Hustenbonbons

Wie wirkt ein Hustenbonbon bei Halsschmerzen?

Hustenbonbons sind bei Hustenreiz aber auch bei Halsschmerzen aller Art ein beliebtes Hausmittel. Dabei helfen sie vor allem auf zwei Weisen: Zum einen enthalten sie verschiedene, meist pflanzliche Inhaltsstoffe, welche bspw. die verkrampfte Bronchialmuskulatur entspannen, festsitzenden Schleim lösen oder Entzündungen bekämpfen. Zum anderen regt das Lutschen von Hustenbonbons den Speichelfluss an. Der Speichel befeuchtet die Schleimhäute, was es Krankheitserregern erschwert, in den Körper einzudringen. Zugleich führt eine vermehrte Speichelbildung dazu, dass Sie häufiger schlucken, was wiederum den Hustenreiz mindert.

Was ist in Hustenbonbons enthalten?

Hustenbonbons gibt es mit vielen verschiedenen Inhaltsstoffen, die jeweils unterschiedliche, wohltuende Wirkungen besitzen. Am weitesten verbreitet sind:

• Ätherische Öle wie Eukalyptus, Salbei oder Thymian wirken entkrampfend, schleimlösend und können Krankheitserreger abtöten. Eukalyptus kühlt zudem die Schleimhäute.
• Heilpflanzen und -kräuter wirken meist entzündungshemmend und schleimlösend, manche haben auch eine schmerzlindernde Wirkung oder töten Krankheitserreger ab. Pflanzen wie Eibisch, Efeu, Primelwurzel oder Isländisch Moos enthalten außerdem Saponine, welche die Produktion von dünnflüssigem Schleim anregen und so das Abhusten erleichtern.
• Menthol ist unter anderem in Pfefferminze enthalten und wirkt kühlend, schmerzstillend und durchblutungsfördernd.
• Honig beruhigt die gereizten Schleimhäute und erleichtert zudem das Abhusten von Schleim. Er wirkt außerdem antibakteriell und entzündungshemmend.

Hinzu kommen noch geschmacksgebende Inhaltsstoffe. Je nach Hustenbonbon können das bspw. verschiedene Kräuter, Salbei, Minze oder auch Früchte wie Zitrone, Beeren oder Kirsche sein.

Hustenbonbons richtig anwenden: Was ist zu beachten?

Die meisten Hustenbonbons enthalten entweder Zucker oder Zuckeraustauschstoffe wie etwa Isomalt oder Xylit (Birkenzucker). Letztere sind in der Regel vorzuziehen, da sie kalorienarm sind, sich nicht auf den Blutzuckerspiegel auswirken und auch die Zahngesundheit nicht gefährden. Allerdings können Zuckeraustauschstoffe bei übermäßigem Verzehr zu Verdauungsbeschwerden wie Durchfall oder Blähungen führen.

Ab welchem Alter dürfen Kinder Hustenbonbons anwenden?

Ab wann ein Kind Hustenbonbons lutschen darf, lässt sich nicht pauschal sagen. Entscheidend ist, dass das Kind das Bonbon richtig anwenden kann, es also langsam im Mund zergehen lässt, anstatt es mit einem Mal herunterzuschlucken. Das ist meist etwa ab drei Jahren der Fall.

Kleinkinder bis drei Jahre sollten zudem keine Hustenbonbons mit ätherischen Ölen oder Menthol erhalten. Diese Stoffe reizen die empfindlichen Atemwege und können im schlimmsten Fall einen lebensbedrohlichen Kehlkopfkrampf auslösen. Wenn Sie sich unsicher sind, welches Hustenbonbon für Ihr Kind die richtige Wahl ist, wenden Sie sich vorab an Ihren Kinderarzt bzw. Ihre Kinderärztin.

Für Kinder sind unter Umständen auch spezielle Gummibärchen oder Fruchtgummis die bessere Alternative zum klassischen Hustenbonbon – auch, weil sie häufig etwas milder im Geschmack sind.

Sind Hustenbonbons in der Schwangerschaft erlaubt?

In den üblichen Mengen sind Hustenbonbons während einer Schwangerschaft unbedenklich. Da einige Heilkräuter wehenfördernd wirken, sollten Schwangere jedoch vor allem zum Ende der Schwangerschaft keine kräuterhaltigen Bonbons einnehmen. Weil Salbei zudem die Milchproduktion hemmt, sollten Sie außerdem auch in der Stillzeit auf Salbeibonbons verzichten. Falls Sie sich wegen eines bestimmten Inhaltsstoffs unsicher sind, fragen Sie vorab Ihren Frauenarzt bzw. Ihre Frauenärztin um Rat.

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