Kopf- & Gliederschmerzen

Wann entstehen Kopf- und Gliederschmerzen?

Jeder, der schon einmal eine heftige Erkältung oder Grippe hatte, kennt die Beschwerden: der Kopf dröhnt und der gesamte Körper fühlt sich an wie gerädert. Kopf- und Gliederschmerzen sind ein häufiges Symptom verschiedener Infekte. Sie zeigen an, dass der Körper auf Hochtouren arbeitet, um die Krankheitserreger unschädlich zu machen. Denn als Reaktion auf Viren und Bakterien produziert der Körper sogenannte Prostaglandine. Dabei handelt es sich um bestimmte Schmerzbotenstoffe. Sie sind verantwortlich für den dröhnenden Kopf und die schmerzenden Gliedmaßen. Umso wichtiger ist es nun, den Körper zu schonen.

Erkältungsbedingte Kopfschmerzen

Heute sind zahlreiche Kopfschmerzarten bekannt. Darunter Migräne, Spannungskopfschmerz oder auch Clusterkopfschmerz. Mit den Schmerzen, die wir bei einer Erkältung verspüren, haben diese Formen nicht viel zu tun. Vor allem im Gegensatz zu Migräne und Clusterkopfschmerz sind die Kopfschmerzen bei Erkältung oder Grippe eher harmlos, aber auch sehr unangenehm. Der Kopf dröhnt regelrecht, kommt Fieber hinzu, kann der Schmerz zu einer pulsierenden Attacke werden. Verantwortlich dafür ist vorwiegend festsitzendes Sekret in den Nasennebenhöhlen sowie in den Kiefer- und Stirnhöhlen. Besonders auffällig ist das zu spüren, wenn man den Kopf nach vorn beugt.

Gliederschmerzen machen sich schleichend bemerkbar

Bei einer Erkältung machen sich Gliederschmerzen, korrekterweise eigentlich Muskelschmerzen, eher schleichend bemerkbar. Vor allem Arme und Beine sind davon betroffen, sie fühlen sich oft schwer wie Blei an.

Normalerweise gehen die Schmerzen schnell zurück. Kommt es zu plötzlich einsetzenden, sehr starken Kopf- und Gliederschmerzen, zu denen sich noch Fieber hinzugesellt, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Denn das spricht nicht mehr für eine Erkältung, sondern für die richtige Grippe (Influenza). Generell sollte man bei Kopf- und Gliederschmerzen zum Arzt gehen, wenn:

• die Beschwerden länger als eine Woche anhalten
• das Fieber höher ist als 39 °C und/oder von Schüttelfrost begleitet wird
• eine chronische Grunderkrankung besteht (Diabetes, Herzinsuffizienz, Atemwegserkrankungen wie Asthma)
• Atemnot besteht
• das Krankheitsgefühl sehr ausgeprägt ist und starke Müdigkeit hinzukommt
• Säuglinge, Kleinkinder oder Senioren betroffen sind

Medikamente gegen Kopf- und Gliederschmerzen

Da Kopf- und Gliederschmerzen nur ein Symptom von Erkrankungen sind und kein eigenständiges Krankheitsbild, gibt es auch nicht direkt Medikamente dagegen. Stattdessen sollte die Grunderkrankung therapiert werden. Typische Erkältungsmedikamente helfen bei Kopf- und Gliederschmerzen vor allem deshalb, weil sie auch Schmerzmittel enthalten. Dazu zählen üblicherweise Acetylsalicylsäure, Ibuprofen und Paracetamol.

Bei einer Erkältung ist es zudem wichtig, dem Körper Ruhe zu gönnen. Das bedeutet viel schlafen und sich schonen. Wer den Körper zu früh wieder belastet, riskiert die Erkältung zu verschleppen. Und nicht nur körperliche Schonung ist angesagt, auch Stress sollte vermieden werden. Bei starken Gliederschmerzen kann ein warmes Bad Linderung verschaffen. Bei zusätzlichem Fieber ist dies jedoch tabu, da das heiße Wasser den Organismus zusätzlich schwächt. Bei Kopfschmerzen hilft die umgekehrte Temperatur: kalte (nicht eiskalte!) Tücher auf Stirn oder Nacken verschaffen Linderung.

Kopf- und Gliederschmerzen: Alles Wichtige auf einen Blick

• Typisches Symptom bei Erkältungskrankheiten oder Grippe: Kopf- und Gliederschmerzen zeigen an, dass der Körper sich gegen die Krankheitserreger wehrt.
• Die Symptome klingen in der Regel nach kurzer Zeit wieder ab: Ist dies nicht der Fall, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
• Behandlung der erkältungsbedingten Kopf-und Gliederschmerzen: Viel Schonung, leichte Hausmittel und bei starken Schmerzen auch Schmerzmittel oder spezielle Erkältungspräparate.