Melatonin Schlafmittel

Was ist Melatonin und wie wirkt es?

Melatonin ist ein körpereigenes Hormon, das zu großen Teilen in der Zirbeldrüse (Epiphyse) des Gehirns und zu geringen Teilen in der Augennetzhaut (Retina) und im Darm produziert wird. Seine Ausschüttung wird bei Dunkelheit angeregt und bei Tageslicht gehemmt. Das Auge empfängt den entsprechenden optischen Umgebungsreiz und gibt das Signal ans Gehirn weiter. Wird Melatonin freigesetzt, dockt es an verschiedenen Bindungsstellen an, an den Blutgefäßen des Gehirns und bestimmten Zellen des Immunsystems, das so nachts angekurbelt wird. Tagsüber wirkt der Gegenspieler von Melatonin – das Stresshormon Cortisol, das uns wach und aufmerksam macht. Nach Sonnenuntergang begibt sich der Körper durch die verstärkte Melatonin-Ausschüttung in den Ruhemodus und wird müde. Blutdruck, Energieverbrauch und Körpertemperatur sinken – alles ist auf „Regeneration“ programmiert. Im Vergleich zum Tag ist die nächtliche Produktion von Melatonin drei bis zwölfmal so hoch (Melatonin: Wirkung, Dosierung & Einnahme, o.D.) und erreicht für gewöhnlich gegen 3 Uhr morgens ihren Höhepunkt. Bei einem gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus befindet sich der Körper zu dieser Zeit in der Tiefschlafphase. Nicht immer funktioniert das Einschlafen und Durchschlafen jedoch problemlos. In diesem Fall helfen Melatonin-Schlafmittel Betroffenen, zur Ruhe zu kommen und besser schlafen zu können.

Wann kommen Melatonin-Schlafmittel zum Einsatz?

Hierzulande leiden rund 38 Prozent der Menschen unter einer Schlafstörung beziehungsweise an Schlaflosigkeit (Insomnie) (Melatonin: Wirkung, Dosierung & Einnahme, o.D.). Sie können abends nicht einschlafen und / oder wachen nachts auf und liegen dann lange wach. Manchmal schlafen Betroffene zwar gut und schnell ein, bevor sie dann jedoch in den frühen Morgenstunden wieder aufwachen und keinen Schlaf mehr finden. Die Folgen machen sich tagsüber in Müdigkeit, Kopfschmerzen, verminderter Leistungsfähigkeit und Störungen in der Gedächtnisleistung bemerkbar.

Chronischer Schlafmangel begünstigt Folgeerkrankungen wie Depressionen und Bluthochdruck und mindert insgesamt die Lebensqualität der Betroffenen. Schlafstörungen können verschiedene Ursachen haben und die Einnahme von Melatonin-Schlafmitteln empfehlenswert machen.

• Physisch bedingte Schlafstörungen sind vielschichtig. So resultiert etwa die Schlafapnoe aus einer Verengung der Atemwege, die zu lautem Schnarchen und kurzzeitigen Atemaussetzern während des Nachtschlafs führt. Auch schlafbezogene Bewegungsstörungen wie das Restless-Legs-Syndrom (RLS) oder nächtliches Zähneknirschen haben Einfluss auf die Schlafqualität und -dauer. Natürlich können auch organische Erkrankungen, die mit Schmerzen und anderen Beeinträchtigungen einhergehen, Schlafstörungen hervorrufen.
• Oftmals haben gewöhnliche Alltagsprobleme wie Stress, Sorgen und Ängste einen gestörten Schlaf zur Folge. Sie sorgen dafür, dass das Gehirn abends nicht „abschalten“ kann und Betroffene auch körperlich nicht zur Ruhe kommen.
• Ebenso können einige Medikamente als Nebenwirkung Schlafstörungen auslösen, darunter bestimmte Antidepressiva, Antibiotika oder Alphablocker, Kortison, Hormone oder Antihistaminika.
• Wer am Abend Alkohol, Kaffee, schwarzen oder grünen Tee oder Energy Drinks zu sich nimmt, wird wegen der aufputschenden Wirkung dieser Getränke nur schwer in den Schlaf finden, denn sie haben Einfluss auf die Melatonin-Ausschüttung. Das Gleiche gilt für den Konsum von Nikotin und illegalen Drogen.
• Der Schlafrhythmus kann jedoch auch durch einen gestörten Biorhythmus beeinträchtigt werden. Bildlich gesprochen kommt hier die innere Uhr aus dem Takt. Betroffene Berufsgruppen sind vor allem Schichtarbeiter in Wechselschichten oder Geschäftsreisende, die aufgrund von Zeitverschiebungen regelmäßig mit einem Jetlag zu kämpfen haben.
• Auch das Alter hat Einfluss auf die Melatonin-Produktion, denn diese nimmt ab etwa 55 Jahren kontinuierlich ab.

Ist der Tag-Nacht-Rhythmus gestört, können Melatonin-Schlafmittel dafür sorgen, diesen wieder in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen.

Verschreibungspflichtige Melatonin-Schlafmittel

Hochdosiertes Melatonin gehört in Deutschland laut dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zu den verschreibungspflichtigen Medikamenten. Es ist für Patient:innen über 55 Jahre zugelassen, deren Melatonin-Ausschüttung altersbedingt zurückgeht und in chronischen Schlafstörungen resultiert. Auch bei Kindern mit Autismus kommt das hochdosierte Medikament gelegentlich zur Anwendung. Die Tabletten-Dosierung liegt bei zwei Milligramm und sollte ein bis zwei Stunden vor dem Schlafengehen eingenommen werden. Verschreibungspflichtige Melatonin-Schlafmittel sind auf eine kurzzeitige Behandlung von Schlafstörungen ausgelegt. Gelegentlich können Nebenwirkungen wie Hautirritationen und Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten. Bei Epileptikern ist Vorsicht geboten, da ein Zusammenhang zwischen hochdosiertem Melatonin und epileptischen Anfällen bestehen könnte. Grundsätzlich und altersunabhängig sollten Sie bei chronischen Schlafstörungen immer Ihren Arzt oder Ihre Ärztin zu Rate ziehen und vor der Einnahme von Melatonin immer die Packungsbeilage lesen.

Rezeptfreie Melatonin-Schlafmittel

Melatonin in geringer Dosierung gilt hierzulande als Nahrungsergänzungsmittel und ist nicht verschreibungspflichtig. Es wirkt wie das körpereigene Hormon. Die Dosis darf jedoch nicht über einem Milligramm liegen. Rezeptfreie Melatonin-Schlafmittel haben in der Regel eine pflanzliche Basis. Sie enthalten beispielsweise Baldrian, Melisse oder Hopfen und werden in verschiedenen Darreichungsformen angeboten.

• Melatonin-Tabletten und Melatonin-Kapseln enthalten in der Regel eine Dosis von 0,5 bis ein Milligramm pro Anwendung. Sie gelten als sanfte Einschlafhilfe bei verschiedenen Arten von Schlafstörungen. Da sie zeitverzögert wirken, sollten Sie eine halbe bis eine Stunde vor dem Zubettgehen eingenommen werden.
• Melatonin-Sprays werden per Sprühstoß in den Mund verabreicht. Gemeinhin reichen vier Sprühstöße pro Anwendung aus. Oftmals haben die Sprays einen minzigen Geschmack. Ideal ist die Verabreichung nach dem abendlichen Zähneputzen. Da das Melatonin direkt von der Mundschleimhaut aufgenommen wird, tritt der Ermüdungseffekt bei Sprays für gewöhnlich schneller ein als bei Tabletten oder Kapseln.
• Melatonin-Schlafdrinks sind die flüssige Alternative zu Tabletten und Kapseln. Sie werden pur oder mit etwas Wasser verdünnt eingenommen. Behalten Sie die Lösung vor dem Schlucken kurze Zeit im Mund, so kann die Mundschleimhaut direkt einen Teil davon aufnehmen. Ähnlich wie Sprays sind diese Melatonin-Schlafmittel mit Minz- oder Kräutergeschmack versetzt und daher recht schmackhaft.

Bei apo.com bestellen Sie verschiedene Melatonin-Schlafmittel zu TOP-Preisen. Ob als Schlaftabletten – oder Kapseln, Einschlafspray, Schlaftropfen oder Gute-Nacht-Weichgummis – entdecken Sie die große Auswahl und bestellen Sie günstig. Auch die Schlaftees in unserem Sortiment unterstützen den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus und sorgen für Beruhigung sowie einen erholsamen Schlaf. Stöbern Sie durch unser Angebot, profitieren Sie von günstigen Preisen und lassen Sie sich Ihre bestellte Ware schnell nach Hause liefern!

Quellen:

Melatonin: Wirkung, Dosierung & Einnahme. (o.D.). GreenDoc. Abgerufen am 20. Oktober 2022, von https://www.greendoc.de/ratgeber/sleep/melatonin/