sehr langen Haaren kann es auch sein, dass die Kopfhaut eigentlich genug Talg produziert, dieser aber nicht ausreicht, um sich im gesamten Haar zu verteilen. Längen und Spitzen leiden dann unter einem Feuchtigkeitsmangel, selbst wenn der Haaransatz eher fettig ist. In solchen Fällen kann es hilfreich sein, nur den Ansatz intensiv mit Shampoo zu waschen. Beim Ausspülen fließt der Schaum dann von allein über die Längen, was zu deren Reinigung meist völlig ausreicht.

Wie lässt sich trockenen und strapazierten Haaren vorbeugen?

Nicht alle Auslöser für trockenes und strapaziertes Haar lassen sich beeinflussen. Dennoch können Sie viel für die Gesundheit Ihrer Haare tun. Achten Sie einerseits auf eine ausgewogene Ernährung, um Ihr Haar optimal mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Und versuchen Sie andererseits, die wichtigsten Auslöser für strapaziertes Haar zu vermeiden.

Einige nützliche Tipps, um trockenem und strapaziertem Haar vorzubeugen, sind:

1. Verzichten Sie weitgehend auf den Föhn. Wenn Sie föhnen, dann mit niedriger Temperatur und aus einem Abstand von mindestens 20 Zentimetern.
2. Schützen Sie Ihre Haare vor intensiver Sonneneinstrahlung. Das gilt besonders im Sommer nach dem Baden, da nasse Haare noch empfindlicher sind.
3. Tragen Sie im Winter eine Mütze, um Haare und Kopfhaut vor Kälte zu schützen.
4. Spülen Sie nach jedem Bad im Meer oder Freibad die Haare gründlich aus, um Salz- und Chlorrückstände zu entfernen.
5. Gönnen Sie sich öfter eine Kopfhautmassage, z. B. beim Shampoonieren, um die Aktivität der Talgdrüsen anzuregen.
6. Lassen Sie beim Friseur regelmäßig die Spitzen schneiden, um Spliss zu vermeiden.

Bedenken Sie zudem, dass jede Haarwäsche die Haare immer auch ein wenig austrocknet und belastet. Bei sehr trockenen Haaren können Sie daher einmal ausprobieren, Ihre Haare nur aller zwei bis drei Tage zu waschen. Zwischendurch können Sie bei Bedarf Trockenshampoo einsetzen, um dem Haar wieder mehr Frische zu verleihen.

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