Nikotinpflaster

Wie funktionieren Nikotinpflaster?

Nikotinpflaster versorgen den Körper während der ersten Wochen nach dem Rauchstopp mit einer stetigen Menge Nikotin und mildern auf diese Weise die körperlichen und psychischen Symptome des Nikotinentzugs. Dazu gehören zum Beispiel Kopfschmerzen, Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung, Konzentrationsschwierigkeiten, Traurigkeit oder Gereiztheit, aber auch ein gesteigerter Appetit. Diese Symptome treten auf, weil Nikotin in die Ausschüttung von Botenstoffen im Gehirn und damit auch in verschiedenste körperliche Prozesse eingreift. Der Einsatz von Nikotinpflastern zur Rauchentwöhnung hilft, die Entzugssymptome zu verringern, wobei ein langsames Ausschleichen der Pflaster über zwölf Wochen dem Körper die Gelegenheit gibt, sich langsam an immer geringere Mengen Nikotin zu gewöhnen.

Bei richtiger Anwendung sind Nikotinpflaster gesundheitlich unbedenklich. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Hautreizungen an der Klebestelle, die aber innerhalb weniger Tage wieder verschwinden. Nur selten treten Nebenwirkungen wie Herzklopfen auf; schwere Nebenwirkungen wie etwa Herzinfarkte, kommen nicht vor.

Nikotinpflaster richtig anwenden

Nikotinpflaster sind als 16- bzw. 24-Stunden-Pflaster mit jeweils drei unterschiedlichen Stärken erhältlich, wobei sich der genaue Nikotingehalt je nach Hersteller etwas unterscheiden kann. Die Pflaster sind dabei für ein langsames Ausschleichen gedacht, die Nikotindosis wird also über mehrere Wochen schrittweise reduziert.

• Starke Raucher:innen, die am Tag mehr als 20 Zigaretten rauchen, beginnen die Nikotinersatztherapie mit der höchsten Dosierung und wechseln anschließend zuerst zur mittleren und dann zur geringsten Nikotindosis.
• Mäßige Raucher:innen können auch direkt mit einem Nikotinpflaster der mittleren Dosierung anfangen (Nicotinell, o. D.).

Zur richtigen Anwendung kleben Sie das Nikotinpflaster einfach auf eine trockene und saubere Stelle am Oberkörper, Oberarm oder der Hüfte und drücken Sie es etwa zehn bis zwanzig Sekunden lang fest. Die Klebestelle sollten Sie täglich wechseln und immer einige Tage warten, bis Sie eine bereits benutzte Stelle „wiederverwenden“. Kleben Sie das Pflaster außerdem nicht auf Verletzungen (Universitätsklinikum Tübingen, o. D.).

Achten Sie zudem darauf, benutzte Nikotinpflaster sicher zu entsorgen. Denn diese können noch kleinere Nikotinmengen enthalten und stellen somit eine Gefahr für Kinder oder Tiere dar. Kaufen Sie günstige Nikotinpflaster und weitere Produkte für den Rauchentzug von bekannten Marken wie Nicorette, Nicotinell, Nikofrenon und Niquitin direkt auf apo.com!

Nikotinpflaster und andere Rauchentwöhnungs-Produkte kombinieren

Nikotinpflaster eignen sich durch ihre langsame Abgabe des Nikotins hervorragend, um die Entzugssymptome beim Rauchstopp einen ganzen Tag lang abzumildern. Zugleich können Sie ein Nikotinpflaster diskret unter der Kleidung tragen. Wenn Sie es nicht wollen, erfährt also niemand, dass Sie gerade mit dem Rauchen aufhören.

Weniger geeignet sind Nikotinpflaster hingegen, um bei einem plötzlichen, starken Verlangen nach Nikotin Abhilfe zu schaffen. Für solche Fälle ist es hilfreich, auch noch andere, schneller wirkende Hilfsmittel für die Rauchentwöhnung zur Hand zu haben. Zu Nikotinkaugummis oder auch Nikotin-Lutschtabletten können Sie zum Beispiel ganz einfach dann greifen, wenn Sie das Verlangen nach einer Zigarette spüren. Bei einem Nikotinspray geben Sie hingegen ein- bis zweimal in der Stunde – also in etwa so häufig, wie Sie bisher geraucht haben – einen Sprühstoß direkt in den Mund. Gleichwohl genügt es für den Rauchstopp nicht, einfach nur die Zigaretten durch eine andere Nikotinquelle zu ersetzen. Um dauerhaft Nichtraucher:in zu werden, müssen Sie alte Gewohnheiten ablegen und neue erlernen. Zehn Tipps dazu, wie der Rauchstopp gelingen kann, haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Auch die Kombination verschiedener Nikotinersatzprodukte ist in der Regel unbedenklich. Neueste Forschungen ergeben, dass die tödliche Dosis Nikotin für einen Erwachsenen vermutlich bei mindestens 500 Milligramm je Kilogramm Körpergewicht liegt (Können Nikotinpflaster und Co. bei der Rauchentwöhnung helfen?, o. D.). Nikotinpflaster enthalten jedoch maximal rund 50 Milligramm Nikotin. Weil der Körper das Nikotin außerdem bereits nach etwa einer halben bis einer Stunde wieder ausscheidet, ist eine Nikotinvergiftung (zumindest für Erwachsene) weder durch Rauchen noch mit richtig angewandten Nikotinersatzprodukten möglich.

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Quellen:

Können Nikotinpflaster und Co. bei der Rauchentwöhnung helfen? (o. D.). Stiftung Gesundheitswissen. Abgerufen am 28. Juli 2022, von https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/wissen/rauchentwoehnung/koennen-nikotinpflaster-und-co-bei-der-rauchentwoehnung-helfen

Nicotinell. (o. D.). Nikotinpflaster – Nicotinell Pflaster zur Raucherentwöhnung |. Nicotinell Germany. Abgerufen am 28. Juli 2022, von https://nicotinell.de/nikotinersatzprodukte/nicotinell-pflaster.html

Universitätsklinikum Tübingen. (o. D.). Nikotinpflaster. medizin.uni-tuebingen.de. Abgerufen am 28. Juli 2022, von https://www.medizin.uni-tuebingen.de/de/das-klinikum/einrichtungen/kliniken/psychiatrie-und-psychotherapie/allgemeine-psychiatrie/forschung/ak-raucherentwoehnung/rauchen-ein-problem/nikotinpflaster