Was sind Schrunden, wie entstehen sie und wie lässt sich ihnen vorbeugen?

Schrunden, fachsprachlich auch als Rhagaden bezeichnet, sind tiefe Risse, die vor allem in trockener und verhornter Haut entstehen. Oft treten sie an Füßen und Ellenbogen auf, aber auch andere Körperstellen können betroffen sein, darunter Hände, Lippen, Mundwinkel, Brustwarzen, After oder Scheide. Ursache für die Entstehung von Schrunden ist, dass die Haut an den betroffenen Stellen an Elastizität verliert – durch Flüssigkeitsmangel, Kälte, trockene Luft, übermäßige Beanspruchung oder auch als Folge natürlicher Alterungsprozesse. Gerade an den Füßen können Schrunden auch auf zu enge oder schlechtsitzende Schuhe zurückzuführen sein. Zu den Risikofaktoren für das Auftreten von Schrunden zählen zudem Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Psoriasis (Schuppenflechte) oder Neurodermitis.

Vorbeugen können Sie Schrunden vor allem, indem Sie trockene Haut gut pflegen – je nachdem, welche Hautstelle betroffen ist, zum Beispiel mit einer passenden Handpflege, Fußpflege oder Bodylotion – eine Schrundensalbe ist hier noch nicht erforderlich und könnte die Haut eventuell überfordern. Hat sich bereits Hornhaut gebildet, sollten Sie diese sanft entfernen. Reiben Sie dazu die betroffene Stelle zum Beispiel nach einem Bad sanft mit Bimsstein ab. Achten Sie außerdem darauf, ausreichend zu trinken und sich ausgewogen zu ernähren, da gesunde Haut genügend Flüssigkeit und eine optimale Nährstoffversorgung benötigt.

Wie wirkt Schrundensalbe und was sollte darin enthalten sein?

Sind bereits erste kleine Risse oder gar tiefe Schrunden aufgetreten, kommen Schrundensalbe, Schrundencreme oder Schrundenschaum zum Einsatz. Sie dienen dazu, die betroffene Haut noch intensiver mit Feuchtigkeit und Nährstoffen zu versorgen. Dazu enthalten sie Wirkstoffe wie:

• Urea: liefert Feuchtigkeit, löst die Hornhaut auf
• Glycerin, Hyaluron: spenden Feuchtigkeit
• Panthenol: beruhigt, fördert die Hautregeneration
• Bisabolol: hemmt Entzündungen

Um die Haut zu schonen, sollte Schrundensalbe darüber hinaus möglichst frei von Farb-, Duft- und Konservierungsstoffen sein sowie keine mineralischen Öle wie Paraffin enthalten.

Wie wenden Sie Schrundensalbe richtig an?

Verwenden Sie Schrundensalbe entsprechend den Herstellerangaben. Leiden Sie an trockener und rissiger Haut an den Füßen, dann empfiehlt es sich, die Salbe abends großzügig auf die betroffenen Stellen aufzutragen. Ziehen Sie anschließend Baumwollsocken darüber und lassen Sie die Salbe über Nacht einwirken, um die Haut bestmöglich mit den nährenden, feuchtigkeitsspendenden Wirkstoffen zu versorgen. Bitte beachten Sie, dass Sie die Schrundensalbe für einen optimalen Behandlungserfolg oft mehrere Wochen bis Monate anwenden müssen.

Bei wiederkehrenden Schrunden, denen sich auch mit einer entsprechenden Pflege nicht vorbeugen lässt, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, um die Ursachen abklären zu lassen. Eine ärztliche Behandlung ist auch erforderlich, wenn es zu Entzündung einer Schrunde kommt. Gerade Diabetes-Patienten und -Patientinnen sollten hier besonders aufmerksam sein.

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