Warum ist ein regelmäßiges Gesichtspeeling sinnvoll?

Die Haut unterliegt einem ständigen Erneuerungsprozess. Jeden Tag sterben unzählige Zellen in der obersten Schicht ab, lösen sich als Schuppen vom Körper und werden von neuer Haut aus den darunterliegenden Schichten ersetzt. Bei Erwachsenen dauert dieser Prozess im Durchschnitt rund 28 Tage, sodass sich die Haut etwa einmal im Monat vollständig erneuert. Das ist wichtig, denn als äußere Schutzschicht des Körpers ist die Haut vielen Umwelteinflüssen selbst schutzlos ausgeliefert: So führen etwa Wärme, Kälte und trockene Luft zu einem Feuchtigkeitsverlust, während die UV-Strahlung der Sonne die Haut vorzeitig altern lässt. Von innen haben hormonelle Schwankungen, aber auch Stress einen Einfluss auf das Hautbild. Vor allem dem Gesicht sind diese Belastungen leicht anzumerken, denn hier ist die Haut besonders dünn und zugleich nicht durch Kleidung geschützt.

Ein Gesichtspeeling unterstützt die natürliche Hauterneuerung, indem es abgestorbene Zellen aus der obersten Hautschicht abträgt und darunter die neue, frische Haut zum Vorschein kommen lässt. Je nach seiner Zusammensetzung entfernt ein Gesichtspeeling zudem Verschmutzungen wie etwa überschüssigen Talg aus den Poren und trägt so ebenfalls zur Hautreinigung bei.

Welche Arten von Gesichtspeelings gibt es?

Gesichtspeelings gibt es in verschiedenen Varianten: als mechanische, chemische und enzymatische Behandlungen. Allen gemein ist, dass sie besonders sanft sind, um die empfindliche Haut im Gesicht und Dekolleté zu schonen. Körperpeelings für Rücken, Bauch, Arme und Beine sind im Vergleich gröber und daher nicht für die Anwendung im Gesicht geeignet.

Mechanische Peelings

Mechanische Peelings sind die wahrscheinlich bekannteste Variante der Gesichtspeelings und eignen sich für normale bis fettige Haut. Sie enthalten feine Schleifpartikel, zum Beispiel in Form von Zucker- oder Salzkristallen, Quarzsand, gemahlenen Pfirsich- oder Olivenkernen, Wachskügelchen und ähnlichem. Beim Auftragen des Peelings verreiben Sie diese Partikel auf der Haut und entfernen dabei überschüssigen Talg sowie Hautschüppchen. Zusätzlich zum reinigenden Effekt wirkt die sanfte Massage durchblutungsfördernd und verbessert so die Regeneration der Haut.

Chemische Peelings

Chemische Peelings reinigen die Haut mithilfe ausgewählter Säuren, die sich teils für verschiedene Hauttypen eignen. Für die Anwendung zu Hause sind Peelings mit Alpha- und Beta-Hydroxysäure (AHA bzw. BHA) zugelassen. Diese wirken lediglich auf die oberste Hautschicht. Zu den AHA-Peelings zählen bspw. die bekannten Fruchtsäurepeelings, die dank ihres feuchtigkeitsbindenden Effekts auch für trockene Haut geeignet sind. Gesichtspeelings mit Beta-Hydroxysäure enthalten meist entzündungshemmende Salicylsäure und eignen sich damit auch für zu Unreinheiten neigende Haut. Bei einem ungleichmäßigen Teint, etwa bei Altersflecken oder auch Akne-Narben, wirken chemische Peelings zudem aufhellend und lassen das Hautbild so gleichmäßiger erscheinen.

Stärkere chemische Peelings wirken bis in tiefere Hautschichten. Sie sollten jedoch ausschließlich von einem Dermatologen oder einer Dermatologin (Hautarzt bzw. Hautärztin) durchgeführt werden.

Enzymatische Peelings

Enzympeelings gelten als sehr sanft und eignen sich somit auch zur Reinigung von trockener sowie empfindlicher Haut. Sie enthalten bestimmte pflanzliche Enzyme, zum Beispiel aus Ananas oder Papaya, welche Proteine in der menschlichen Haut aufspalten. Die oberste Hautschicht löst sich durch diese Form des Gesichtspeelings auf, was eine besonders gründliche Reinigung ermöglicht.

Welches Gesichtspeeling passt zu Ihrer Haut?

Bei der Wahl des richtigen Gesichtspeelings ist Ihr Hauttyp entscheidend. Wichtig ist vor allem, ob Ihre Haut eher fettig, trocken oder besonders empfindlich ist. Da jedes Peeling auch immer eine gewisse Belastung für die Haut darstellt, entscheidet Ihr Hauttyp auch darüber, wie häufig Sie ein Gesichtspeeling anwenden sollten:

• Normale Haut können Sie etwa ein- bis zweimal pro Woche peelen. Die Art der Kur ist dabei unerheblich, entscheiden Sie sich also einfach für Ihr Lieblingsprodukt.
• Fettige oder unreine Haut reinigen Sie bis zu zweimal pro Woche mit einem Gesichtspeeling. Mechanische Behandlungen reinigen fettige Haut am besten, während unreine Haut von den entzündungshemmenden Eigenschaften von BHA-Peelings mit Salicylsäure profitiert.
• Trockene Haut sollten Sie nur etwa einmal pro Woche mit einem sanften Peeling reinigen. Am besten geeignet sind Produkte mit pflanzlichen Ölen, die der Haut Feuchtigkeit liefern. Bei sehr trockener Haut sollten Sie sich für ein schonendes Enzympeeling entscheiden.
• Empfindliche Haut sollten Sie nur etwa ein- bis zweimal im Monat mit einem sanften Peeling reinigen. Am besten geeignet sind Enzympeelings. Pflegende und feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe wie Aloe Vera oder Hyaluronsäure unterstützten zudem die Hautregeneration.

Was sollten Sie bei der Anwendung eines Gesichtspeelings beachten?

Bevor Sie ein Gesichtspeeling anwenden, lesen Sie zunächst aufmerksam die Informationen des Herstellers und befolgen Sie diese. Generell gehen Sie wie folgt vor:

• Zur Vorbereitung sollten Sie Ihr Gesicht zunächst gründlich reinigen.
• Anschließend tragen Sie das Gesichtspeeling auf der Haut auf und massieren es in sanft kreisenden Bewegungen ein. Sparen Sie dabei die Augenpartie aus, um die empfindliche Haut hier nicht zu reizen. Außerdem darf das Produkt nie in die Augen gelangen.
• Lassen Sie das Gesichtspeeling entsprechend den Herstellerangaben kurz einwirken.
• Abschließend waschen Sie das Peeling mit lauwarmem Wasser ab.

Direkt nach dem Peeling ist die Haut besonders aufnahmebereit. Jetzt ist daher der passende Zeitpunkt, um sie mit einer pflegenden Gesichtscreme zu verwöhnen.

Bitte beachten Sie: Ein Gesichtspeeling trägt die oberste Hornhautschicht ab, um die Haut so glatter und zarter zu machen. Die Hornhaut ist jedoch eine natürliche Schutzschicht. Wenn Sie sie entfernen, ist die Haut vorrübergehend empfindlicher gegenüber äußeren Einflüssen, insbesondere UV-Strahlung. Daher empfiehlt es sich, ein Gesichtspeeling vorzugsweise abends anzuwenden. Dann haben Sie nicht nur genügend Zeit für eine umfassende Pflege, sondern Ihre Haut kann sich anschließend über Nacht erholen. Wenn Sie das Peeling stattdessen morgens verwenden, achten Sie anschließend auf einen guten Sonnenschutz.

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