Warum sollten Sie täglich eine Gesichtscreme verwenden?

Sonnenlicht, UV-Strahlung, Hitze und Kälte sowie trockene Luft, aber auch Schadstoffe, Wasser und sogar die Gesichtsreinigung – all das sind Faktoren, die Tag für Tag auf die Gesichtshaut einwirken, ihr wertvolle Feuchtigkeit entziehen und sie vorzeitig altern lassen. Wollen Sie sich lange an glatter, gesunder Haut und einem strahlenden Teint erfreuen, ist daher eine auf den Bedarf Ihrer Haut abgestimmte Gesichtspflege essenziell. Deren zentraler Bestandteil ist eine passende Gesichtscreme: Sie liefert der Haut nicht nur das richtige Maß an Feuchtigkeit, sondern auch Fett, das sie vor dem Austrocknen schützt, und wichtige Nährstoffe, die sie bei der natürlichen Regeneration unterstützen.

Während Sie Ihren Körper, abhängig vom Hauttyp, nicht unbedingt jeden Tag eincremen müssen, ist dies beim Gesicht anders. Denn die Gesichtshaut ist in der Regel das ganze Jahr über unbedeckt und dadurch Umwelteinflüssen weitgehend schutzlos ausgeliefert. Zugleich ist sie eher dünn und verfügt nur über wenig Unterhautfettgewebe, was sie wesentlich empfindlicher macht als etwa die Haut an Bauch oder Rücken. Aus diesem Grund sollten Sie Ihre Haut möglichst zweimal täglich eincremen – mit einer leichteren Gesichtscreme bzw. Feuchtigkeitscreme am Morgen und einer reichhaltigeren Nachtcreme am Abend. So sorgen Sie dafür, dass Ihre Haut jederzeit optimal versorgt ist.

Worauf sollten Sie bei der Wahl einer Gesichtscreme achten?

Jeder Hauttyp ist verschieden und stellt unterschiedliche Anforderungen an die Pflege. So benötigt trockene Gesichtshaut eine reichhaltigere Creme als solche, die eher fettig oder unrein ist. Darüber hinaus hat aber auch die Jahreszeit Einfluss darauf, für welche Gesichtscreme Sie sich entscheiden sollten: Im Winter trocknet die Haut etwa schneller aus und ist dankbar für eine reichhaltige Pflege, während eine Creme mit hohem Fettgehalt im Sommer leicht zu verstopften Poren führt. Ein ausreichender UV-Schutz ist im Gesicht übrigens sommers wie winters von Bedeutung, um die Haut vor Schäden und vorzeitiger Alterung zu schützen. Entscheiden Sie sich daher tagsüber entweder für eine Tagescreme mit integriertem Lichtschutzfaktor (LSF) oder kombinieren Sie Ihre Gesichtscreme mit einem separaten Sonnenschutzmittel.

Einen ersten Anhaltspunkt bezüglich des Fettgehalts einer Gesichtscreme bietet übrigens deren Bezeichnung: Feuchtigkeitscremes sind mit einem Fettgehalt von bis zu 20 Prozent meist deutlich leichter als Tagescremes mit bis zu 50 Prozent Fett. Nachtcreme ist mit einem Fettgehalt von über 50 Prozent hingegen sehr reichhaltig und pflegt dadurch besonders intensiv.

Welche Gesichtscreme für welchen Hauttyp?

Abhängig von Ihrem Hauttyp sollten Sie bei der Wahl Ihrer Gesichtscreme Folgendes beachten:

• Haben Sie normale Haut, die weder spannt noch fettet, sind Sie bei der Wahl Ihrer Pflege weitgehend frei. Entscheiden Sie sich am besten für eine leicht rückfettende Gesichtscreme mit pflegenden Wirkstoffen wie etwa Aloe Vera und ohne bedenkliche Inhaltsstoffe.
• Bei trockener Haut, die spannt oder schuppt, greifen Sie zu reichhaltiger Gesichtscreme mit einem höheren Fettgehalt und feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen wie etwa Glycerin, Hyaluronsäure, Panthenol oder Urea.
• Bei sensibler Haut, die zu Rötungen, Trockenheit etc. neigt, achten Sie bei der Wahl Ihrer Gesichtscreme darauf, dass diese frei von unnötigen Duft- und Konservierungsstoffen ist. Pflanzliche Wirkstoffe wie Aloe Vera oder Kamille sind oft gut verträglich.
• Bei fettiger Haut, die nach dem Eincremen noch lange glänzt, sowie unreiner Haut ist eine leichte Gesichtscreme mit niedrigem Fettgehalt die beste Wahl. Nicht-komedogene Fette und Öle verstopfen die Poren zudem nicht und verhindern Unreinheiten.
• Bei Mischhaut ist es entscheidend, dass die Gesichtscreme den trockenen Bereichen, vor allem den Wangen, ausreichend Feuchtigkeit liefert. Achten Sie darauf, dass die Creme frei von hautirritierenden Stoffen ist, da diese zur Entstehung von Unreinheiten beitragen.

Mit fortschreitendem Alter lässt die Talgproduktion der Haut nach und das Bindegewebe verliert an Elastizität. Die Folge dieser Alterungsprozesse sind Falten. Um dem entgegenzuwirken, greifen Sie bei reifer Haut zu einer bedarfsgerechten Gesichtscreme mit Anti-Aging-Effekt. Diese versorgt Ihre Haut mit feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen wie Panthenol, Hyaluronsäure sowie mit den Vitaminen A (Retinol), C und E und liefert ihr die benötigten Fette. Zusammen polstern diese Inhaltsstoffe die oberen Hautschichten auf und lassen kleinere Fältchen so gekonnt verschwinden.

Was sollte nicht in einer Gesichtscreme enthalten sein?

Gesichtscremes enthalten meist nicht nur Wasser, Fett bzw. Öl und diverse pflegende Wirkstoffe, sondern auch Emulgatoren, Konservierungsmittel und mehr. Die Ingredenzien erforderlich, um die typische Konsistenz der Creme zu erhalten oder ein vorzeitiges Verderben zu verhindern. Manche Inhaltsstoffe können jedoch der Gesundheit schaden. Vermeiden sollten Sie Gesichtscremes mit:

• bedenklichen Konservierungsmitteln (Formaldehyd und Formaldehyd-Abspalter reizen die Haut und können Allergien auslösen; Butylparaben wirkt wahrscheinlich hormonell)
• bedenklichen Duftstoffen (Galaxolid steht im Verdacht, hormonell zu wirken; Hydroxycitronellal, Cinnamylalkohol und Cinnamal können Allergien auslösen)
• bedenklichen UV-Filtern (Octocrylen und Ethylhexylmethoxycinnamat wirken im Körper wahrscheinlich hormonell)

Vermeiden Sie außerdem Gesichtscremes, die Silikone, Paraffine und PEG-Verbindungen enthalten. Silikone und Paraffine sind künstlich hergestellte Fette, die der Haut zwar nicht direkt schaden, sich aber auch nicht so gut in deren Gleichgewicht einfügen wie natürliche Fette und Öle. Außerdem können sie mit aromatischen Kohlenwasserstoffen (MOAH) verunreinigt sein, die als krebserzeugend gelten. PEG-Verbindungen machen die Haut zudem durchlässiger für Fremdstoffe.

Wie wenden Sie eine Gesichtscreme richtig an?

Neben der Wahl des individuell passenden Produktes ist auch dessen richtige Anwendung entscheidend, um damit optimale Erfolge zu erzielen. Generell sollten Sie Ihr Gesicht morgens und abends jeweils direkt nach der Reinigung mit einer Gesichtscreme pflegen, denn die feuchte Haut kann die Inhaltsstoffe der Creme besonders gut absorbieren. Verwenden Sie dabei am Morgen eine leichtere Feuchtigkeits- oder Tagescreme, die schnell einzieht und die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen schützt. Am Abend liefert eine reichhaltige Nachtcreme der Haut hingegen wertvolle Fette und Nährstoffe, um sie bei ihrer Selbstregeneration zu unterstützen. Selbstverständlich können Sie von dieser Empfehlung auch gemäß Ihrem Hauttyp abweichen und etwa bei sehr trockener Haut auch tagsüber eine reichhaltige Nachtcreme oder bei fettiger Haut auch nachts eine leichtere Tagescreme verwenden. Entscheidend ist, dass Ihre Gesichtspflege zum individuellen Bedarf Ihrer Haut passt.

Für das gesamte Gesicht genügt bereits eine etwa erbsen- bis haselnussgroße Menge Gesichtscreme, die Sie mit einer sanften Massage oder durch Einklopfen auftragen. Spezialist:innen für Hautpflege empfehlen, die Creme immer von innen nach außen und von unten nach oben aufzutragen – also vom Kinn zu den Wangen und von der Nasenwurzel über die Stirn zu den Schläfen. Die besonders empfindliche Haut um die Augen sollten Sie dabei aussparen und stattdessen mit einer speziellen Augencreme versorgen. Vergessen Sie außerdem nicht Hals und Dekolleté: Auch für deren Pflege ist Gesichtscreme die richtige Wahl.

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