Fieberthermometer
Fieberthermometer messen die Körpertemperatur zuverlässig und geben innerhalb kurzer Zeit Aufschluss darüber, ob diese erhöht ist. Dabei können analoge, digitale oder Infrarot-Thermometer mit verschiedenen Messmethoden zum Einsatz kommen. Nicht alle sind für Kinder und Erwachsene gleichermaßen gut geeignet. Das Passende für Sie und Ihre Familie finden Sie bei apo.com.
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Was ist ein Fieberthermometer und warum gehört es in jeden Haushalt?
Ein Fieberthermometer ist ein Medizinprodukt, das die Körpertemperatur misst. Es muss zwei wesentliche Eigenschaften besitzen. Zum einen benötigt es einen Messbereich von 35 °C bis 42 °C sowie eine Messgenauigkeit von plus/minus 0,1 °C. Überdies muss es den gemessenen Höchstwert zuverlässig anzeigen.
Fieber ist eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers bei Krankheit, also per se etwas Gutes. Wenn ein Mensch fiebert, „arbeitet“ das Immunsystem daran, Viren oder Bakterien zu bekämpfen. Dadurch steigt die Körpertemperatur. Überschreitet diese einen bestimmten Wert, spricht man von Fieber. Die durchschnittliche normale Körperkerntemperatur eines Erwachsenen liegt bei 37 Grad Celsius, bei Babys und Kleinkindern sind 37,5 Grad Celsius der Schwellenwert. Die Temperatur lässt sich mithilfe eines Fieberthermometers und verschiedener Messmethoden ziemlich genau feststellen.
Steigt die Körpertemperatur zu stark an, müssen fiebersenkende Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Das kann auf natürliche Weise erfolgen oder mithilfe von Medikamenten. Sehr hohes Fieber kann Bewusstseins- und Sinnestrübungen zur Folge haben und bis zum so genannten Fieber-Delir führen. Ab 40 °C, besteht das Risiko, dass körpereigene Eiweiße ihre Struktur verändern, was Organ- und Gewebeschäden begünstigt. Bei einer Körpertemperatur über 42,6 °C tritt ein lebensbedrohlicher Zustand ein!
Mindestens ein Fieberthermometer sollte zur Grundausstattung eines Haushaltes gehören, um im Krankheitsfall die Körpertemperatur regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf fiebersenkende Mittel verabreichen zu können. Dauert das Fieber mehrere Tage an oder tritt es ohne andere Symptome auf, sollten Sie zeitnah einen Arzt aufsuchen, da sich auch ernsthafte organische Erkrankungen dahinter verbergen können.
Darüber hinaus sind Fieberthermometer aber auch für Paare mit Kinderwunsch nützlich, um die fruchtbaren Tage mittels der Temperaturmessmethode zu bestimmen. Während des Eisprungs steigt die Körpertemperatur der Frau um etwa 0,5 °C an und bleibt bis zum Einsetzen der nächsten Menstruation erhöht. Auch ein Ovulationstest gibt Ihnen Aufschluss, ob Sie empfängnisbereit sind. Bei apo.com finden Sie die passenden Produkte.
Welche Fieberthermometer gibt es?
Fieberthermometer können die Körpertemperatur auf unterschiedliche Art und Weise messen und anzeigen. Grundsätzlich unterscheidet man dabei zwei Arten: Kontaktthermometer und Infrarotthermometer. Erstere benötigen zeitlich begrenzten Körperkontakt, um die Temperatur zu messen, letztere reagieren berührungslos auf die abgestrahlte Körperwärme.
Bei Kontaktthermometern erfolgt eine nochmalige Unterteilung:
- Glasthermometer, auch Ausdehnungsthermometer genannt, sind mit einer Flüssigkeit gefüllt. Diese dehnt sich bei Wärme aus. Bis zum Jahr 2009 waren die Thermometer in der Regel noch mit Quecksilber gefüllt, was aufgrund der gesundheitlichen Gefahren bei einem möglichen Thermometerbruch jedoch verboten wurde. Heute befinden sich in Ausdehnungsthermometern meist Alkohol und Gallium beziehungsweise Alkohol und Galinstan, eine Mischung aus Indium, Zinn und Gallium. Das Gallium oder Galinstan klettert bei Kontakt mit Körperwärme im Glasröhrchen des Thermometers nach oben. Eine nebenstehende Skala zeigt die Temperatur an. Bevor du das Thermometer das nächste Mal verwendest, musst du es schütteln, damit die Flüssigkeit wieder an ihren Ursprungsort zurückkehrt. Glasthermometer sind heute nur noch selten anzutreffen, da sie immer mehr von digitalen Thermometern abgelöst werden.
- Digitale Fieberthermometer sind mit einer elektronischen Temperaturmesstechnik ausgestattet. Sie erfassen die Körpertemperatur über ein elektronisches Bauteil, das seinen elektrischen Widerstand entsprechend der Temperatur ändert. Diese Änderung wird von einer Schaltung ausgewertet und in Grad Celsius auf einem LCD-Display digital angezeigt und von einem Piepsen begleitet. Gegenüber einem analogen Fieberthermometer hat die digitale Variante mehrere Vorteile: Elektronische Thermometer sind bruchfest, leicht bedienbar, messen schneller und dabei sehr zuverlässig. Ihr einziger Nachteil: Sie benötigen Batterien.
Neben den genannten Kontaktthermometern gibt es auch Fieberthermometer die kontaktlos durch Infrarotstrahlung funktionieren. Sie sind vor allem in Arztpraxen sehr beliebt, eignen sich aber auch für zuhause perfekt, vor allem, wenn Sie Kinder haben.
- Infrarotthermometer messen die abgestrahlte Körperwärme an der Stirn oder im Ohr. Auch kombinierte Stirn-/Ohrthermometer sind erhältlich. Die Geräte nehmen die Wärme über eine Linse auf und rechnen sie in einen Temperaturwert um, den sie auf einem Display anzeigen. Infrarotthermometer besitzen eine hohe Messgenauigkeit und zeigen das Ergebnis innerhalb weniger Sekunden an. Vor allem für Kinder ist diese Art des Messens sehr angenehm. Bei Babys sollten Infrarotthermometer für das Ohr wegen des kleinen Gehörgangs jedoch nicht angewendet werden. Nutzen Sie in diesem Fall am besten ein Stirnthermometer. Praktisch sind auch die Kombithermometer, die sich durch einen Aufsatz schnell vom Ohr- zum Stirnthermometer und wieder zurück verwandeln lassen.
Wo wird Fieber gemessen und welche Vor- und Nachteile hat das?
Die Möglichkeiten, Fieber zu messen sind ganz unterschiedlich. Nicht jedes Fiebermessgerät eignet sich für jede Methode und für jedes Alter. Bei analogen und digitalen Thermometern wird empfohlen, möglichst an Körperstellen zu messen, die der Körperkerntemperatur am nächsten sind. Hier die klassischsten Messmethoden im Überblick:
- Fiebermessen im After (rektal): Diese Messmethode ist für viele Menschen die unangenehmste, sie ist aber auch am genauesten. Das Messergebnis kommt in der Regel der Temperatur im Körperinneren am nächsten. Du kannst dafür ein analoges oder digitales Fieberthermometer verwenden.
- Fiebermessen unter der Zunge (sublingual): Auch mit dieser Methode wird das Messergebnis recht genau. Es liegt nur etwa 0,3 Grad Celsius unter dem der rektalen Messung. Halten Sie während der Messung den Mund geschlossen und achten Sie darauf, dass Sie kurz zuvor nichts Warmes oder Kaltes getrunken oder gegessen haben. Das kann das Ergebnis verfälschen. Auch für diese Messmethode können Sie ein analoges oder digitales Fieberthermometer nutzen.
- Fiebermessen unter der Achsel (axiliär): Diese Methode ist am beliebtesten, aber gleichzeitig am ungenauesten, denn der gemessene Wert liegt etwa 0,5 Grad Celsius unter der Körperkerntemperatur. Achten Sie darauf, dass die Spitze des Thermometers fest in der Achselhöhle liegt und verwenden Sie entweder ein elektronisches oder Glasthermometer dafür.
- Fiebermessen im Ohr (aurikulär): Diese Messmethode ist für Kinder (nicht für Babys) am besten geeignet. Nutzen Sie dafür ein Infrarotthermometer, da dies besonders einfach zu handhaben ist und ein sehr schnelles Ergebnis anzeigt. Ziehen Sie die Ohrmuschel des Kindes leicht nach oben und hinten und platzieren Sie die Sonde des Fieberthermometers im Gehörgang.
- Fiebermessen an der Stirn: Ein Stirnthermometer basiert ebenfalls auf Infrarottechnologie und misst die Körpertemperatur berührungslos innerhalb weniger Sekunden. Diese Messmethode ist vor allem für Babys und Kleinkinder beliebt und kann auch während des Stillens oder Schlafens ganz unkompliziert durchgeführt werden.
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