Warum sollten Sie Ihre Lippen gezielt pflegen?

Weiche, gepflegte Lippen gelten als sinnlich und verführerisch. Leider sind sie jedoch – vor allem in der kalten Jahreszeit – oft rau und spröde. Dass die Lippen so empfindlich sind und schnell austrocknen, hat gleich mehrere Gründe: So ist die Haut hier mit gerade einmal drei bis fünf Zellschichten viel dünner als im restlichen Gesicht mit rund 16 Zellschichten. Zudem verfügen die Lippen nur über wenige Talgdrüsen, sie können sich also kaum selbst mit Feuchtigkeit versorgen. All das führt dazu, dass sie sehr schnell austrocknen, spröde werden oder sogar einreißen.

Dass wir trockene Lippen oft instinktiv ablecken, hilft dabei nicht, sondern entzieht ihnen vielmehr durch die Verdunstung des Speichels noch zusätzlich Feuchtigkeit. Viel besser ist es, die empfindliche Lippenhaut gezielt mit einer Lippenpflege in Form von Pflegestift, Balsam, Creme etc. zu verwöhnen. Diese Pflege enthält zum Beispiel natürliche Öle und Fette wie Olivenöl, Jojobaöl oder Sheabutter, feuchtigkeitsspendende Aloe Vera, beruhigende Kamille oder schützendes Bienenwachs – Wirkstoffe, welche die Lippen befeuchten und die Haut bei ihrer natürlichen Regeneration unterstützen. Nach dem Auftragen legt sich die Pflege zudem wie ein Schutzschild über die Lippen und schirmt sie gegen die schädlichen Effekte von trockener Luft und Kälte ab. Einige Lippenpflegeprodukte enthalten zudem aufpolsternde Stoffe wie zum Beispiel Kollagen, welche die Lippen voller wirken lassen, oder einen UV-Schutz – denn auch die Lippenhaut kann ungeschützt einen Sonnenbrand erleiden.

Welche Arten von Lippenpflege gibt es?

Als praktischer Stift oder aus dem Tiegel, farblos, getönt oder mit Schimmer – Lippenpflege gibt es in zahlreichen Varianten. Entscheidend für die Anwendung ist vor allem die Konsistenz des jeweiligen Produkts, wobei eine cremigere Pflege in der Regel mehr Fett enthält und somit intensiver wirkt. Die wichtigsten Pflegeprodukte für die Lippen sind:

• Lippenpflegestifte eignen sich für den schnellen Einsatz unterwegs. Sie lassen sich genau wie ein Lippenstift auftragen und sind oft auch farbig oder mit Schimmer-Effekt erhältlich.
• Lippenöl verleiht den Lippen eine reichhaltige Feuchtigkeitspflege und schützt sie durch den hohen Fettgehalt effektiv vor Umwelteinflüssen wie Kälte oder trockener Luft. Aufgetragen wird das Öl mit einem Applikator. Einige Öle sind auch getönt, sodass sich damit ein ähnlicher Effekt wie mit einem Lipgloss erzielen lässt.
• Lippenbalsam und Lipbutter in der Tube, im Tiegel oder im Döschen haben eine weichere Konsistenz als Pflegestifte, wobei eine Butter cremiger als ein Balsam ist. Beide sind zudem sehr reichhaltig. Zum Auftragen verwenden Sie entweder einen Finger, einen kleinen Spatel oder einen Pinsel.
• Lippencreme ist eine noch reichhaltigere Alternative zu Lippenbalsam oder -butter mit einem sehr hohen Öl- bzw. Fettgehalt. Sie liefert den Lippen somit eine besonders intensive Pflege. Aufgetragen wird sie ebenfalls direkt aus dem Tiegel oder Döschen.

Wollen Sie Ihre Lippen noch intensiver pflegen, greifen Sie etwa ein- bis zweimal pro Woche zu einem Lippenpeeling und direkt im Anschluss zu einer Lippenmaske. Das Peeling entfernt sanft abgestorbene Hautschüppchen, während die Maske den Lippen eine Extraportion Feuchtigkeit liefert.

Worauf sollten Sie bei der Wahl Ihrer Lippenpflege achten?

Eine Lippenpflege sollte Ihre Lippen auf nachhaltige und verträgliche Weise mit Feuchtigkeit und Nährstoffen versorgen, sodass die empfindliche Lippenhaut nicht austrocknet und sich optimal regenerieren kann. Gut geeignet sind dafür natürliche Inhaltsstoffe wie:

• pflanzliche Öle, z. B. Oliven-, Mandel-, Avocado-, Kokos- oder Jojobaöl
• pflanzliche Fette, z. B. Kakao- oder Sheabutter
• Honig- oder Blütenwachse

Speziell zur Vorbeugung von Herpesbläschen gibt es außerdem Pflege mit Manuka-Honig oder -Öl. Die aus Manuka (Südseemyrte) gewonnenen Produkte sollen Herpesviren abtöten.

Achten Sie zudem darauf, dass Ihre Lippenpflege keine schädlichen Inhaltsstoffe enthält. Vor allem Mineralölverbindungen (z. B. Paraffin) sind problematisch: Sie legen sich auf die Lippen und bilden dort eine Schicht, welche die Lippen zwar weicher erscheinen lässt, ihnen aber keine Feuchtigkeit spendet. Die Folge ist der berüchtigte Suchteffekt: Die Lippen trocknen durch die falsche Pflege noch schneller aus und fühlen sich nur noch mit dem Pflegestift weich an. Eine gute Lippenpflege verzichtet daher auf mineralische Öle und enthält stattdessen nur hochwertige pflanzliche Öle und Fette, die den Lippen nachhaltig Feuchtigkeit spenden, ohne sie zu belasten. Außerdem sollte die Pflege frei von Alkohol sowie unnötigen Farb- und Duftstoffen sein.

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