Was genau ist Anti-Aging-Pflege?

Sinngemäß übersetzt bedeutet der Ausdruck Anti-Aging so viel wie das Altern aufhalten. Und genau das ist auch der Zweck dieser Pflegeprodukte: Sie sollen die Alterung der Haut, wenn schon nicht stoppen, so doch verlangsamen und ihre sichtbaren Folgen mildern.

Die Bandbreite ist groß. So gibt es neben Anti-Aging-Tagescreme und -Nachtcreme unter anderem auch Anti-Aging-Augencreme, -Masken, -Peelings, -Gesichtsreinigung und mehr. Was diese Pflege auszeichnet, ist die spezielle Zusammensetzung mit natürlichen Ölen und Fetten sowie wertvollen Inhaltsstoffen, darunter etwa Hyaluronsäure, Resveratrol, die Vitamine A, C und E oder das Coenzym Q10. Diese Wirkstoffe sollen die Haut nicht nur mit Feuchtigkeit versorgen, sondern bspw. auch das Bindegewebe stärken oder antioxidativ wirken und so die Haut vor freien Radikalen schützen.

Welche pflegenden Wirkstoffe sind in Anti-Aging-Produkten enthalten?

Die Grundlage der meisten Anti-Aging-Pflegeprodukte bilden pflanzliche Öle und Fette, zum Beispiel Argan-, Mandel-, Oliven-, Traubenkern- oder Jojobaöl oder auch Sheabutter. Sie spenden der Haut Feuchtigkeit und machen sie weich und geschmeidig. Hinzu kommen weitere Wirkstoffe, wie etwa:

• Hyaluronsäure ist ein natürlicher Bestandteil des Bindegewebes. Sie unterstützt die Haut dabei, Feuchtigkeit zu speichern, polstert sie auf und trägt so zur Glättung von Fältchen bei.
• Kollagen kommt im Körper als Teil des Bindegewebes vor. Als Inhaltsstoff in Pflegeprodukten dient es vor allem dazu, die Haut beim Speichern von Feuchtigkeit zu unterstützen.
• Coenzym Q10 ist an der Energiegewinnung in den Zellen beteiligt und wirkt antioxidativ. Eine Pflege mit Q10 fördert die Hautregeneration und trägt zum Schutz vor freien Radikalen bei, welche oxidativen Stress verursachen und so zu einer vorzeitigen Hautalterung beitragen. Außerdem ist das Coenzym wichtig für die Bildung von Kollagen in der Haut.
• Vitamin A (Retinol) soll ebenfalls die Bildung von körpereigenem Kollagen anregen und so dem Bindegewebe mehr Stabilität verleihen.
• Vitamin C (Ascorbinsäure) ist ein Antioxidans, das freie Radikale einfängt. Zudem wirkt es hautaufhellend und lässt so bspw. Pigmentflecken verschwinden.
• Vitamin E (Tocopherol) ist ebenfalls antioxidativ wirksam und reduziert oxidativen Stress.
• Resveratrol ist ein aus Traubenkernen gewonnenes Polyphenol, ein sekundärer Pflanzenstoff. Es wirkt antioxidativ und soll zusätzlich die Kollagenproduktion anregen.
• Ceramide sind Bestandteil der Hornschicht, der äußersten Schutzschicht der Haut. Sie sorgen für eine intakte Hautbarriere, durch die nicht nur weniger Fremdstoffe eindringen, sondern auch weniger Feuchtigkeit verloren geht. Die Haut wirkt dadurch straff und faltenfrei.

Was sollte nicht in einer Anti-Aging-Pflege enthalten sein?

Damit eine Anti-Aging-Pflege einer vorzeitigen Hautalterung entgegenwirken kann, sollten bestimmte hautschädigende Inhaltsstoffe nicht darin enthalten sein. Achten Sie insbesondere darauf, dass Ihre Pflege frei von folgenden Stoffen ist:

• Mineralöle und Silikone legen sich über die Haut und lassen diese kurzzeitig glatter wirken, liefern ihr jedoch keine Nährstoffe. Weiterhin dichten sie die Haut ab, stören deren natürliche Regeneration und können zur Bildung von Pickeln und Mitessern beitragen.
• Parabene haben im Körper eine hormonähnliche Wirkung, beeinflussen die Fruchtbarkeit und erhöhen das Risiko für bestimmte Krebsarten.
• PEG-Verbindungen machen die Haut durchlässiger für Fremd- und Schadstoffe.
• Alkohol lässt die Haut austrocknen und kann somit Trockenfältchen verstärken.
• Duft- und Konservierungsstoffe können Hautreizungen und Allergien verursachen.

Ab welchem Alter ist eine Anti-Aging-Pflege sinnvoll?

Ab wann sich erste Anzeichen der natürlichen Hautalterung, wie Fältchen und Pigmentflecken, zeigen, ist individuell verschieden – genauso wie der Zeitpunkt, ab dem Sie mit einer gezielten Anti-Aging-Pflege beginnen sollten. Generell lässt sich jedoch sagen, dass die Haut bereits ab Mitte 20 beginnt, Feuchtigkeit zu verlieren. Wollen Sie Falten und Pigmentflecken also nicht nur kaschieren, sondern deren Entstehung so lange wie möglich hinauszögern, kann es sinnvoll sein, bereits ab 25 Jahren zu einer Anti-Aging-Pflege zu greifen. Spätestens aber, wenn sich mit Anfang 30 die ersten Fältchen auf der Stirn und um die Augen zeigen, ist es Zeit, um mit der gezielten Pflege Ihrer Haut zu beginnen.

Welche Anti-Aging-Pflege ist die richtige für Sie?

Bei der Wahl der passenden Anti-Aging-Pflegeprodukte sollte stets Ihr individueller Hauttyp im Vordergrund stehen:

• Haben Sie normale Haut, dann sind Sie weitgehend frei und können einfach zu Ihren Lieblingsprodukten greifen. Achten Sie dabei darauf, dass Cremes und Co. Ihre Haut nicht austrocknen, sondern mit pflegenden und feuchtigkeitsspendenden Wirkstoffen versorgen.
• Bei trockener Haut ist eine reichhaltige Pflege mit wertvollen pflanzlichen Ölen und Fetten sowie feuchtigkeitsspendender Hyaluronsäure besonders wichtig. Achten Sie darauf, dass auch die Gesichtsreinigung frei von Alkohol ist, um Ihre Haut nicht zusätzlich auszutrocknen.
• Bei fettiger Haut sind leichtere Cremes mit einem niedrigen Öl- bzw. Fettgehalt die richtige Wahl. Zudem sollten die enthaltenen Öle und Fette nicht-komedogen sein, damit sie die Poren nicht verstopfen und somit nicht zur Bildung von Pickeln und Mitessern beitragen.
• Haben Sie eine Mischhaut, dann greifen Sie zu einer Pflege, die den trockenen Bereichen der Haut ausreichend Feuchtigkeit liefert, ohne die fettigen Stellen zu überpflegen. Die Kombination verschiedener Pflegeprodukte kann hier durchaus sinnvoll sein.

Achten Sie bei der Wahl einer Anti-Aging-Tagescreme außerdem darauf, dass diese einen UV-Schutz enthält. Das ultraviolette Licht der Sonne ist die Hauptursache für vorzeitige Hautalterung, weshalb Sie möglichst ganzjährig zu einer Tagescreme mit Lichtschutzfaktor (LSF) greifen sollten. Von essenzieller Bedeutung ist dies zudem, wenn Sie eine Anti-Aging-Pflege mit Vitamin A (Retinol) und/oder Vitamin C (Ascorbinsäure) verwenden, da diese Vitamine die Haut empfindlicher gegenüber UV-Strahlung machen.

Was können Sie sonst tun, um die Hautalterung zu verlangsamen?

Wie bereits erwähnt, ist UV-Strahlung die Hauptursache für die vorzeitige Alterung der Haut. Ein angemessener UV-Schutz, entweder in Form einer Tagescreme mit LSF oder mit einem separaten Sonnenschutzmittel, ist daher unerlässlich für glatte, jugendliche Haut. Ebenso wichtig ist aber auch ein gesunder und aktiver Lebensstil. Tragen Sie Make-up, dann sollten Sie dieses zudem vor dem Zubettgehen immer gründlich entfernen. Nur so kann sich die Haut nachts ungestört erholen.

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