Nahrungsergänzungsmittel für Menschen mit Diabetes

Was sind Nahrungsergänzungsmittel?

Wie der Name schon sagt, sind Nahrungsergänzungsmittel Präparate, die die Nährstoffversorgung über das Essen und Trinken ergänzen sollen. Meist handelt es sich dabei um Tabletten oder Kapseln, die bestimmte Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten. Nahrungsergänzungsmittel können unter bestimmten Umständen dazu beitragen, die Gesundheit zu erhalten oder zu verbessern – sie sind aber keine Medikamente und können keine Krankheiten heilen.

Was ist der Unterschied zwischen Nahrungsergänzungsmitteln und Arzneimitteln?

Nahrungsergänzungsmittel gibt es sowohl in der Apotheke als auch in Supermärkten zu kaufen, denn sie unterliegen dem Lebensmittelrecht. Das bedeutet, die gesetzlichen Vorgaben sind hier nicht ganz so streng wie bei Arzneimitteln. Letztere müssen ein Zulassungsverfahren beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte durchlaufen und ihre Wirksamkeit in Studien beweisen. Bevor Nahrungsergänzungsmittel in den Handel kommen, müssen sie lediglich beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit angezeigt werden. Verbraucher:innen sollten daher nicht einfach nur preiswert bestellen, sondern beim Kauf auf Qualität achten. Diese bekommen Sie in der Apotheke vor Ort genauso wie in der Online-Apotheke.

Sind Nahrungsergänzungsmittel wirklich nötig?

Bei gesunden Menschen sorgt eine ausgewogene Ernährung normalerweise ganz automatisch dafür, dass der Körper mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt ist. Nahrungsergänzungsmittel sind dann in der Regel unnötig. Eine Ausnahme stellt Vitamin D dar: Viele Menschen halten sich nicht ausreichend im Freien auf, um genug davon selbst zu produzieren. Ein Vitamin-D-Mangel tritt daher in Deutschland vor allem im Winter häufiger auf; die Einnahme entsprechender Vitamin-D-Präparate kann also durchaus sinnvoll sein. Zudem unterstützen bestimmte Nahrungsergänzungsmittel auch im hohen Alter sowie bei menstruierenden oder schwangeren Frauen die Gesundheit (Nahrungsergänzungsmittel bei Diabetes, o. D.-a). Die Einnahme sollte aber nicht „auf eigene Faust“, sondern immer nur in Absprache mit dem Hausarzt oder der Hausärztin erfolgen. Das ist besonders für Menschen mit Diabetes wichtig, die Nahrungsergänzungsmittel einnehmen möchten, da diese die Wirkung von Diabetes-Medikamenten beeinflussen können.

Das ist bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln zu beachten

Wenn Sie vermuten, an einem Nährstoffmangel zu leiden, dann sollten Sie dies bei Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin ansprechen. Er oder sie wird dann eine Blutuntersuchung durchführen, um festzustellen, ob bzw. welche Nährstoffe Ihnen fehlen, und Ihnen passende Nahrungsergänzungsmittel empfehlen. Wie erwähnt, gilt das ganz besonders für Menschen mit Diabetes. Denn viele Nahrungsergänzungsmittel beeinflussen die Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse oder die Insulinempfindlichkeit der Zellen. Im Zusammenspiel mit Antidiabetika kann dies zu gefährlichen Wechselwirkungen und sogar zu Stoffwechselentgleisungen wie Überzuckerungen oder Unterzuckerungen führen.

Beachten Sie außerdem, dass es auch abseits von Diabetes bei vielen Nahrungsergänzungsmitteln ein Zuviel des Guten gibt: Während zum Beispiel Vitamin C wasserlöslich ist und überschüssige Mengen einfach über die Nieren ausgeschieden werden, reichern sich andere Nährstoffe im Körper an. Das fettlösliche Vitamin A kann bei einer Überdosierung bspw. Kopfschmerzen und Übelkeit hervorrufen; eine langfristige Überversorgung kann sogar schwere Leberschäden verursachen (Wer A sagt, muss auch stop sagen: Zuviel Vitamin A kann schaden – Hansa-Apotheke, 2019; Vitamin A - Bedarf, Quellen und Mangel - Überdosierung, o. D.). Zudem unterliegen Nahrungsergänzungsmittel weniger strengen Kontrollen als etwa Medikamente. Manche Produkte enthalten Stoffe, die bei dauerhafter Einnahme gesundheitsschädlich sein können (Nahrungsergänzungsmittel bei Diabetes, o. D.-b).

Wir achten daher bei unserer Produktpalette auf die Einhaltung hoher Qualitätsstandards bei der Produktion der Nahrungsergänzungsmittel. Auch müssen die Hersteller vor der Listung in unserem Shop mehrfache Laborprüfungen nachweisen. Auf diese Sicherheit können sich unserer Kunden bei ihrer Bestellung vertrauen. Das bietet Sicherheit beim Kauf.

Welche Nahrungsergänzungsmittel sind bei Diabetes geeignet?

Welches Nahrungsergänzungsmittel einem Diabetiker bzw. einer Diabetikerin zu empfehlen ist, hängt immer vom individuellen Nährstoffbedarf ab, den nur ein Arzt oder eine Ärztin bestimmen kann. Es gibt jedoch bestimmte Nährstoffe, an denen es Diabetiker:innen häufiger mangelt. Dazu gehören sowohl verschiedene Vitamine wie auch Mineralstoffe und hochwertige Fettsäuren (Nahrungsergänzungsmittel bei Diabetes, o. D.-b).

• Die wasserlöslichen B- und C-Vitamine gehen bei vielen Menschen mit Diabetes aufgrund der vermehrten Harnausscheidung wegen Glukosurie verloren. Ein Mangel an B-Vitaminen kann vielfältige Folgen haben: So führt ein Vitamin-B6-Mangel unter anderem zu Haut- und Magen-Darm-Beschwerden (Felchner, 2022); ein Mangel an Vitamin B9 (Folsäure) kann zu Entzündungen beitragen (Reiter, 2021); und ein Vitamin-B12-Mangel kann Nervenschäden verursachen (Felchner, 2019b). Letzteres ist bei Diabetes-Patient:innen besonders gefährlich, da bei ihnen ohnehin bereits das Risiko besteht, an einer diabetischen Neuropathie oder einer diabetischen Polyneuropathie zu erkranken. Ein Mangel an Vitamin C äußert sich zudem oft in Müdigkeit, Muskelschmerzen und einer Immunschwäche, die zu vermehrten Infektionen führt (Felchner, 2019a).
• Auch Mineralstoffe, wie etwa Zink, Kalium oder Chrom, fehlen Menschen mit Diabetes häufig. Teilweise liegt das an einem höheren Bedarf, der infolge der Zuckerkrankheit entsteht; bei manchen Menschen ist auch die Aufnahme der Nährstoffe im Darm eingeschränkt. Insbesondere ein Magnesiummangel tritt bei Menschen mit Diabetes häufiger auf. Zu den Folgen gehören neben Muskelzuckungen und -krämpfen auch Durchblutungsstörungen, Taubheitsgefühle in den Händen und Füßen, Herz-Kreislauf-Beschwerden und mehr (Reiter, 2017).

Bestellen Sie bei apo.com nützliche Nahrungsergänzungsmittel für Diabetiker:innen und profitieren Sie beim Kauf von einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Neben Nahrungsergänzungsmitteln, die einen bestimmten Nährstoffmangel auffüllen, gibt es aber auch solche Präparate, die zusätzlich einen gesundheitlichen Nutzen schaffen sollen. In diesem Fall sind das zum Beispiel Zimtpräparate, Kapseln mit Omega-3-Fettsäuren, Alpha-Liponsäure oder Nachtkerzenöl.

• Zimt trägt dazu bei, den Blutzuckerspiegel zu senken, indem es die Aufnahme von Zucker in die Zellen verbessert. Ob er auch als Nahrungsergänzungsmittel geeignet ist, ist umstritten (Zimt: Als Nahrungsergänzung nicht für Diabetiker geeignet, 2008).
• Omega-3-Fettsäuren sollen die Blutfettwerte verbessern und so vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Ihr Nutzen ist jedoch noch nicht gesichert (Typ-2-Diabetes: Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren erhalten Nierenfunktion nicht, 2019).
• Nachtkerzenöl enthält wertvolle Omega-6-Fettsäuren, Vitamine und Mineralstoffe, die sich positiv auf die Symptome einer diabetischen Neuropathie auswirken sollen (Nachtkerzenöl, o. D.).
• Alpha-Liponsäure (Thioctsäure) kann bei diabetischer Neuropathie Symptome wie Schmerzen, Kribbeln oder Taubheit lindern (Orale Therapie mit Alpha-Liponsäure verbessert bei Menschen mit Diabetes die neuropathischen Symptome und Befunde, o. D.;Weigang, 2021). Dieser Effekt konnte in Studien belegt werden.

Andere hilfreiche Präparate wie etwa Traubenzuckertäfelchen oder Glukoselösungen sind hingegen keine Nahrungsergänzungsmittel im eigentlichen Sinne. Vielmehr dienen Sie bei Diabetes dazu, eine Unterzuckerung zu behandeln, indem sie den Blutzucker rasch anheben. Menschen mit Diabetes, die auf das Spritzen von Insulin angewiesen sind oder die bestimmte Medikamente einnehmen, welche zu einer Unterzuckerung führen können, sollten immer etwas Traubenzucker, Glukoselösung oder ähnliches bei sich haben, um einer drohenden Stoffwechselentgleisung rasch entgegenwirken zu können.

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Quellen:

Nahrungsergänzungsmittel bei Diabetes. (o. D.). Deutsche Diabetes-Hilfe - Menschen mit Diabetes. Abgerufen am 30. Juli 2022, von https://menschen-mit-diabetes.de/ratgeber/nahrung-ergaenzung-diabetes

Wer A sagt, muss auch stop sagen: Zuviel Vitamin A kann schaden – Hansa-Apotheke. (2019, 26. Februar). hansaapo. Abgerufen am 30. Juli 2022, von https://www.hansaapo.de/2019/02/26/wer-a-sagt-muss-auch-stop-sagen-zuviel-vitamin-a-kann-schaden/

Vitamin A - Bedarf, Quellen und Mangel - Überdosierung. (o. D.). Gesundheitsportal. Abgerufen am 30. Juli 2022, von https://www.gesundheit.gv.at/leben/ernaehrung/info/vitamine-mineralstoffe/fettloesliche-vitamine/vitamin-a

Felchner, C. (2022, 31. Mai). Vitamin-B6-Mangel. NetDoktor. Abgerufen am 30. Juli 2022, von https://www.netdoktor.de/laborwerte/vitamin-b6/mangel/

Reiter, A. (2021, 16. November). Folsäuremangel. NetDoktor. Abgerufen am 30. Juli 2022, von https://www.netdoktor.de/laborwerte/folsaeure/mangel/

Felchner, C. (2019, 7. Oktober). Vitamin B12-Mangel. NetDoktor. Abgerufen am 30. Juli 2022, von https://www.netdoktor.de/laborwerte/vitamin-b12/mangel/

Felchner, C. (2019a, September 29). Vitamin-C-Mangel. NetDoktor. Abgerufen am 30. Juli 2022, von https://www.netdoktor.de/laborwerte/vitamin-c/mangel/

Reiter, A. (2017, 19. November). Magnesiummangel. NetDoktor. Abgerufen am 30. Juli 2022, von https://www.netdoktor.de/laborwerte/magnesium/magnesiummangel/

Zimt: Als Nahrungsergänzung nicht für Diabetiker geeignet. (2008, 22. Dezember). Deutsches Ärzteblatt. Abgerufen am 30. Juli 2022, von https://www.aerzteblatt.de/archiv/62815/Zimt-Als-Nahrungsergaenzung-nicht-fuer-Diabetiker-geeignet

Typ-2-Diabetes: Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren erhalten Nierenfunktion nicht. (2019, 22. November). Deutsches Ärzteblatt. Abgerufen am 30. Juli 2022, von https://www.aerzteblatt.de/archiv/211002/Typ-2-Diabetes-Vitamin-D-und-Omega-3-Fettsaeuren-erhalten-Nierenfunktion-nicht

Punkt für Omega-3-Fettsäure. (o. D.). Deutsche Diabetes Gesellschaft e.V. Abgerufen am 30. Juli 2022, von https://www.ddg.info/diabetes-zeitung/punkt-fuer-omega-3-fettsaeure

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Orale Therapie mit Alpha-Liponsäure verbessert bei Menschen mit Diabetes die neuropathischen Symptome und Befunde. (o. D.). ddz.uni-duesseldorf. Abgerufen am 30. Juli 2022, von https://www.diabetes-deutschland.de/archiv/archiv_4949.htm

Weigang, F. (2021, 27. März). Alpha-Liponsäure bei diabetischer Polyneuropathie. esanum. Abgerufen am 30. Juli 2022, von https://www.esanum.de/blogs/diabetes-blog/feeds/today/posts/alpha-liponsaure-bei-diabetischer-polyneuropathie